160 GB platte mit hundsalter Hardware unter Linux

Hi,

ich plane, einen neuen Server für zu Hause zu basteln, mit einem hübsch schlanken, aber hundsalten Rechner (ca. 133 MHz). Ich glaube nicht, dass das BIOS mit einer 160 GB Platte klarkommt, allerdings stört das Linux afaik recht wenig --- es sucht sich die Hardwareinfo selbst zusammen.

Kann ich also diese 160 GB Platte mit Linux (Debian unstable, um genau zu sein, aber das sollte keinen Unterschied machen) nutzen, oder wird das nicht klappen?
Die Frage lässt sich noch vertiefen: Kann ich von der 160 GB Platte booten? Ich habe noch eine zweite Platte, die definitiv mit dem Ding läuft, aber die würde ich ungern als Bootplatte verwenden. Und falls ja (d.h. falls ich von der 160 Gig booten kann): Was muss ich beachten? Ich erinnere mich vage an eine Geschichte, dass die Bootpartition innerhalb der ersten 1024 (Blöcke? Sektoren? Argh ich muss mal wieder in eine Betriebssysteme-Vorlesung ) sein muss.

Gruß und Dank

- Praetorian

Wenn das Bios das nicht unterstützt, kann die Software auch recht wenig ausrichten. Bios-Update, dann hat sich das.

(Basic Input Output System)

BIOS-Update kommt nicht in Frage, weil seit mindestens 5 Jahren kein Update für dieses Motherboard mehr veröffentlicht wurde.

ein zusätzlicher Controller für z.B. PCI-Slot ?


...COGE...

@ COGE

Hast recht. Da hätte ich auch drauf kommen können ...

Seid ihr sicher, dass Linux sich darum kümmert, was das BIOS sagt?
Der Fall: "Boote von der alten Platte (mit der das BIOS klarkommt), Linux initialisiert dann die 160er" ist ausgeschlossen?

@COGE ist ein Mini-Gehäuse, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich eine zweite Platte reinkriege
Guter Vorschlag, trotzdem, danke.

BIOS heist Basic Input Output System.
An dem kommst du nicht vorbei. Wenn des sagt, dass es nicht geht, dann geht es auch nicht.

Zu deinem Experiment: Mit einer neuen Controller-Karte könnte es funktionieren.

Hmm hab gerade was gefunden...bei Award und einigen anderen BIOSs kann man die Platte per Jumper (den hat jede) auf 32GB beschränken, von ihr booten und das Betriebssystem sagt dann "Du Platte, hör auf mit dem Blödsinn, ich weiss, dass du größer bist." Aus der entsprechenden Kernel-Option:

CONFIG_IDEDISK_STROKE:

Should you have a system w/ an AWARD Bios and your drives are larger
than 32GB and it will not boot, one is required to perform a few OEM
operations first. The option is called "STROKE" because it allows
one to "soft clip" the drive to work around a barrier limit. For
Maxtor drives it is called "jumpon.exe". Please search Maxtor's
web-site for "JUMPON.EXE". IBM has a similar tool at:
<http://www.storage.ibm.com/hdd/support/download.htm>.

If you are unsure, say N here.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich werd mal in die Richtung weitermachen. Trotzdem danke allesamt!

Linux kuemmert sich nicht um die BIOS-Einstellungen! Der Kernel "spricht" selber mit dem IDE-Controler/der Festplatte...

Booten kannst du aber nicht von der Platte, wenn das BIOS sie nicht erkennt, aber sobald der Kernel die Kontrolle uebernommen hat, hat das BIOS nichts mehr zu sagen. Bei mir läuft hier eine 80'er Platte, die das BIOS als 8 Kilobyte-Platte anzeigt, auch die Werte für Head, Sectors usw sind völlig daneben. /boot und der Bootloader liegen halt auf ner alten 1Gig...

Das einzige Problem kann der IDE-Controler sein, wenn der sich weigert die "Befehle/Anfragen" des Kernels an die Platte zu übertragen. Einfach mal ausprobieren, zB Knoppix von der CD booten und schauen, ob die HD einwandfrei funktioniert.


PS: Der Kernel erkennt übrigens auch Festplatten, die im BIOS nicht eingetragen sind.

bin da ganz drcux meinung.
entweder die platte per jumper dem bios beibringen, linux den rest machen lassen.
oder ein alte platte als bootplatte nehmen, oder per floppy/usbstick booten, oder...
der meinung, daß linux platten die im bios nicht eingetragen sind, nicht kennt, war ich vor ein paar jahren auch mal. hat sich als schwerer fehler rausgestellt

Hi!

Im Moment mach ich es genauso wie von drcux und mezzo mix vorgeschlagen.
Mit hdparm -Y /dev/hda kann man dann auch die Festplatte komplett abschalten (da ist ja eh nur der Bootloader drauf) und somit hat man auch nicht eine Festplatte umsonst mitlaufen.

Ach ja, zu der 1024-Block-Geschichte:
Das ist schon lange nicht mehr aktuell. Ich weiß nur noch, dass SuSE7.0 das letzte Mal damit Probs hatte, alle LiLO Versionen, nach der die dabei waren, konnten das ohne Schwierigkeiten (genau wie GRUB).

gruß ZockerM

Ok, vielen Dank miteinander!