Das »richtige« Motorenöl für unsere Generatoren

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Boe

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Tach allerseits,

ich möchte gerne diesen Thread nutzen, um die immer wieder gern gestellte Frage nach dem richtigen Motorenöl für unsere Moppel versuchen zu beantworten.

Eines vorweg:
Die von mir hier getroffenen Aussagen gelten für alle tragbaren Generatoren mit 4Takt-Motoren, die hier in den Support-Foren vertreten sind. Das betrifft insbesondere die Hersteller AREAL, ATIMA, FME, HTT, KIPOR und Voltherr. Natürlich können diese Informationen niemals vollständig sein, und werden daher nach Bedarf aktualisiert, denn auch beim Motorenöl schreitet die Technik voran.

In unseren tragbaren Generatoren werkeln mehr oder weniger kleine oder große luftgekühlte 1-Zylinder 4-Takt Motoren mit Hubräumen von ca. 31 ccm (der FME XG SF600) bis 171 ccm ( der Kipor IG2660 oder der HTT EH3000) mit elektrischen Leistungen von ca. 600 Watt bis über 3000 Watt. Und in diesen Motoren muß natürlich auch ein guter Schmierstoff seinen Dienst tun. Über die chemischen Eigenarten des Motorenöls möge sich jeder selber ein Bild machen und in Wikipedia dann einfach „Motoröl“ eingeben.
Uns sollen hier in erste Linie die Viskositätsklassen nach SAE (Society of Automotive Engineers) interessieren.
Es gibt in der Regel Einbereichsöle und Mehrbereichsöle. Uns interessieren die Mehrbereichsöle. Genauere Informationen sind auch wieder bei Wikipedia nachzulesen.
Da unsere Moppel sowohl im Winter als auch im Sommer eingesetzt werden, sind die Mehrbereichsöle zwingend erforderlich. Ich will mal anhand der SAE Ölspezifikation darstellen, was denn damit gemeint ist:

SAE Klasse XW Y (z. B. SAE 10W 40)

Das W in XW steht einfach nur für Winteröl. Die Werte von X können Werte von „0“ bis in der Regel „25“ annehmen. Also 0W (sehr dünnflüssig) bis 25W (sehr dickflüssig) und wird als Niedrigtemperatur-Viskosität bezeichnet.
Y kann Werte von 20 (sehr dünnflüssig) bis 60 (sehr dickflüssig) annehmen und wird als Hochtemperatur-Viskosität bezeichnet. D.h. im Klartext:
-
je niedriger die Zahl vor dem W ist, desto dünnflüssiger ist das Öl im kalten Zustand.
-
Je höher die Zahl nach dem W ist, desto dickflüssiger ist das Öl im warmen Zustand.

Öle der 0W und 5W Spezifikation sollten für uns nicht in Frage kommen, weil die Hersteller, insbesondere Kipor, diese Öle (noch) nicht freigegeben haben. Ein "Allerweltsöl" SAE 5W 30 sollte es also nicht sein. Im Übrigen reduziert etwas „dickeres“ Öl die Lautstärke des kleinen Motors, weil sich ja alles ganz „geschmeidig“ in dem Saft bewegt. Das jetzt mal zu Theorie.
Ob jetzt mineralische, teilsynthetische oder gar vollsynthetische Öle verwendet werden sollen, ist jedem selbst überlassen, und ist natürlich eine Frage des Preises. Für unsere Motoren reicht ein mineralisches Öl der Spezifikation 15W 40 völlig aus, sofern man die Generatoren in unseren gemäßigten Klimazonen betreibt. Ein teilsynthetisches Öl der Klasse SAE 10W 40 ist preislich mittlerweile auch soweit gesunken, daß es jetzt als Standart Klassifikation hier für unsere Generatoren bezeichnet werden kann. Wenn es dauerhaft mal ein bisschen wärmer wird (oberhalb von 35-40 Grad Celsius Außentemperatur) sollte man dann doch ein Öl der Klasse 10W 50 oder sogar 10W 60 einsetzten, weil es bei hohen Temperaturen eben doch dickflüssiger ist, und somit der Ölfilm nicht reißt.
Das ist jetzt mal Stand Februar 2012. Ich hoffe, es ist jetzt irgendwie klar geworden mit was für Ölen wir unsere Moppel beschicken können, herstellerunabhängig.

Grüßle vom Boe
 
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Hallo allerseits,

auch nach 9 Jahren gelten diese Aussagen immer noch. Nur das mittlerweile die "Allerweltsviskositätsklasse" 10W 40 im teilsynthetischen Bereich wohl als DIE Viskositätsklasse für unsere Moppel in unseren noch moderaten Klimaregionen anzusehen ist.
Ich selbst nutze sie nur noch. Sowohl in meinem Rasenmäher, ein 190ccm 5,5PS Briggs&Stratton Motor, als auch in meinem 2kW Generator. Ich habe mir dafür ein 10l Fäßchen des Stoffs besorgt. Beim Generator mache ich einmal im Herbst den Ölwechsel, beim Rasenmäher ist das dann etwas häufiger. Im Herbst bei der Einwinterung, klar, und ein bis zweimal zwischzendurch, jenachdem, wieviele Stunden er mähen muß. Das Intervall hat sich so auf plusminus alle 10 Betriebsstunden eingependelt.

Grüßle vom Boe
 
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