Den richtigen Standort für den SF5600d wählen...

Hallo liebe Generator Gemeinde,

auch ich spiele mit dem Gedanken mir eine Notstromversorgung
für unser Einfamilienhaus zu zulegen.

Ich möchte im Wesentlichen:

+ im Winter die Ölheizung weiter betreiben können.
+ mit meiner EDV arbeitsfähig bleiben.
+ Beleuchtung (alles was Stecker hat).
+ Gefrier- Kühlschrank retten.
+ eine einfache externer Herdplatte nutzen.
+ Einen Dieselgenerator den ich im Notfall auch mit Heizöl
betreiben kann.

Was ich bisher gelernt habe:

+ Notstrom über Hausanschluß mit Drehstrom und Netztrennungsschalter ist
sehr komplex und damit zu teuer.
+ Empfindliche elektronische Steuerungen wie Heizung und EDV
benötigen Inverter Technik.
+ Der FME XG SF5600d scheint ein guter geeigneter Diesel Generator
mit Inverter Technik zu sein.

Momentan ist mir aber noch die Standortfrage des Generators unklar:

1. Standort in einer Doppelgarage die sich im Haus befindet.
2. Irgendwo asserhalb des Hauses.

In den einzelnen Beiträgen wird immer empfohlen diese Generatoren ausserhalb des
Hauses zu betreiben.

Für mich macht aber ein Standort außerhalb des Hauses wenig Sinn, weil
der Strom z.B. im Winter in der Regel in extremen Situationen ausfällt.

Wir haben den Winter 78/79 hier im Norden noch gut in Erinnerung. Da gab es
zweimal je eine Woche Stromausfall bei bis zu -25 Grad und meterhohen
Schneeverwehungen.

Und da glaube ich nicht das der Diesel Generator noch bei -25 Grad
problemlos anspringt. Ich bin mir auch nicht so sicher wie Wetterfest diese Generatoren
sind. Uns sind hier schon etliche Dinge vergammelt weil wir durch die unmittelbare
Nähe zum Meer eine sehr aggresive salzhaltige Luft haben.

Nun meine Fragen:

1. Weiß jemand ob der FME XG SF5600d für Heizöl freigegeben?
2. Weiß jemand bis zu welchen Umgebungstemperaturen der FME XG SF5600d offiziell freigegeben
ist?
3. Hat jemand schonmal Erfahrungen beim Starten des FME XG SF5600d o.ä bei sehr niedrigen
Temperaturen gemacht.
4. Wenn überhaupt ein indoor Betrieb des FME XG SF5600d vorgesehen ist (die Existenz eines
gasdichten Abgasschlauches weiß ja darauf hin), gibt es dazu irgendwelche
Eckdaten wie z.B. Größe des Raums, Maße für Frischluft bzw. Abgasöffnungen nach außen.

Vielen Dank...
Gruß
Rasty

Moin

Viele Fragen....

Zu 1. Du kannst, - darfst den Generator aber nicht mit Heizöl betreiben. Der Generator muss stationär betrieben werden damit Heizöl zum Betrieb benutzt werden darf. Der FME steht auf Rollen und ist somit kein stationärer Generator. Genaueres kann Dir sicher der Zoll dazu sagen.

Zu 2. Es gibt keine 100%ig genaue Definition. Sowohl der Motor als auch die Elektronik haben sicher keine Probleme mit Temperaturen unter 20° -, beim Treibstoff sieht das schon anders aus. Während dem Diesel im Winter Zusätze gegen einfrieren beigemengt werden, sieht das bei Heizöl schon sehr schlecht aus. Die Paraffinen Bestandteile im Heizöl flocken schon bei + Temperaturen ab 2° aus. Ergo macht es sicher auch Sinn, sich einen Winterdiesel-Vorrat anzulegen.

Zu 3. Bei -10° startete unser Generator einwandfrei. Kälter war es bei uns noch nicht.

Zu 4. Die Tatsache das es Waffen gibt bedeutet auch nicht zwangsläufig, das man diese für illegale Zwecke einsetzen darf. Zwar biete ich einen gasdichten Abgasschlauch zu Verkauf an, aber es ist Dir polizeilich untersagt, einen Verbrennungsmotor in geschlossenen Räumen zu betreiben. In einem Generator werkelt ein solcher Verbrennungsmotor.

Gruß

Hi Rommolus,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe schon befürchtet das bei dem Wunsch nach einer
Notstromabsicherung nicht der geeignete Generator das Problem darstellt sondern wie so
oft das "Drumherum" :zwinker:.
Wenn man die notwendige Zeit und das handwerkliche Geschick mit bringt läßt sich bestimmt
immer eine mehr oder weniger aufwendige individuelle Lösung finden um eine Notstromversorgung durchgängig zu implementieren.
Aber vielen dürfte eins von beiden fehlen.:traurig:
Ich habe viele Beiträge sowohl in diesem Forum als auch um gesamten Internet gesehen,
die im Prinzip das gleiche Anliegen haben wie ich.
Wäre es da nicht interessant zwei, drei Pakete "Generator + Drumherum (Alternative1)",
"Generator + Drumherum (Alternative2)"... konkret für eine reine Notstromversorgung
anzubieten?
Vielleicht findet sich in nächster Zeit ja doch noch eine passende Idee. Ich werde das Thema
weiter beobachten.

Viele Grüße
Rasty

hallo zusammmen,

der generator soll ja für notfälle sein, die hoffentlich nicht, oder nur selten eintreten, d.h. es können jahre vergehen, bis das ding benötigt wird und dann muss es natürlich funktionieren.
dazu zwei fragen:
1. wie oft soll man den generator auf funktion prüfen, also testläufe manchen ?
2. wie konserviert / pflegt man den generator in der zwischenzeit, bzw. nach den testläufen ?

jack

Moin

jack012 schrieb:

....dazu zwei fragen:
1. wie oft soll man den generator auf funktion prüfen, also testläufe manchen ?
2. wie konserviert / pflegt man den generator in der zwischenzeit, bzw. nach den testläufen ?

Zum Vergrößern anklicken....

Zu 1. und 2

Eigentlich sollte der Generator erst dann wieder zum Einsatz kommen wenn er gebraucht wird. Ich halte rein gar nichts von "Testläufen zwischendurch". Die Erfahrung hat gezeigt das Testläufe eher kontraproduktiv sind und der Generator durch diesen nichtbestimmungsgemäßen Gebrauch schnell auch mal Schaden nehmen kann.
ich rate dringendst dazu, den Generator bei Lieferung einem ausgiebigen Leistungstest zu unterziehen der ruhig auch über 10 oder 15 Stunden dauern darf. Danach aber weiß man das der Generator funktioniert. Ergo lässt man den Generator -falls ein Benziner - leerlaufen und stellt ihn dann trocken in eine Ecke und schaut sich das Gerät nicht mehr an bis es wieder gebraucht wird.

Bei einem Diesel oder auch Benziner mit Batterie ist das natürlich gerade wegen der Batterie etwas anders. Hier bedarf es der Pflege der Batterie. Im Prinzip ist beim Benziner wieder so zu verfahren wie schon beschrieben. Nach Test in die Ecke stellen und gut. Der Ladezustand der Batterie sollte dann mit einem Batteriewächter ständig überwacht werden. Ist nichts anderes als ein kleines Ladegerät welches permanent an der Batterie angeschlossen wird. Zu wissen ist, das die Batterie trotz intensivster Pflege nach 3-4 Jahre schon kaputtgehen kann - mit ein wenig Glück kann sie aber auch doppelt so alt werden.
Einen Diesel sollte man eigentlich auch nur nach Erhalt intensiv testen und den Generator dann aufgetankt, warm und trocken mit angeschlossenem Batteriewächter abstellen. Auch hier gilt, je mehr ich teste umso höher die Wahrscheinlichkeit das der Generator genau dann nicht mehr funktioniert wenn ich Ihn tatsächlich brauche.
Testen, ist einfach kein bestimmungsgemäßer Gebrauch und daher kann der Generator durch das anschließen aller möglichen und unmöglichen Geräte oder Anwendungen, Schaden nehmen.

Deshalb nochmals mein wirklich gutgemeinter Rat:

Nach Erhalt, den Generator einem mehrstündigen Leistungsprüflauf unterziehen. Es darf alles angeschlossen werden außer große Maschinen wie Trennschleifer, Kreissäge, Kompressoren oder andere Motoren-Geräte mit extremen Anlaufströmen!! Natürlich sind die Leistungsgrenzdaten beim Testlauf einzuhalten. Den Generator nach erfolgreichem Testlauf in die Ecke stellen und einfach ein gutes Gefühl haben.

Sooo ist´s richtig!

Gruß

Hallo...

Was mich interessieren würde und in dem Thread nicht ganz geklärt wurde:

Kann man den Generator mit "Heizöl schwefelarm" betreiben oder kann er davon Schaden nehmen ?

Der rechtliche Gesichtspunkt ist was ganz anderes...

Gruss
Chris

Hallo Chris,

irgendwo hier im Forum wurde das schon mal diskutiert, von wegen Wasseranteil im Heizöl und so weiter. Versuche es mal mit der Suche nach "Heizöl" in den Generatorenforen. Irgendwo da steht was dazu.

Grüßle vom Boe :winken:

hallo rommolus,

erst mal danke für deine ausführungen zu testläufen und konservierung.
aus deiner antwort ergibt sich schon die nächsten fragen...


"... Es darf alles angeschlossen werden außer große Maschinen wie Trennschleifer, Kreissäge, Kompressoren oder andere Motoren-Geräte mit extremen Anlaufströmen!! Natürlich sind die Leistungsgrenzdaten beim Testlauf einzuhalten. Den Generator nach erfolgreichem Testlauf in die Ecke stellen und einfach ein gutes Gefühl haben. "


1) wie stellt man sicher, dass die leistungsgrenzen des generators nicht überschritten werden ?
2) wie ermittelt man da die grenzwerte des generators ?
3) wie ermittelt man die werte der verbraucher, d.h. wie stellt man sicher, dass der/die verbraucher(es können ja auch mehrere sein) nicht zu "groß" sind und den generator überlasten ?
4) ist der generator gegen "versehentliche" überlastung geschützt ?

grüße jack

hallo,

habe bisher noch keine antwort erhalten. anbei eine genauere ausführung meiner fragen vom 25.11.2012, 21:08 :

zu 1+3)
als beispiel soll ein kühlschrank dienen:
- ist ein induktiverer verbraucher
- vorhandene Angaben auf dem Kühlschrank : 0,7 A, 90 W
muß man hier nun für den schlechtesten fall den faktor 8 annehmen, also 8x 90 Watt = 720W und diesen wert von der ausgangsleistung des generators ( SF5600D: 5000 W) für den kühlschrank reservieren, um bezülglich der kritischen anlaufphase ganz sicher zu gehen ? bleiben also 5000 W - 720 W = 4280 W oder noch ca. 85% der generator ausgangsleistung für weitere verbraucher.
oder muss mit der stromstärke (8x 0,7 A = 5,6 A) gerechnet werden? dann bleiben 21 A - 5,6 A = 15,4 A oder 73 % vom durchschnittl. ausgangsstrom für weitere verbraucher ?
Wie ist die richtige vorgehensweise, um die generatorleistungsgrenze nicht zu überschreiten ?


zu 2)
bei anderen geräten und herstellern (keine Inverter) fand ich z.b. folgende angaben zu grenzwerten, bzw. überlastung:
- maximal zulässige überlastung: 10% for 1 hour every 6 hours of running,
oder
- die Anlaufleistung der Generatoren (bei Modell ETC 6500P z. B. bis zum 4fachen der max. Leistung) und der Anlaufstrom der entsprechenden Elektrogeräte sind hier bereits eingearbeitet.

wie weit und ggf. wie lange dürfen die generatorwerte (leistung oder strom) beim SF5600D überschritten werden ? gibt es angaben oder erfahrungswerte ? kann das irgendwie ausgetestet werden, ohne den generator zu killen?


Zu 4)
hier im forum steht bzgl. überlastung folgendes zu lesen:

a) … Weiterhin steuert der Inverter die Abschaltung eines Generators bei Überlast. Die Überlast kann z. B. durch Kurzschluss oder aber auch durch einen ungeeignet großen Verbraucher herbeigeführt werden. Dabei ist speziell an allen Invertern die Überlast eine kritische Stelle. Wer eine Überlast produziert, produziert einen Kurzschluss in einem elektronischen Bauteil, der im unbedachten Widerholungsfall, getreu dem Motto: „Irgendwie muss das Gerät doch kaputt zu kriegen sein!“ tatsächlich zur vollständigen Zerstörung des Inverters führen kann...(rommolus, 21.03.2012, 12:13)

b) … Ich wußte ja nicht das die Inverter auch nur einen kurzzeitigen
( und damit meine ich den Bruchteil einer Sekunde ) Überstrom mit sofortigem
abnibbeln quittieren, auch deshalb die Fahrt nach Versmold mit vielen Fragen die
alle beantwortet wurden. (Kohlenjuke, 21.08.2012, 16:11)

eimmal wird vom "wiederholungsfall"(rommolus) gesprochen, einmal vom "sofortigen abnippeln"(kohlenjuke). Was ist nun richtig ?
Es kann ja, unter welchen umständen auch immer, doch einmal zur überlastung kommen, auch wenn man noch so aufpasst. Ist der generator dann gleich komplett schrott? Das wäre ja dann ein teurer spass.
Kann im schadensfall die elektronik repariert/ausgetauscht werden und was kostet ggf. so eine reparatur ?

hier nun zwei neue fragen:

5) zum SF5600D steht auf der homepage von fme bei der spannungsregelung die angabe --> AVR !
AVR ist aber nicht gleich invertertechnik, oder ? dachte der 5600d wäre ein invertergenerator. was stimmt nun?
http://www.fme-power.de/index.php?item=fme-xg-sf5600d&action=page&group_id=13&lang=DE

6) ist das 2013er modell des SF5600D schon in sicht, was ist ggf. neu... ?

sind zwar viele fragen, hoffe es ist trotzdem möglich antworten zu bekommen.

grüße jack

Hallo jack012,

auf diese Deine Fragen wird Dir auch so schnell niemand für Dich erschöpfende Antworten geben können, denn es ist von Verbraucher zu Verbraucher verschieden.
Faustregeln gibt es, um auf der vielleicht sicheren Seite zu sein, aber was Du möchtest, wird Dir ohne Erfahrungen mit dem Generator und den Verbrauchern im Zusammenspiel niemand geben können. Das geht schon bei dem Generator los, weil nirgendwo beschrieben steht, wie lange welche Überlast zu dulden ist. Da es sich im Milisekundenbereich abpielt, hängt das auch noch vom Verbraucher ab. Selbst zwei identische Motoren können derart unterschiedliches Anlaufverhalten an den Tag legen, daß bei Motor eins überhaupt keine Probleme gibt, bei Motor zwei der Inverter seine Schutzschaltung aktiviert. Die Bauteile in den Invertern haben auch Toleranzen, sodaß Generator I mit Motor I wunderbar arbeitet, aber Generator II mit Motor I überhaupt nicht. Das ist jetzt zwar ganz gut übertrieben, insbesondere wenn der Moppel 5,6 kW kann und er aber nur unter Anderem einen 90 Watt Kompressormotor zum Laufen bringen soll, aber das Beispiel zeigt doch, daß es immer auf den Fall an sich ankommt.
In Deinen prozentualen Berechnungen kommt leider erschwerend noch hinzu, daß die Verbraucher auch eine nicht zu verachtende Blindleistung haben. Bei Deinem 90 Watt Kompressormotor kann ein Leistungsmesser durchaus mal 130 oder gar 150 Watt anzeigen.
Stichwort: Scheinleistung. Sehr viel weiter ins Deteil werde ich nicht gehen, weil es dann doch zu kompliziert wird.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013

Grüßle vom Boe :winken: