Grundlagen: VCD, SVCD, DVD, MPEG1, MPEG2, usw.

Diskutiere Grundlagen: VCD, SVCD, DVD, MPEG1, MPEG2, usw. im Software Forum Forum im Bereich Hardware & Software Forum; Stand: 09.04.2004 (Wird nach und nach erweitert) VCD : VideoCD - MPEG1, CBR, Bitrate: 1150 kbps - Auflösung 352x288 Pal oder 352x240 NTSC...
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LeChuck

LeChuck

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Stand: 09.04.2004 (Wird nach und nach erweitert)

VCD : VideoCD

- MPEG1, CBR, Bitrate: 1150 kbps
- Auflösung 352x288 Pal oder 352x240 NTSC
- Ton MPEG1 LayerII, CBR 224 kbps Audio und 44,1 KHz
- Audiokanäle: 1 x Stereo (Dolby pro-logic)

XVCD : Extended VideoCD

In Punkto Mpeg1 ist aber noch längst nicht das Ende der Möglichkeiten erreicht. Macht man sich zunutze, dass der MPEG-Decoder im Player auch das SVCD beherrscht, welches eine Auflösung von 480x576 Bildpunkte hat, und in den meisten Fällen auch DVD´s in einer Auflösung von 720x576 spielt, liegt es nahe einfach mal Auflösung und Datenrate zu erhöhen, nur um zu sehen was passiert. Und tatsächlich ist es mit einigen Playern möglich VCD´s, die Mpeg1 basiert sind, in einer Auflösung von 480x576 und erhöhter Datenrate abzuspielen. Dies nennen wir jetzt mal XVCD, welches oft auch in einer Auflösung von 352x576 funktioniert. Der Qualitätsgewinn ist enorm. Verwendet man dazu noch Datenraten jenseits 2000Kbits für Video ist das Bild durchaus Digital-TV tauglich und von unerfahrenen Video-Emporkömmlingen gar nicht von DVD zu unterscheiden.
Ein Nachteil des zuletzt erklärten XVCD Formats ist eine etwas wacklige Kompatibilität zu vielen Playern, die je nach Lust und Laune der Firmware-Progrogrammierer ihren Dienst von Anfang an oder nach einem Software-Update verweigern können. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die Software auf einmal doch davon ausgeht, es handelt sich bei einer VCD um die Standard-Auflösung von 352x288 Punkten. Versucht der Decoder nun die unerwartet hohe Auflösung mit falschen Parametern zu skalieren bekommt man meist nur Pixelmüll auf den Bildschirm. Die älteren SAMPO Player mit ESS Chipsatz z.B. hatten damit keine Probleme, aber alle Zoran Chipsatz basierten Player können diese XVCD´s von vornherein schon gar nicht abspielen.

SVCD : SuperVideoCD

- MPEG2, CBR oder VBR, Bitrate: bis 2600 kbps
- Auflösung 480x576 Pal oder 480x480 NTSC
- Ton MPEG1 LayerII, CBR von 32 bis 384 kbps und 44,1 KHz
- Audiokanäle: 2 x Stereo (Dolby pro-logic)
- Untertitel: bis zu 4

Oft wird die Frage gestellt ob man eine SVCD mit einem AC3 (Dolby Digital) Stream erstellen kann. Das geht definitiv nicht! SVCD sieht das nicht vor und es ist mir auch kein Player bekannt, der sowas abspielen könnte. Zudem würde man viel zu viel Speicherplatz verlieren, womit kaum noch Platz für das eigentlich Video zur Verfügung stünde.

Das einzigste was man machen könnte ist eine MiniDVD. Also 720x576 oder 352x576 als DVD Authoren und die VOBs dann auf CDr brennen. Allerdings spielt kaum ein DVD Player MiniDVDs ab (siehe auch MiniDVD).

Moderne Stand Alone Player spielen SVCDs auch ab, wenn der Ton mit 48Khz vorliegt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man muss nicht von 48Khz auf 44Khz runterrechnen, falls man eine Kopie seiner DVD macht, was mit mehr Zeitaufwand und auch Qualitätsverlust verbunden ist. Ausserdem muss man nicht wieder von 44Khz auf 48KHz umrechnen, falls man aus einer SVCD eine DVD machen will.

XSVCD - Extended SVCD

Das Mpeg2 Format erlaubt allerdings auch andere Auflösungen wie z.B. 352x576, welche aufgrund der Verwandtschaft zu VCD auf 95% aller SVCD fähigen Player läuft. Des Weiteren darf die Mpeg2 Auflösung bis zu 720x576 Bildpunkten betragen. Dies ist allerdings nicht mehr SVCD kompatibel. Folgende Zwischenauflösungen sind bekannt, und werden auch von vielen DVB Sendern verwendet: 528x576, 544x576, 704x576 und 720x576. Leider sind solche Auflösungen in den SVCD Spezifikationen nicht vorgesehen, und trotzdem sind einige (wenige) DVD Player wie z.B. Cyberhome M212 und Sherwood V-756 in der Lage solche XSVCDs abzuspielen. Theoretisch wären die meisten DVD Player in der Lage dieses Pseudoformat abzuspielen, da die MPEG-Decoder damit kaum ein Problem haben dürften. Leider verhindert auch hier die Firmware diese erweiterte Kompatibilität. Es bleibt zu hoffen, dass die Hersteller der Chipsätze und Player erkennen, dass es in Zukunft wichtig sein könnte auch DVB Auflösungen zu beherrschen.

MVCD - Mole VCD

MVCDs sind mit speziell optimierten Templates (Vorlagen) für den Tmpgenc MPEG Encoder erstellte XVCDs bzw. XSVCDs.
Mit MoleVCD ist es möglich bis zu 200min.(Mit MVCDex bis zu 240 min) hochauflösenden Film in MPEG1 oder MPEG2, auf eine CD zu brennen. Die Auflösungen der Templates gehen von 352x288 (VCD) bis 720x576 (DVD).Seit der Version 2.6 wurde es aufgeteilt im MVCD und MDVD.
MoleVCD (nicht verwechseln mit G-Datas Maxi-VCD) hat sich seit der Version 2.5 aus dem Schattendaseins des angeblichen Clones eines anderen Systems gelöst und ist nun eine komplett eigenes Produkt. Die Zielsetzung bei den neuen Versionen ist hohe Kompatibilität zu den Normformaten bei hoher Qualität und verbesserter Kompression, so ist z.B. eine mit den MVCD-Templates erstellte MSVCD (also 480x576 Mpeg2 Pal) genauso aufgebaut, wie eine std. SVCD, nur dass man in der Lage ist, bei annähernd gleicher Bildqualität, mit einer niedrigeren Bitrate auszukommen. Dadurch ist es möglich einen kompletten 90-120 Minuten Film in annähernd SVCD Qualität auf eine CDR80 zu brennen.

KVCD - "K Video Compression Dynamics"

KVCD ist eine Modifizierung zu der Standard MPEG-1 und MPEG-2 GOP Struktur und Quantization Matrix. Es ermöglicht über 120 Minuten Video in nahezu DVD Qualität, abhängig vom Quellmaterial, auf einem 80 Minuten CD-R/CD-RW Rohling zu speichern. Diese Spezifikationen wurden als KVCDx3 veröffentlicht, der offiziellen Auflösung, welche 528x480 (NTSC) und 528x576 (PAL) MPEG-1 mit Variabler Bitrate von 64kbps bis 3000kbps beträgt. Bei einer Auflösung von 352x240 (NTSC) oder 352x288 (PAL) ist es möglich bis zu 360 Minuten Video in nahezu VCD Qualität auf einem 80 Minuten CD-R/CD-RW Rohling zu speichern. Die erstellten MPEG Dateien laufen auf den meisten modernen Stand Alone DVD Playern. KVCD MPEG Dateien brennt man mit Nero oder VCD Easy als VCD oder SVCD, indem man die Standardkompatibilität ausschaltet.

RSVCD : Ritchies (???) Video CD oder Roba Video CD

So genau kann das wohl keiner sagen was es sein soll :)
Scheint wohl einfach nur eine SVCD zu sein, die dank niedriger Bitrate auf einen Rohling passt und gerüchteweise mit der Roba Methode encoded wird. Als Encoder wird CCE verwendet. Was ist die Roba Methode? Siehe hier --> Link


DVD : Digital Versatile Disc

Die vom DVD-Forum festgelegten DVD-Spezifikationen für Video, Audio und die Interaktivität sind bindend für alle DVD-Produzenten. Somit ist die Funktionalität auf allen Plattformen (DVD-Player, DVD-ROM-Laufwerke für WIN und Mac) gewährleistet.

Videoformate:

Als Videoformat wurde MPEG2 oder MPEG1 definiert. Je nach Veröffentlichungsland in NTSC oder PAL. Europäsche DVD-Player verfügen zumeist über beide Systeme. Amerikansiche jedoch nur NTSC.

- Bitrate bis 9,8 Mbps
- Bildauflösung (NTSC) 720x480, 704x480, 352x480, 352x240
- Bildauflösung (PAL) 720x576, 704x576, 352x576, 352x288
- Bildverhältnis 4:3 oder 16:9

Audioformate:

Dolby Digital, DTS, MPEG-2 und PCM. Näheres siehe hier und hier.

Regionalcodes:

- Region 0: Auf allen DVD-Spielern lauffähig
- Region 1: USA und Canada
- Region 2: Japan, Europa, Ägypten, Südafrika, Grönland, Arabische Länder (Nahost)
- Region 3: Taiwan, Indonesien, Süd Korea, Hong Kong, Philippinen
- Region 4: Südamerika, Mexico, Mittelamerika, Australien, Neu Seeland, Pazifische Inseln, Karibik
- Region 5: Indien, Nord Korea, Mongolei, Afrika, Osteuropa, Russland
- Region 6: China
- Region 7: Flugzeuge (neuester Region Code, noch nicht in Verwendung)

Kapazitäten:

DVD-5: 12 cm, einseitig, ein Layer, 4.7 Gbytes
DVD-9: 12 cm, einseitig, zwei Layer, 8.5 Gbytes
DVD-10: 12 cm, doppelseitig, ein Layer, 9.4 Gbytes
DVD-14: 12 cm, doppelseitig, ein/zwei Layer, 13.2 Gbytes
DVD-18: 12 cm, doppelseitig, zwei Layer, 17 Gbytes
DVD-1: 8 cm, einseitig, ein Layer, 1.4 Gbytes
DVD-2: 8 cm, einseitig, zwei Layer, 2.7 Gbytes
DVD-3: 8 cm, doppelseitig, ein Layer, 2.9 Gbytes
DVD-4: 8 cm, doppelseitig, zwei Layer, 5.3 Gbytes
DVD-R/RW: 12 cm, einseitig, ein Layer, 4.7 GBytes
DVD+R/RW: 12 cm, einseitig, ein Layer, 4.7 GBytes
DVD-RAM: 12 cm, doppelseitig, ein Layer, 5.2 GBytes
DVD-RAM: 12 cm, einseitig (without cartridge), ein Layer, 4.7 GBytes

KDVD (siehe auch KVCD)

Wenn man die KVCD Parameter zum Erstellen von DVDs (KDVD) benutzt, kann man 100% kompatible MPEG2 Streams erstellen, die in jedem Standard DVD Player laufen sollten. Somit kann man bis zu 6 Stunden Film auf einer DVD speichern bei voller D-1 Auflösung (720x576 bzw. 720x480) oder bis zu 10 Stunden bei halber D-1 Auflösung (352x576 bzw. 352x480).

MDVD - Mole DVD

MoleDVD verwendet eine 100% DVD kompatible Struktur, so dass jeder DVD Player(der in der Lage ist, gebrannte DVD Medien abzuspielen) sie abspielen kann. Bei Cinemascope bzw. 16:9 Filmen ist es damit möglich bis zu 10 Std. in hoher Qualität und 704x576er Auflösung auf ein einziges DVD Medium zu brennen. Setzt man gleichzeitig noch den Frameserver Avisynth zur "Vorbehandlung" der Quellen ein, so fällt es auch bei genauem hinsehen auf dem TV schwer, eine mDVD von einer "echten" DVD zu unterscheiden.
Aktuelle Versionen sind MoleVCD 2.6 und MoleDVD 1.0
Im Moment wird daran gearbeitet MVCD, neben Tmpgenc, an weitere Encodersoftware anzupassen.

MiniDVD

Ist nichts anderes als eine DVD auf eine CD gebrannt. Der Hauptvorteil ist, daß alle DVD Features unterstützt werden, inclusive AC3 Sound. Ist recht sinnvoll für Kurzfilme oder Musikvideos, da ja schliesslich nur ca. 700MB Speicherkapazität zur Verfügung stehen. Es gibt leider nur ganz wenige Stand Alone Player (meistens die Neuesten und Billigsten :)), die MiniDVDs abspielen können.

FVD - Finalized Versatile Disc

Ein neuer Standard der gerade in Asien (Taiwan) von der Regierung gesponsorten Industrial Technology Research Institute (ITRI) eingeführt werden soll. Eingesetzt werden DVDs, die mit rotem Laser beschrieben werden und vermutlich die üblichen maximalen 8,5 GByte Daten fassen. Bei der Video- und Audiokompression setzt die FVD auf Microsofts Format Windows Media Video 9 und Windows Media Audio 9 (WMA9).

Avi - Audio Video Interleave

"Audio Video Interleave" heißt nichts anderes, als daß Audio- und Videodaten ineinander verzahnt, also "interleaved" abgespeichert werden.

MPEG - Motion Pictures Expert Group

Von dieser Firma werdem Dateiformate und Verfahren zum platzsparenden Komprimieren und Speichern von Video- bzw. Multimediadaten (Video, Bild- und Tondaten) in hoher Qualität festlegt. Der MPEG-Standard unterteilt sich inzwischen in MPEG-1, MPEG-2, MPEG-3 und MPEG-4 , wobei der MPEG-3-Standard mittlerweile in MPEG-2 integriert wurde.

MPEG-1

... wurde für flüssige Video-Wiedergaben entworfen und weist daher die größten Kompressionsraten auf. Die MPEG-1-Komprimierung bzw. Dekomprimierung war ursprünglich ein hardwareabhängiges Verfahren. Es ist allerdings mittlerweile, dank der schnellen Prozessoren, auch ein Softwaredekomprimieren möglich

MPEG-2

Der wesentliche Unterschied zwischen MPEG-1 und MPEG-2 besteht darin, daß MPEG-2 besser mit dem beim Fernsehen eingesetzten Zeilensprungverfahren (Interlace) umgehem kann. Das Geheimnis von MPEG-2 liegt in der Kompression auf höchster Qualitätsstufe, so daß Filmmaterial nahezu 1 zu 1 in Studioqualität bearbeitet und editiert werden kann.

MPEG-3

Der Teil des MPEG-3-Standard, der für High Definition TV-Qualität (HDTV) vorgesehen war, wurde mittlerweile in den MPEG-2-Standard implementiert. MPEG-3 ist nicht mit MP3 zu verwechseln!

MPEG-4

... ist eine Weiterentwicklung des MPEG-2-Formats und befindet sich seit 1996 in der Entwicklung. Obwohl MPEG-4 ursprünglich als ein Codierungsstandard für audiovisuelle Daten mit sehr niedriger Bitrate gedacht war, diente die Entwicklung weit mehr Zwecken als lediglich dem Streaming von linearen Mediendaten bei Internet- und drahtlosen Anwendungen.

DIVX

Was MP3 für die Musikindustrie, das ist DivX für die Filmbranche: Mittels dieser Technologie lassen sich nämlich Videodateien so stark komprimieren, dass sie - auch unautorisiert - relativ bequem über das Internet verschickt werden können. DivX basiert strukturell auf dem MPEG-4 Video Standard und entsprechend kodierte Filme (in der Regel AVI-Dateien) können mit Hilfe eines passenden Codecs in gängigen Video-Bearbeitungs- und Wiedergabe-Programmen editiert und angezeigt werden.

Hier noch kleiner Beitrag wegen der größe von (S)VCDs

Auf eine 80Min-CD-R passen entweder 700MB (als ISO9660-Daten-CD-Rom) oder 80 Min. (als Audio-CD bzw. VCD).
Ein 80 Min. Rohling hat 359.999 Sektoren. Eine CD-Rom enthält 2.048 Byte pro Sektor. Sind bei 359.999 Sektoren genau 737.277.952 Byte bzw. 719.998 KByte bzw. 703 MByte. Eine Audio- bzw. Video-CD enthält pro Sektor jedoch 2.352 Bytes, macht bei 359.999 Sektoren 846.717.648 Bytes bzw. 826.873 KByte bzw. 807 MByte. Eine 730 Mbyte große Wave-Datei als Audio-CD gebrannt belegt demnach 325.451 Sektoren auf der CD, eine 80 Min -CDR reicht also vollkommen aus (eine 74Min-CDR-reicht dafür auch aus; pro Sektor 1/75 sec., also incl. Index 0 (2sec=150 Sektoren) 72:21); als CD-Rom gebrannt würden 373.760 Sektoren benötigt, würde also nicht auf einen 700MB Rohling draufpassen. Gem. Standard hat eine CD 360.000 Sektoren (0 - 359.999), daher kann auf 800MB-Rohlingen die Kapazität über 702MB nur mittels Überbrennen erreicht werden.

NTSC und PAL - Unterschied

PAL : Europäische Standard, sind 25 Bilder pro Sekunde
NTSC : Amerikanischer Standart sind 30 Bilder pro Sekunde

Weitere Abkürzungen findet man hier (Englisch!)

http://www.dvdrhelp.com/glossary.htm?all
 
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