was fehlt dir für den professionellen Einsatz?
hast du dir schon die unzähligen Erweiterungen angesehen.
durch ne Diskussion hier bin ich letztens auf den wollmux gestoßen.
http://www.wollmux.net/wiki/Hauptseite
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Es geht nicht primär um die Funktionen. Es geht vor allem um die Bugs. Ich arbeite in einem mittelgroßen Team an sehr umfangreichen Gutachten. In meiner Firma setzte man lange Zeit auf Linux und damit auch auf Open Office bzw. Libre Office. Privat nutze ich wie auch viele Kollegen jedoch MS Word.
Was soll ich sagen: Jeher nervig waren unzählige Bugs und Einschränkungen, z.B. bei der Einrückung von Aufzählungen im Writer, der Erstellung und Einbindung von Zeichnungsobjekten (Zeichnungen gingen plötzlich "kaputt" und konnte nicht mehr bearbeitet werden), der Steuerung von Tabellen in Writer, die Mehrfachformatierung einzelner Zellen in Calc, der Erstellung und Formatierung von Graphen in Calc oder bei der Nutzung von Makros.
Schlimm dabei vor allem: Mit jeder zusätzlichen Subversion - insbesondere nach dem Erscheinen von Open Office 3.0 - wurden nicht nur Bugs behoben, sondern es kamen ständig andere neue Bugs hinzu. Lange ODT-Dokumente mit umfangreichen Formatierungen sehen in zwei verschiedenen Subversionen manchmal auch unterschiedlich aus, die Umbrüche sind auf anderen Seiten. Das ist ein KO-Kriterium für den professionellen Einsatz.
Bei Libre Office hat sich das Problem nicht reduziert. Ich habe hier z.B. ein 260 Seiten Dokument: Öffne ich es in Open Office 3.4, dann funktioniert die PDF-Umwandlung der OLE-Objekte nicht richtig. Öffne ich es in LibreOffice 4, dann geht die PDF-Umwandlung. Dafür kann ich das Dokument nicht richtig bearbeiten, weil das Programm alle paar Minuten für ca. 20 Sekunden "hängt" - also nicht auf Eingaben reagiert. Die beschriebenen Hänger kommen allerdings nicht grndsätzlich, sondern wenn dieses große Dokument geöffnet ist.
Nebenbei: Man merkt einfach, dass die Programme von Microsoft viel intuitiver aufgebaut sind. Nehmen wir das Beispiel eines Dokumentes, dass auf dem Deckblatt keine Seitenzahl haben soll. Bei MS ist das ein Klick bim Einfügen der Seitenzahlen ins Dokument. Bei Libre Office Writer muss ich erst der ersten Seite eine andere Seitenformatvorlage zuweisen.
Ein anderes Beispiel: Füge mal Sprungmarken in Open/Libre Office Inhaltverzeichnisse ein. Nein, das geht bei Writer nicht automatisch. Und komplizierter kann man die Funktion kaum einbinden.
Es ist richtig, dass MS Office ebenso Fehler hat. Aber nach meiner langjährigen Erfahrung sind es weniger Fehler, es sind auch weniger gravierende Fehler und vor allem werden mit den Service Packs in erster Linie Fehler behoben. Mit ist klar, dass die meisten IT-Leute Linux lieben und diese Kritik ungern hören. Ich glaube aber, dass die wenigsten IT-Leute die Software so einsetzen, wie ein Professioneller Anwender.