1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung

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  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #1
Telcontar

Telcontar

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In diesem Thema werden Sachverhalte erklärt, die beim Kauf einer Kamera helfen sollen, die richtige Entscheidung zu treffen. Bevor Ihr in diesem Thema postet, lest Euch bitte diesen ersten Beitrag durch. Viele Fragen klären sich dann von alleine.

Wenn Ihr Fragen zu Eurer Kamera habt, Euch eine neue zulegen wollt oder einfach nur Probleme beim Umgang mit Eurer Kamera habt, dann seid Ihr hier richtig.

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Megapixel sind nicht alles! Grundsätzlich müssen Digitalkameras auch andere wesentliche Merkmale mitbringen, um gute Fotos zu machen. Für den Hobbyfotografen sind Kameras ab 5 Megapixel sicher ausreichend. Wer die Fotografie etwas ambitionierter betreibt und auch größere Formate ausdrucken möchte, wird mit Kameras ab 8 Megapixel sicher zufriedener sein.
Die Megapixel sind ausschlaggebend für die spätere Ausgabe auf dem Drucker oder beim Fotobelichter. Darauf gehe ich aber im Beitrag 3. Die Ausgabe: Bildformate, Fotobelichtung, DPI und mehr näher ein.

Für alle Digitalkameras gilt: Je größer der Lichteinlass (die Linse/ das Objektiv) um so besser. Digitalkameras brauchen in der Regel mehr Licht, als die chemische Fotografie. Dazu ist natürlich auch die Qualität des Sensors mit entscheidend, ob ein Foto wirklich gut wird. Dieser Sensor in Verbindung mit der Kamerasoftware ist entscheidend für die Farbdynamik einer Kamera. Die Farbdynamik ist der Farbraum, den eine Kamera abdecken kann. Eine hohe Farbdynamik bringt leuchtende und natürliche Farben. Eine geringere Farbdynamik lässt Fotos kontrastarm erscheinen.
Hier ändert sich die Technik natürlich ständig. Daher sind hier Erfahrungswerte gefragt. Meine persönlichen Favoriten in diesem Zusammenhang sind ganz klar Fuji und Olympus. Wenn jemand andere Hersteller kennt, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat, kann er diese ja hier posten.

Beim Kauf einer Digitalkamera sollte man sich vorher immer erst fragen: Was möchte ich damit machen?
Für den Urlaub und unterwegs, ist sicherlich eine Kompaktkamera die bessere Wahl. Klein, handlich und schnell einsatzbereit. Die Qualität einiger Kompaktkameras kann ohne Weiteres mit der Spiegelreflextechnik mithalten.

Einen Nachteil haben die kompakten Kameras jedoch. Die individuellen Einstellmöglichkeiten sind begrenzt. Dennoch bringen heutige Kompaktkameras in der Regel reichhaltige Programme mit, die die Einstellungen der Kamera für bestimmte Motive optimieren. Als Beispiele nenne ich hier den Macrobereich (Nahaufnahmen), Portrait für die Personen-Fotografie oder Landschaft für großräumiges Fotografieren.

Die Spiegelreflextechnik zwischen 400 - 1.500 Euro ist eher für den ambitionierteren Hobbyfotografen geeignet (die High-End-Varianten lasse ich in diesem Thema aussen vor). Bei Spiegelreflex-Systemen sollte man immer daran denken, dass man einiges an Gewicht herumschleppen muss. Nicht nur die Kamera ist schwer, auch die zusätzlichen Objektive haben ihr Gewicht. Der große Vorteil der Spiegelreflextechnik ist ganz klar die Vielzahl der Einstellmöglichkeiten. Hier kann der ambitionierte Fotograf seine Kreativität so richtig ausleben.
Blende und Belichtungszeiten können bei diesen Kameras frei eingestellt werden. Daher kann hier mit Tiefeschärfe, Über- und Unterbelichtung experimentiert werden. Die meisten Spiegelreflexsysteme besitzen auch Wechselobjektive. Ein großer Vorteil in einigen Bereichen der Fotografie. So wird bei der Architektur-Fotografie gerne mit einem Weitwinkelobjektiv gearbeitet. Für scheue Tiere in großer Entfernung sind Teleobjektive mit sehr großen Brennweiten (Vergrößerungsfaktor) sehr hilfreich. UV-, Farb- und Effektvorsatzfilter, Blitzgeräte und ein Stativ-Anschluss, runden die Ausstattungsmöglichkeiten einer Spiegelreflexkamera ab.

Wenn das Geld nicht ganz so locker sitzt, stellt es heute auch kein Problem mehr dar, eine gebrauchte Kamera zu erwerben. Viele ältere Modelle mit großem Objektiv aber "nur" 5 Megapixel, würde ich jederzeit einer neuen Kamera mit kleinem Objektiv und 7 Megapixel vorziehen.

Die Speicherkarte, als "Film" der Digitalkamera, sollte nicht zu klein bemessen sein. Die Größe richtet sich nach der Auflösung und dem verwendeten Speicherformat. Auf die Formate gehe ich in Beitrag 3. Die Ausgabe: Bildformate, Fotobelichtung, DPI und mehr näher ein.

IMMER die bestmögliche Qualität und Auflösung verwenden. Es ist nicht sinnvoll, auf Qualität und Auflösung zu verzichten, um Speicher auf der Speicherkarte zu sparen. Verkleinern und komprimieren kann man später immer noch. Aber einmal verlorene Details bleiben verloren. Die Preise der Speicherkarten sind in der letzten Zeit stark gesunken und machen beim Kauf auch nur einen kleinen Teil der Investition aus.

Noch etwas Grundsätzliches zu den Speicherkarten. Wie eine Festplatte können auch die Speicherkarten fragmentieren. Um das zu vermeiden, habe ich mir im Laufe der Jahre folgende Vorgehensweise angewöhnt. Wenn die Karte voll ist, überspiele die Karte komplett auf den Rechner. Das Löschen einzelner Fotos auf der Karte ist nicht sinnvoll, da durch die dabei entstehende Fragmentierung die Größe der Speicherkarte nicht mehr voll zur Verfügung steht. Um dem entgegenzuwirken, wird die Speicherkarte nach dem Überspielen in der Kamera formatiert. Inzwischen habe ich über 70.000 Fotos geschossen und noch nicht eine Karte oder Foto verloren. Häufig geht das Formatieren sogar schneller, als alle Bilder zu löschen.

Weitere Infos:
Hier noch eine Seite, die einen sehr guten Überblick über die auf dem Markt befindlichen Digitalkameras bietet: www.digitalkamera.de.

Beispielfotos für unterscheidliche Kameras findet Ihr im Thema 1.2 Referenzen: Vom User für den User.

Und wenn Ihr einmal ein besonders schönes Foto geschossen habt, zeigt es uns doch in diesem Thema: Eure schönsten Photos

Weiterhin viel Spaß in den Powerforen

Telcontar
 
  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #2
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Titanfox

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Zum Thema fragmentierte SD-Karten (allgemein Flashspeicher):

Bei stark fragmentierten Karten sollte man sie nur formatieren,
damit evt. nicht mehr korrekt zugeordnete (Müll)Fragmente gelöscht werden.
(wie bereits von Telecontar beschrieben)

Was man auf keinen Fall tuen sollte, ist die Karte zu defragmentieren !
Das hat nicht nur keinen Nutzen, es verringert auch unnötig die Lebensdauer der SD Karten.

1. Ist Flashspeicher kein mechanischer Speicher, wie bsp. eine Festplatte.
Das bedeutet, egal wie zersplittert die Daten sind oder wo sie sich auf dem Speicher befinden,
die Zugriffszeiten bleiben immer gleich !
Und es gibt auch keinen höheren Verschleiß oder sonstiges.
(im Gegensatz zur Festplatte, wo der Lesekopf ständig hin und her wandern muss)

2. Jedes Bit auf einer Speicherkarte hat eine begrenzte Lebensdauer,
daher werden die Bits sowieso per speziellem Algorythmus nahezu zufällig gewählt,
damit diese gleichmäßig abnutzen, um so eine möglichst hohe Gesamtlebensdauer der Karte zu gewähleisten.
Vor allem beim defragmentieren, weden die Bits sehr oft umgeschrieben.
Die Abnutzung ist dann sehr hoch, davon abgesehen das es keinen nutzen bringt.

Das defragmentieren von SD-Speichern ist ein typischer Anfängerfehler.
Regelmäßiges defragmentieren von Flashspeichern verringert deren Lebensdauer beträchtlich !
Formatieren ist aber okey.

-edit-
Das gilt für alle Kamera-Speicherkarten ausser Microdrives !
Dieser Speichertyp ist ja im Primzip ein Festplatte, nur kleiner, daher kann dieser Typ auch defragmentiert werden.
Nutzen bringt es aber auch bei diesen keinen spürbaren.
 
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  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #3
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Lupercus

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Sehr schöner Beitrag. Wenn du ihn selber geschrieben hast, kennst du dich sicher etwas mit Kameras aus. Ich möchte mir auch eine neue zulegen, die nicht zu teuer sein sollte, aber für meine Zwecke reichen sollte. Es ist mir z.B. weniger wichtig, dass ich riesen Bilder habe, 800x600px schicken vollkommen. Eine Kamera sollte jedoch sofort Auslösen und auch Fokussieren, weil ich ein Freund von Schnappschüssen bin.

Ich habe mir einige Produkte angesehen, habe jedoch noch bei keinem die Angabe gefunden, welche Aufnahmeverzögerung es gäbe und wieviel Zeit zum Fokussieren benötigt wird. Das heißt auf gut Deutsch, wie lange es dauert bis das Foto geschossen ist, ob ich den Zeitpunkt noch erwische, wo jemandem eine Wespe auf der Nase sitzt, oder die Wespe bis zum Foto schon garnicht mehr da ist. Wenn in der Produktbeschreibung beispielsweise steht: 0,2 sek Aufnahmeverzögerung, dauert es bei manchen Kameras trotzdem 2 Sekunden wegen Fokuszeit. Also auf was muss ich schauen um herauszufinden wie lange es dauert, bis ein Foto geschossen ist?
 
  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #4
Telcontar

Telcontar

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Die Zeit, die die Kamera für das Fokusieren benötigt, setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Einmal ist sicher der verwendete Motor wichtig und wie schwer- bzw. wie leichtgängig das Objektiv ist. Der wesentlichste Faktor ist meiner Erfahrung nach aber der Modus, in dem man Fotografiert.

Für die von Dir beschriebenen Situationen würde sich meiner Meinung nach der Sportmodus am besten eignen. Bei vielen Kameras ist in diesem Modus die Focusautomatik ständig aktiv und regelt kontinuierlich nach. Das bedeutet, zu jedem Zeitpunkt sollte das Objekt scharf sein. Aber es bedeutet auch, dass die Batterien ruck zuck leer sind.

Das kann man im Geschäft aber auch sehr gut ausprobieren. Eine direkte Kameraempfehlung würde ich hier nicht aussprechen wollen, da sich die Technik stetig verbessert.
 
  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #5
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Lupercus

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Das heißt im Klartext, im Geschäft Kamera ausprobieren und erst danach einen Versuch unternehmen, eine Kamera bei ebay zu erwerben?
 
  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #6
Telcontar

Telcontar

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Soetwas wäre aber unfair ... ;)
 
  • 1. Digitalkameras: Grundlagen zur Kaufentscheidung Beitrag #7
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Lupercus

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Aber Fair dem Geldbeutel gegenüber ... ;)
 
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