blackdevil2500
Bekanntes Mitglied
Hallo
ICh hab bei IPCOP 2 Zeitserver eingebunden nun würde ich gern wissen wie ich meinem Windows Rechner klarmache, dass es die Zeit immer vom IPCOP holt.
Was ich noch gern wissen würde ist, ob ich in IPCOP einen Virenscanner wie Antivir bzw. FProt einbinden kann und noch einen Spamfilter dazu.
Wenn das alles funktionieren würde hätte man eine gute Alternative zu der Astaro Firewall die das zwar alles drin hat aber dafür ziemlich hohe Anforderungen hat.
In Linuxforen.de hab ich folgenden Beitrag gefunden, könnte das auch bei der IPcop gehen?
E-Mail Virenschutz unter Debian
E-Mail Virenschutz unter Debian/GNU Linux (Woody)
Dieser Artikel beschreibt die Konfiguration eines Virenschutzes unter Debian/GNU Linux (Release Woody). Natürlich können die hier beschriebenen Verfahrensweisen auch auf andere Linux Distributionen angewandt werden.
Linux ist nicht sicher !
Viele glauben, Linux sei ein absolut sicheres Betriebssystem.
Diese These ist nicht richtig.
Nach einer Neuinstallation besteht wie bei Microsoft Betriebssystemen Handlungsbedarf, um das System abzusichern.
Der gewaltige Unterschied zwischen Windows und Linux besteht aber darin, das bei Linux alles dabei ist, um das System nach eigenen Wünschen abzusichern. Die beiliegenden Tools sind alle frei erhältlich, und sind bei den meisten Distributionen bereits enthalten.
Sie müssen also nicht erst durch teure Lizenzen erworben werden.
Mit diesen Tools ist es dann möglich, sein System soweit anzupassen, dass es möglichen Angreifern weniger Angriffsfläche bietet.
Warum ein Virenschutz unter Linux ?
Unter Linux gibt es zur Zeit nur einige wenige Viren und warum sollte man da an eine Infektion denken ?
Nun, Schädlingsprogrammierer sind nicht dumm und bemerken halt auch, dass Linux immer mehr Einzug bei Firmen und Privatanwendern erhält.
Zur Zeit sind Viren am häufigsten bei Windows Betriebssystemen zu finden.
Der hohe Verbreitungsgrad dieses Systems bietet daher die Möglichkeit mehr schaden anzurichten.
Meiner Meinung nach, werden in den kommenden Jahren vermehrt Schädlinge für Linux auftauchen, da Linux immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Wenn Sie mehr über Linux Schädlinge erfahren möchten, empfehle ich folgende Webseiten:
www.codito.de/text/wurm.html
und
www.codito.de/text/linviren.html
Welche Möglichkeiten habe ich unter Linux, das System abzusichern ?
Es gibt unter Linux bereits eine Vielzahl von Antiviren Programmen, die vereinzelt sogar einen Wächter für E-Mails bieten.
Besonders möchte ich hier AntiVir und AVMailgate hervorheben, da diese beiden Programme von der Firma H+BEDV kostenlos, nach einer Registrierung, für den privaten Gebrauch angeboten werden.
Erhältlich sind die beiden Programme bei www.antivir.de.
AntiVir für Linux ist ein On-Demandscanner, der nach manueller Eingabe das System nach Schädlingen untersucht.
Mailgate für Linux bietet einen ausgereiften Schutz für die Überprüfung von ein- und ausgehenden E-Mails.
Diese beiden Programme bieten eine sehr gute Installationsroutine und sollte auch von Benutzern mit geringen Kenntnissen für eine erfolgreiche Installation sorgen.
Es gibt noch die Möglichkeit AntiVir ins Mailsystem vom Betriebssystem zu integrieren.
Mit z.B. Postfix (Mail Transfer Agent) und Amavis, kann man AntiVir dazu bewegen, auch ein- und ausgehende Mails nach Schädlingen zu untersuchen.
Postfix ist zuständig für die Verteilung der Mails im System. Es gibt noch das berühmte „Sendmail“, das ebenfalls genutzt werden kann.
Sendmail ist aber sehr schwierig zu konfigurieren und sollte daher von Benutzern mit geringen Kenntnissen nicht benutzt werden.
Postfix ist schneller, sicherer als Sendmail und einfach zu konfigurieren.
Postfix ist bei den meisten Linux Distributionen bereits enthalten.
Amavis selbst übernimmt nur steuernde Aufgaben wahr:
- es bekommt vom Mailserver eine Mail zur Prüfung
- es analysiert diese Mail und zerlegt sie in ihre Einzelteile
- es überprüft alle Attachments (Dateianhänge)
- es packt Archive (zip, rar, zoo und weitere) aus
- alle herausgefilterten Dateien werden an dem Virenscanner zur Prüfung übergeben.
Die Zusammenarbeit von Postfix mit Amavis klappt hervorragend und bedarf nur einer geringen Konfiguration.
Ebenso bietet Amavis für viele Virenscanner Unterstützung. Weitere bekannte Antivirenprogramme die unterstützt werden, sind zum Beispiel Kaspersky Anti Virus und F-Prot.
Die Konfiguration für Debian GNU/Linux:
Ich habe mich für AntiVir für Linux (Workstation) entschieden. Mit diesem Programm kann ich sowohl lokale Dateien nach Schädlingen überprüfen und nach Konfiguration auch E-Mails nach Infektionen untersuchen.
Zu erst sollte Postfix installiert sein. Bei Debian/GNU Linux ist als Standard „exim“ installiert.
Dieses entfernen wir zuerst einfach mit den Befehlen:
apt-get remove exim (entfernt das Programm)
dpkg --purge exim (entfernt die config Dateien)
Danach installieren wir das Postfix-System:
apt-get install postfix
Hinweis: Ich nutze die unstable Version von Amavis (new-20020517) & Postfix (1.1.11.20020917)
Während der Installation müssen wir ein paar kurze Fragen beantworten:
Wir wählen im erscheinenden Menü „ Locale System“ aus, ansonsten wählen Sie die Standardwerte aus. Wir wollen ja Postfix lokal benutzen.
Bei der Installation wurde im Verzeichnis /etc/ ein Ordner Namens „Postfix“ installiert.
Dort finden wir die zwei wichtigsten Dateien, die wir noch bearbeiten müssen, nämlich main.cf und master.cf.
In der main.cf tragen wir eine zusätzliche Zeile am Ende der Datei ein:
content_filter = amavis:
amavis: ist hier der User der bei der Installation von Amavis angelegt wird.
Info: Bei der Installation von Amavis über apt-get wird der Daemon installiert.
Da es beim Daemon Veränderungen gegeben hat, muss hier Amavis: eingetragen werden als User.
In der master.cf gibt es ein wenig mehr zu tun:
Wir fügen hier folgende Zeilen hinzu:
localhost:10025 inet n - n - - smtpd -o content_filter=
und
amavis unix - n n - 10 pipe
user=amavis argv=/usr/sbin/amavis ${sender} ${recipient}
Danach führen wir ein:
/etc/init.d/postfix restart
aus, um die Konfiguration neu zu laden.
Postfix nimmt nun die Mails lokal auf Port 10025 an und jetzt überprüfen wir ob es auch klappt:
user@debian:~$ telnet localhost 10025
Erscheint folgende Ausgabe ist alles soweit funktionsfähig:
Trying 127.0.0.1...
Connected to earth.
Escape character is '^]'.
220 earth ESMTP Postfix (Debian/GNU)
beenden wir nun die Verbindung mit „quit“ und das System verabschiedet sich:
quit
221 Bye
Nun installieren wir Amavis mit dem Befehl:
apt-get install amavis-postfix
Nach der Installation von Amavis müssen wir nun in der Datei „amavisd.conf“ die sich im Verzeichnis /etc/ befindet, auf unser Antiviren Programm anpassen.
Da wir AntVir benutzen sollte die Konfig so aussehen:
# H+BEDV AntiVir
$antivir = "/usr/lib/AntiVir/antivir";
Nun weiss Amavis, wo unser Antiviren Programm zu finden ist.
Anmerkung: Gross- & Kleinschreibung beachten !
Sollten Sie AntiVir woanders installiert haben, dann passen Sie den Pfad zu AntiVir an.
Wir sollten nun überprüfen ob die User und Gruppen zu Postfix und Amavis angelegt wurden:
groups amavis postfix
die Ausgabe dieses Befehls sollte wie folgt aussehen:
amavis : nogroup
postfix : postfix
sollte Postfix z. B. in nogroup sein, müssen Sie das ändern:
/etc/init.d/postfix stop
deluser postfix
adduser --system --group --home /var/spool/postfix/ --no-create-home postfix
/etc/init.d/postfix start
und falls der user "amavis" nicht existiert:
/etc/init.d/postfix stop
/etc/init.d/amavis-postfix stop
adduser --system --home /var/lib/amavis --no-create-home amavis
/etc/init.d/amavis-postfix start
/etc/init.d/postfix start
So, Postfix und Amavis sind nun konfiguriert.
Doch was fehlt uns jetzt noch ?
Ich habe mich entschieden meine Mails mit „fetchmail“ abzurufen.
Fetchmail ist in der Lage unsere E-Mails die beim ISP (Internet Service Provider) liegen, abzuholen.
Fetchmail installieren wir mit dem Befehl:
apt-get install fetchmail
Nun sollten wir im Verzeichnis /etc/ die Datei „fetchmailrc“ vorfinden. Sollte sie nicht vorhanden sein, legen Sie die Datei einfach an.
Die Grundsätzliche Konfiguration ist nicht allzu schwierig. Ein typischer Eintrag sieht so aus:
poll pop.provider.de with proto POP3
user 'pop3username' there with password 'xyz123' is 'localusername' here
pop3username = Loginname fürs E-Mailkonto
localusername = Ist das lokale Postfach welches wir gleich anlegen werden.
Alle anderen Angaben dürften verständlich sein.
Achtung!!: Das eingetragene Passwort steht hier in Klarsprache und wird nicht verschlüsselt!
Daher sollten Sie, wenn Sie die Variante die ich gewählt habe (/etc/fetchmailrc) nur root zugänglich machen! Ansonsten könnten andere Benutzer des PCs, Ihr Passwort vom E-Mail Konto auslesen.
Nun erstellen wir im Verzeichnis /var/mail/ unseren „localusername“
Das ganze könnte dann so aussehen:
/var/mails/user1
In der Datei user1 werden nun unsere E-Mails abgelegt, die von fetchmail abgeholt werden.
In Ihrem E-Mailprogramm müssen Sie dann natürlich auch ein paar kleine Einstellungen ändern.
Das Mailprogramm muss wissen wie es die Mails nun senden soll, damit Amavis die Mails beim senden nach Schädlingen kontrollieren kann.
Tragen Sie einfach als Server hier
„localhost“ und als Versandart „smtp“ ein.
Damit wir unsere E-Mails aus /var/mails/user1 herausholen können, tragen wir als Servertyp
„local delivery“ und als Pfad: /var/mails/user1 ein
Danach starten wir fetchmail neu:
/etc/init.d/fetchmail restart
Wenn Sie möchten können Sie noch in /etc/default/fetchmail die Zeit einstellen, wann fetchmail die Mails vom ISP abholen soll.
Was müssen wir jetzt noch machen ?
Nix mehr Das System sollte nun lauffähig sein und ihr System nach Schädlingen
überprüfen können.
Möchten Sie sich noch von der Funktionsfähigkeit überzeugen, senden sie einfach wie gewohnt eine E-Mail. Am besten, an einem anderen Account, den sie zusätzlich noch eingerichtet haben.
Wenn Sie die E-Mail mit Ihrem Mail Programm empfangen haben schauen Sie sich den Mail Header an. Hat alles geklappt, finden Sie einen X- Eintrag vor:
X-Virus-Scanned: by AMaViS new-20020517
Alternativ können Sie sich bei www.eicar.com das eicar-Testfile herunterladen und dieses als Dateianhang Ihrer Mail anfügen.
Haben Sie die Mail versendet, sollte die Mail von Amavis abgefangen werden.
Sie sollten nun eine Mail erhalten das AntiVir einen Schädling in einer E-Mail gefunden hat und diese in ein Quarantäne Verzeichnis aufbewahrt.
Schlusswort:
Ich hoffe ich konnte Ihnen einen kleinen Überblick über die Konfiguration eines Viren-Schutzsystems geben.
Diese Anleitung basiert zwar auf Debian/GNU Linux, ist aber mit
minimalen Änderungen, auch auf andere Linux Distributionen anwendbar.
Haben Sie eine andere Distribution als Debian, kann der Blick auf www.amavis.org nicht schaden.
Dort finden Sie weitere Dokumentationen zu Amavis und Postfix.
Natürlich können Sie sich auch dort die aktuellste Version von Amavis herunterladen.
ICh hab bei IPCOP 2 Zeitserver eingebunden nun würde ich gern wissen wie ich meinem Windows Rechner klarmache, dass es die Zeit immer vom IPCOP holt.
Was ich noch gern wissen würde ist, ob ich in IPCOP einen Virenscanner wie Antivir bzw. FProt einbinden kann und noch einen Spamfilter dazu.
Wenn das alles funktionieren würde hätte man eine gute Alternative zu der Astaro Firewall die das zwar alles drin hat aber dafür ziemlich hohe Anforderungen hat.
In Linuxforen.de hab ich folgenden Beitrag gefunden, könnte das auch bei der IPcop gehen?
E-Mail Virenschutz unter Debian
E-Mail Virenschutz unter Debian/GNU Linux (Woody)
Dieser Artikel beschreibt die Konfiguration eines Virenschutzes unter Debian/GNU Linux (Release Woody). Natürlich können die hier beschriebenen Verfahrensweisen auch auf andere Linux Distributionen angewandt werden.
Linux ist nicht sicher !
Viele glauben, Linux sei ein absolut sicheres Betriebssystem.
Diese These ist nicht richtig.
Nach einer Neuinstallation besteht wie bei Microsoft Betriebssystemen Handlungsbedarf, um das System abzusichern.
Der gewaltige Unterschied zwischen Windows und Linux besteht aber darin, das bei Linux alles dabei ist, um das System nach eigenen Wünschen abzusichern. Die beiliegenden Tools sind alle frei erhältlich, und sind bei den meisten Distributionen bereits enthalten.
Sie müssen also nicht erst durch teure Lizenzen erworben werden.
Mit diesen Tools ist es dann möglich, sein System soweit anzupassen, dass es möglichen Angreifern weniger Angriffsfläche bietet.
Warum ein Virenschutz unter Linux ?
Unter Linux gibt es zur Zeit nur einige wenige Viren und warum sollte man da an eine Infektion denken ?
Nun, Schädlingsprogrammierer sind nicht dumm und bemerken halt auch, dass Linux immer mehr Einzug bei Firmen und Privatanwendern erhält.
Zur Zeit sind Viren am häufigsten bei Windows Betriebssystemen zu finden.
Der hohe Verbreitungsgrad dieses Systems bietet daher die Möglichkeit mehr schaden anzurichten.
Meiner Meinung nach, werden in den kommenden Jahren vermehrt Schädlinge für Linux auftauchen, da Linux immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Wenn Sie mehr über Linux Schädlinge erfahren möchten, empfehle ich folgende Webseiten:
www.codito.de/text/wurm.html
und
www.codito.de/text/linviren.html
Welche Möglichkeiten habe ich unter Linux, das System abzusichern ?
Es gibt unter Linux bereits eine Vielzahl von Antiviren Programmen, die vereinzelt sogar einen Wächter für E-Mails bieten.
Besonders möchte ich hier AntiVir und AVMailgate hervorheben, da diese beiden Programme von der Firma H+BEDV kostenlos, nach einer Registrierung, für den privaten Gebrauch angeboten werden.
Erhältlich sind die beiden Programme bei www.antivir.de.
AntiVir für Linux ist ein On-Demandscanner, der nach manueller Eingabe das System nach Schädlingen untersucht.
Mailgate für Linux bietet einen ausgereiften Schutz für die Überprüfung von ein- und ausgehenden E-Mails.
Diese beiden Programme bieten eine sehr gute Installationsroutine und sollte auch von Benutzern mit geringen Kenntnissen für eine erfolgreiche Installation sorgen.
Es gibt noch die Möglichkeit AntiVir ins Mailsystem vom Betriebssystem zu integrieren.
Mit z.B. Postfix (Mail Transfer Agent) und Amavis, kann man AntiVir dazu bewegen, auch ein- und ausgehende Mails nach Schädlingen zu untersuchen.
Postfix ist zuständig für die Verteilung der Mails im System. Es gibt noch das berühmte „Sendmail“, das ebenfalls genutzt werden kann.
Sendmail ist aber sehr schwierig zu konfigurieren und sollte daher von Benutzern mit geringen Kenntnissen nicht benutzt werden.
Postfix ist schneller, sicherer als Sendmail und einfach zu konfigurieren.
Postfix ist bei den meisten Linux Distributionen bereits enthalten.
Amavis selbst übernimmt nur steuernde Aufgaben wahr:
- es bekommt vom Mailserver eine Mail zur Prüfung
- es analysiert diese Mail und zerlegt sie in ihre Einzelteile
- es überprüft alle Attachments (Dateianhänge)
- es packt Archive (zip, rar, zoo und weitere) aus
- alle herausgefilterten Dateien werden an dem Virenscanner zur Prüfung übergeben.
Die Zusammenarbeit von Postfix mit Amavis klappt hervorragend und bedarf nur einer geringen Konfiguration.
Ebenso bietet Amavis für viele Virenscanner Unterstützung. Weitere bekannte Antivirenprogramme die unterstützt werden, sind zum Beispiel Kaspersky Anti Virus und F-Prot.
Die Konfiguration für Debian GNU/Linux:
Ich habe mich für AntiVir für Linux (Workstation) entschieden. Mit diesem Programm kann ich sowohl lokale Dateien nach Schädlingen überprüfen und nach Konfiguration auch E-Mails nach Infektionen untersuchen.
Zu erst sollte Postfix installiert sein. Bei Debian/GNU Linux ist als Standard „exim“ installiert.
Dieses entfernen wir zuerst einfach mit den Befehlen:
apt-get remove exim (entfernt das Programm)
dpkg --purge exim (entfernt die config Dateien)
Danach installieren wir das Postfix-System:
apt-get install postfix
Hinweis: Ich nutze die unstable Version von Amavis (new-20020517) & Postfix (1.1.11.20020917)
Während der Installation müssen wir ein paar kurze Fragen beantworten:
Wir wählen im erscheinenden Menü „ Locale System“ aus, ansonsten wählen Sie die Standardwerte aus. Wir wollen ja Postfix lokal benutzen.
Bei der Installation wurde im Verzeichnis /etc/ ein Ordner Namens „Postfix“ installiert.
Dort finden wir die zwei wichtigsten Dateien, die wir noch bearbeiten müssen, nämlich main.cf und master.cf.
In der main.cf tragen wir eine zusätzliche Zeile am Ende der Datei ein:
content_filter = amavis:
amavis: ist hier der User der bei der Installation von Amavis angelegt wird.
Info: Bei der Installation von Amavis über apt-get wird der Daemon installiert.
Da es beim Daemon Veränderungen gegeben hat, muss hier Amavis: eingetragen werden als User.
In der master.cf gibt es ein wenig mehr zu tun:
Wir fügen hier folgende Zeilen hinzu:
localhost:10025 inet n - n - - smtpd -o content_filter=
und
amavis unix - n n - 10 pipe
user=amavis argv=/usr/sbin/amavis ${sender} ${recipient}
Danach führen wir ein:
/etc/init.d/postfix restart
aus, um die Konfiguration neu zu laden.
Postfix nimmt nun die Mails lokal auf Port 10025 an und jetzt überprüfen wir ob es auch klappt:
user@debian:~$ telnet localhost 10025
Erscheint folgende Ausgabe ist alles soweit funktionsfähig:
Trying 127.0.0.1...
Connected to earth.
Escape character is '^]'.
220 earth ESMTP Postfix (Debian/GNU)
beenden wir nun die Verbindung mit „quit“ und das System verabschiedet sich:
quit
221 Bye
Nun installieren wir Amavis mit dem Befehl:
apt-get install amavis-postfix
Nach der Installation von Amavis müssen wir nun in der Datei „amavisd.conf“ die sich im Verzeichnis /etc/ befindet, auf unser Antiviren Programm anpassen.
Da wir AntVir benutzen sollte die Konfig so aussehen:
# H+BEDV AntiVir
$antivir = "/usr/lib/AntiVir/antivir";
Nun weiss Amavis, wo unser Antiviren Programm zu finden ist.
Anmerkung: Gross- & Kleinschreibung beachten !
Sollten Sie AntiVir woanders installiert haben, dann passen Sie den Pfad zu AntiVir an.
Wir sollten nun überprüfen ob die User und Gruppen zu Postfix und Amavis angelegt wurden:
groups amavis postfix
die Ausgabe dieses Befehls sollte wie folgt aussehen:
amavis : nogroup
postfix : postfix
sollte Postfix z. B. in nogroup sein, müssen Sie das ändern:
/etc/init.d/postfix stop
deluser postfix
adduser --system --group --home /var/spool/postfix/ --no-create-home postfix
/etc/init.d/postfix start
und falls der user "amavis" nicht existiert:
/etc/init.d/postfix stop
/etc/init.d/amavis-postfix stop
adduser --system --home /var/lib/amavis --no-create-home amavis
/etc/init.d/amavis-postfix start
/etc/init.d/postfix start
So, Postfix und Amavis sind nun konfiguriert.
Doch was fehlt uns jetzt noch ?
Ich habe mich entschieden meine Mails mit „fetchmail“ abzurufen.
Fetchmail ist in der Lage unsere E-Mails die beim ISP (Internet Service Provider) liegen, abzuholen.
Fetchmail installieren wir mit dem Befehl:
apt-get install fetchmail
Nun sollten wir im Verzeichnis /etc/ die Datei „fetchmailrc“ vorfinden. Sollte sie nicht vorhanden sein, legen Sie die Datei einfach an.
Die Grundsätzliche Konfiguration ist nicht allzu schwierig. Ein typischer Eintrag sieht so aus:
poll pop.provider.de with proto POP3
user 'pop3username' there with password 'xyz123' is 'localusername' here
pop3username = Loginname fürs E-Mailkonto
localusername = Ist das lokale Postfach welches wir gleich anlegen werden.
Alle anderen Angaben dürften verständlich sein.
Achtung!!: Das eingetragene Passwort steht hier in Klarsprache und wird nicht verschlüsselt!
Daher sollten Sie, wenn Sie die Variante die ich gewählt habe (/etc/fetchmailrc) nur root zugänglich machen! Ansonsten könnten andere Benutzer des PCs, Ihr Passwort vom E-Mail Konto auslesen.
Nun erstellen wir im Verzeichnis /var/mail/ unseren „localusername“
Das ganze könnte dann so aussehen:
/var/mails/user1
In der Datei user1 werden nun unsere E-Mails abgelegt, die von fetchmail abgeholt werden.
In Ihrem E-Mailprogramm müssen Sie dann natürlich auch ein paar kleine Einstellungen ändern.
Das Mailprogramm muss wissen wie es die Mails nun senden soll, damit Amavis die Mails beim senden nach Schädlingen kontrollieren kann.
Tragen Sie einfach als Server hier
„localhost“ und als Versandart „smtp“ ein.
Damit wir unsere E-Mails aus /var/mails/user1 herausholen können, tragen wir als Servertyp
„local delivery“ und als Pfad: /var/mails/user1 ein
Danach starten wir fetchmail neu:
/etc/init.d/fetchmail restart
Wenn Sie möchten können Sie noch in /etc/default/fetchmail die Zeit einstellen, wann fetchmail die Mails vom ISP abholen soll.
Was müssen wir jetzt noch machen ?
Nix mehr Das System sollte nun lauffähig sein und ihr System nach Schädlingen
überprüfen können.
Möchten Sie sich noch von der Funktionsfähigkeit überzeugen, senden sie einfach wie gewohnt eine E-Mail. Am besten, an einem anderen Account, den sie zusätzlich noch eingerichtet haben.
Wenn Sie die E-Mail mit Ihrem Mail Programm empfangen haben schauen Sie sich den Mail Header an. Hat alles geklappt, finden Sie einen X- Eintrag vor:
X-Virus-Scanned: by AMaViS new-20020517
Alternativ können Sie sich bei www.eicar.com das eicar-Testfile herunterladen und dieses als Dateianhang Ihrer Mail anfügen.
Haben Sie die Mail versendet, sollte die Mail von Amavis abgefangen werden.
Sie sollten nun eine Mail erhalten das AntiVir einen Schädling in einer E-Mail gefunden hat und diese in ein Quarantäne Verzeichnis aufbewahrt.
Schlusswort:
Ich hoffe ich konnte Ihnen einen kleinen Überblick über die Konfiguration eines Viren-Schutzsystems geben.
Diese Anleitung basiert zwar auf Debian/GNU Linux, ist aber mit
minimalen Änderungen, auch auf andere Linux Distributionen anwendbar.
Haben Sie eine andere Distribution als Debian, kann der Blick auf www.amavis.org nicht schaden.
Dort finden Sie weitere Dokumentationen zu Amavis und Postfix.
Natürlich können Sie sich auch dort die aktuellste Version von Amavis herunterladen.