In der Wikipedia gibts dazu sicher eine gute ausführliche Erklärung, aber trotzdem hier eine Kurzfassung zum einfachen Verständnis.
Schlupf bedeutet, dass der Rotor der Maschine sich langsamer dreht, als das Magnetfeld umläuft. Während eine (z.B. vierpolige) Synchronmaschine bei 50Hz genau 1500 Upm machen würde, dreht sich der Rotor einer Asynchronmaschine etwas langsamer, z.B. 1436 Upm.
Der Grund ist folgender:
In einer Asynchronmaschine (ASM) gibt es ja keine Permanentmagneten und auch keine statisch bestromte Spule zur Erzeugung des Erregerfeldes (wie das bei einer Synchronmaschine der Fall ist). Stattdessen gibt es einen leitfähigen Kurzschluss-Käfig (daher auch die alternative Bezeichnung Käfigläufer) aus Kupferstäben in Längsrichtung, die an den Stirnseiten durch Ringe verbunden sind. Diese fungieren als Leiterschleifen. Befindet sich ein Leiter in einem sich ändernden Magnetfeld, so wird eine Spannung induziert. Im Falle einer Leiterschleife wird diese Spannung kurzgeschlossen und es fließt ein Kreisstrom, welcher seinerseits ein Magnetfeld (wie ein Elektromagnet) erzeugt. Dieses Magnetfeld übernimmt in der ASM die Aufgabe der Felderzeugung entsprechend einem Permanentmagneten oder einer Erregerspule; es versucht, sich nach dem eingeprägten Drehfeld auszurichten und erzeugt damit ein Moment, welches den Rotor dreht.
Der Schlupf beruht nun auf der Tatsache, dass vorhin von einem sich ändernden Magnetfeld (in Bezug auf den Leiter) die Rede war. Würde sich der Rotor genau synchron mit dem Drehfeld drehen, wäre das Feld aus Sicht des Rotors nicht zeitlich veränderlich, und damit würde auch keine Spannung induziert werden. Entsteht nun Schlupf, dann "sieht" der Rotor ein Magnetfeld, das sich mit der Schlupffrequenz dreht. Diese Veränderung induziert im Käfig die erforderliche Spannung. Da diese Spannung und damit die Stärke des Erregerfelds abhängig vom Schlupf ist, führt ein größerer Schlupf zu einer größeren Erregerspannung und damit (in gewissen Grenzen) zu mehr Drehmoment. Daher ist auch die Drehzahl der Maschine abhängig vom Drehmoment und bricht bei mehr Belastung etwas ein, während eine Synchronmaschine die Drehzahl hält.