Kann man sich für überlegen halten, wenn man tatsächlich überlegen ist?

Frage steht oben.

Ich behaupte mal, es gibt mehr Unterlegene, die sich für überlegen halten, als wahrlich Überlegene.
Man kann auch sagen, es gibt mehr klugscheißernde Hohlbratzen als Intelligente.

Irgendwie sind deine Fragen immer so ein bischen wischiwaschi.
Jeder kann sich für "überlegen" halten, egal ob er es ist oder nicht, und fast jeder Hundebesitzer wird dir bestätigen das diese Einstellung nicht auf Menschen beschränkt ist.
Mancher muß auch so denken, kein Boxer wird sich durchsetzen können wenn er sich nicht vor dem Kampf für "überlegen" hält.
Aber ich denke dies ist nicht der Hintergrund deiner Frage, sondern vielleicht eher " Ist es gesellschaftlich anerkannt oder moralisch verwerflich wenn jemand der außergewöhnliche Talente hat ist dies auch für sich selbst akzeptiert und offen darüber spricht?"
Ich hab auch ein kleines Problem mit dem Begriff "Überlegen", ist das jetzt irgendwie auf körperliche Dinge bezogen im Sinne eines Superhelden wie Captain America oder fällt da auch geistige Leistungen wie die eines Albert Einstein darunter?

gruß schraddeler

Je länger ich überlege desto mehr fühle ich mich unterlegen doch werd ich überlegen.

Oder einfach gesagt: Das Gefühl ist ein Trugschluss. Es hält maximal so lange an bis der vermeintlich Unterlegene mir das Gegenteil beweist.

schraddeler schrieb:

" Ist es gesellschaftlich anerkannt oder moralisch verwerflich wenn jemand der außergewöhnliche Talente hat ist dies auch für sich selbst akzeptiert und offen darüber spricht?"

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Du hast es mit dieser Frage auf den Punkt gebracht. Ja, ich möchte diese Frage vor genau jenem Hintergrund stellen.
Kann man sich tatsächlich (zu recht?) für überlegen halten, wenn man offensichtlich ein gewisses Talent - eine gewisse Fähigkeit - inne hat? Kann man "für etwas" prädestini̱e̱rt sein? Ist die Grenze zur Überlegenheit fließend oder anders: Hat dieser Begriff überhaupt eine Daseinsberechtigung?

Ich denke dann wird wohl der Punkt sein, dass man sich nicht überlegen fühlt und dieser Emotion standhält, sondern einfach diese "Überlegenheit" auslebt ohne das wissen darum.

ich sehe das immer relativ...überlegen in was? wenn man in etwas tatsächlich überlegen sein sollte, ist man dann auch gleichzeitig in etwas anderem unterlegen...

Ist halt dann der ewige Vergleich, oder doch eine Machtstruktur auch das wäre noch überlegenswert. ...

Auch wenn man anderen überlegen ist, sollte man das nicht so offenkundig herausstellen, denn es kann dann als Überheblichkeit ankommen und dann wird gesagt, das ist ja schon ein schlimmer Angeber! Man sollte sich schon tunlichst zurückhalten, das zeichnet einen dann letztlich aus.

Hört, hört