Anschaffung eines FME XG-SF2600er

Erstmal einen herzlichen Gruß in die Runde.

Zufällig bin ich vor ein paar Wochen auf dieses Forum gestoßen, habe ein wenig darin gelesen und bin doch recht angetan. Ausgangspunkt war die Suche nach einem „billigen“ Generator, den ich übergangsweise brauche – vielleicht ein paar Monate oder auch nur Wochen. Billige Angebote gibt es extrem viele, Erfahrungsberichte einige, eine richtige Entscheidungshilfe findet man kaum.

Auf einen Händler zu treffen, der seinen Produkten aus dem unteren Preissegment ein Supportforum einrichtet, ist wohl eher selten. Und vertrauensbildend, so daß aus einem billigen Kauf schnell ein preiswerter wird. Die Zusicherung etwa, daß jedes Gerät vor der Auslieferung einen Probelauf nach festgelegtem Prüfschema macht (siehe Video), ist schon beruhigend. Ein reiner Kistenschieber macht so etwas nicht. Die „Versandpauschale“ zahle ich deshalb gern, schließlich ist es eine Dienstleistung, die mir an einem kritischen Punkt Arbeit abnimmt. (Vielleicht sogar die sofortige Rücksendung nach erfolglosem Inbetriebnahmeversuch …) Wobei ich das wohl anders nennen würde, denn bei Selbstabholung ist der Betrag ja auch fällig (wurde hier auch mal diskutiert). Aber das ist letztlich nicht meine Sache.

Überhaupt ist diese Forum sehr informativ, hat einen fachkundigen Moderator, und gerade die Praxisbeispiele helfen einem doch sehr weiter (von positiven Erlebnisberichten im Servicefall mal abgesehen).

Das Gerät meiner Wahl ist das FME XG-SF2600er samt Anlaufschutz. Einsatzgebiet: Auf meiner Baustelle werde ich immer mal ein Elektrowerkzeug betreiben (Mörtelrührer, Säbelsäge, Bohrmaschine, Flex ...). Die laufen ja nicht dauerhaft gleichmäßig, sondern werden halt ausgeschaltet, sobald der Balken durch ist, der Mörtel fertig usw. Ideal ist das ja nicht, wie ich gelesen habe. Selbst wenn man es so einrichtet, daß möglichst viel in einem Durchgang bearbeitet wird, sind die Laufzeiten doch immer noch kurz. Ist der Generator überhaupt dafür geeignet?

Um den Generator bei längerem Nichtgebrauch (etwa bei der Verarbeitung des Mörtels) ausschalten zu können, will ich das direkte Arbeitsfeld mit einem akkubetriebenen LED-Scheinwerfer beleuchten. Da ich allein arbeite, kann es also rundum dunkel sein. Ist es überhaupt sinnvoll, den Generator in solchen Fällen auszuschalten (daß er erstmal ordentlich warmgefahren wird, versteht sich natürlich von selbst)?

Also dann – besten Dank im voraus für die Antworten
Michael

Hallo SC44HB,

wenn all Deine Maschinen eine ektronische Drehzahlregelung haben, sehe ich keine Probleme, Selbige am Moppel zu betreiben. Bedenke aber, das gerade Winkelschleifer und Sägen zwar eine ausgewiesene Nennleistung haben, aber durchaus auch mal das gut Zweifache unter extremer Last benötigen. Ein, zugegebenermaßen sehr großer, Winkelschleifer von 1800 Watt Nennleistung kann auch mal einen 16A Automaten in die Auslösung bringen. Und ich meine nicht den Moment des Einschaltens.
Bei Deinem vielleicht zukünftigen FME XG SF2600ER empfehle daher auf Maschinen mit einer Nennleistung von mehr als 1400 Watt auf Dauer zu verzichten. ESB natürliche u.U. zwingend erforderlich, und ECO natürlich aus.
Wie Du ja schon geschrieben hast, ist es sinnvoll, die Arbeiten mit den Maschinen auf Deiner Baustelle zeitlich zu "konzentrieren", damit der Moppel, einmal warm, auch gut durchlaufen kann.
Es kann aber auch passieren, daß Du mal alle 5 Minuten für zwei, drei Minuten Energie brauchst. In solch einem Falle empfehle ich den Moppel auf ECO EIN durchlaufen zu lassen (zwecks Spriterspanis und Batterieladung), und im Bedarfsfalle einer großen Maschine eben VORHER den ECO-Schalter auf AUS setzt.
Ich setzt mal voraus, daß die Arbeiten sich auf vielleicht drei bis vier Stunden pro Tag an Deinem Hausbau beschränken. In dem Fall würde ich ihn mindestens mal eine halbe bis dreiviertel Stunden in Betrieb halten, damit die Batterie auch zu ihrem Recht kommt. Wenn Du eh gerade mal zwei Stunden am Tag auf Deiner Baustelle bist, würde ich ihn durchlaufen lassen.

Grüßle vom Boe

Besten Dank für Deine wertvollen Hinweise, ich werde sie berücksichtigen. Die Zeit meiner Aktivitäten auf der Baustelle hast Du richtig geschätzt, ist schließlich eine Nebenbeschäftigung. Irgendwann werde ich ja auch mal am "großen" Netz hängen (das dauert halt teilweise sehr lange).

Tja, dann muß ich das gute Stück nur noch bestellen ... ;-). Ich werde sicher mal von meinen Erfahrungen berichten.

Viele Grüße aus Bremen
Michael

Ein Zwischenstand nach einigen Wochen gelegentlichen Einsatzes (ca. 20 Betriebsstunden).

Einen Tag nach der Bestellung kam das Gerät an. Sorgfältig verpackt, wie im Video vorgeführt. Sehr gut.

Nach Befüllung mit Öl/Benzin und 30maligem Pumpen lief das Gerät sofort an. Die mitgelieferte Ölkanne ist genial und verhindert sicher so manche Schweinerei. Seitdem läuft alles bestens. Die Fernbedienung ist für mich eher verzichtbar, jedenfalls zum Ein- und Ausschalten. Viel lieber wäre es mir, die ECO-Funktion aus der Ferne schalten zu können.

Auch wenn ich keine direkten Vergleiche ziehen kann, erscheint mir das Gerät gut verarbeitet. Liest man Einträge aus den Anfangszeiten des Forums, dann hat sich Renee Beeskows beharrliches Einwirken auf den Hersteller wohl gelohnt.

Zum Strombegrenzer: Leider paßt das Gerät nicht in die Kupplung meiner robusten Verlängerungsschnur (IP 44). Der Steckerteil des Gehäuses reicht nicht tief genug in die Kupplung hinein. Für eine Spezialanfertigung "made in Germany" ist das nicht befriedigend, vielleicht wäre da mal eine Modellpflege angesagt. Ein Gehäuse mit einem halben Meter Kabel samt Stecker für die Eingangsseite wäre in meinen Augen praktischer.

Zwecks Schonung der Nachbarn habe ich den Generator in einen gut belüfteten Nebenraum meiner Baustelle gestellt. Zur Ableitung der Gase ins Freie dient ein Kupferrohr (19 mm Durchmesser), das ich an der (miterworbenen) "Anpassung" mit einem soliden Stück Silikonschlauch (hochtemperaturfest) aus dem Modellbau befestigt habe. Alle Querschnitte passen zusammen, alles funktioniert bestens.

So weit meine bisherigen Erfahrungen. Derzeit also eine klare Empfehlung für das Gerät und den Händler.

Gruß aus Bremen
Michael

SC44HB schrieb:

Derzeit also eine klare Empfehlung für das Gerät und den Händler.

Zum Vergrößern anklicken....

Viele vielen Dank! Es kommt leider nur etwa bei jeden 200stem verkauftem Generator vor, das es auch mal ein Lob vom Käufer gibt und deshalb hier meinen aufrichtigen Dank dafür.

Gruß

Keine Ursache, gern geschehen. Wenn es mir wichtig ist, sage ich ziemlich deutlich, was ich denke – und das gilt logischerweise nicht nur in negativer Richtung ;-).

Man muß sich doch grundsätzlich vor Augen halten, daß es hier um das untere Preissegment geht. Und was ein preiswertes von einem billigen Gerät unterscheidet, ist eben genau das: Erstinbetriebnahme vor Auslieferung, ein Ansprechpartner bei Problemen, technischer Service, Selbstabholung möglich, Infos (Videos) zu wichtigen Fragen, Produktbeobachtung und Einfluß des Importeurs auf die Weiterentwicklung beim Hersteller, Anwenderunterstützung und dann noch ein sachkundig moderiertes Forum mit wertvollen Tips. Das hinzubekommen und preislich im günstigen Rahmen zu bleiben, ist schon eine Leistung, die auch gern anerkannt werden darf. Bei keinem der vielen Kistenschieber habe ich das gefunden, und billiger war es dort auch nicht unbedingt.

Wer sich auf das Glücksspiel einläßt, etwas Billiges übers Internet zu kaufen, sollte keine zu hohen Erwartungen haben. Das war mir klar, als ich nach einem Generator suchte und eben nicht von vornherein zum teuren Honda greifen wollte. Mein Horror wäre gewesen, daß das Teil den ersten Start schon nicht hinbekommt oder kaum die erste Woche übersteht – Garantie hin, Gewährleistung her, Zeitverlust, Aufwand und Ärger sind einem da sicher. Da war ich doch sehr froh, auf diese Seite gestoßen zu sein. Die etwa 1.000 Euro für alles zusammen habe ich einigermaßen beruhigt ausgegeben.

Zum Thema paßt im übrigen ein Erlebnis, das ich kürzlich bei einer bekannten Baumarktkette hatte. Ein älterer Herr mit seinem Sohn reklamierte einen wenige Wochen alten Generator, der immer nach etwa 2 Stunden für einige Zeit ausfiel. Nach langem Hin und Her kam schließlich der Oberverkäufer und erklärte dem verdutzten Kunden, das Gerät dürfe sowieso nur 2 Stunden am Stück betrieben werden, die Reklamation sei also unbegründet. Selbst wenn das stimmt – wer kauft so etwas ein (das nicht mal eine Tankfüllung durchhält) und verkauft es für Geld weiter?

Also dann – allen Moppel-Nutzern einen störungsfreien Stromfluß und René (sorry, hab im vorigen Beitrag Deinen Namen falsch geschrieben) weiterhin gute Geschäfte. Und wenn dann noch die eine oder andere Anregung von Kunden aufgegriffen wird und zu Verbesserungen führt, haben alle gewonnen.

Gruß aus Bremen
Michael