Sehr lange Dateiname brennen (>100 Zeichen), Lösung UDF ??

Hatte schonmal einen Thread gepostet, da bei mir das Brennen von langen Dateinamen nicht funktioniert hat (mit Nero).
ISO 9xxx Mode 1 erlaubt ja anscheinend nur 8.3 Zeichen, Mode 2 bis zu 31, Joliet bis zu 64 wobei auch die Pfadlänge eine Rolle spielt (obwohl diese ja eigentlich nicht auf die CD/DVD gebracht wird.

Wenn ich nun aber keine Verluste am Dateinamen hinnehmen will/kann (steht ne Menge Infos drin) könnte ich doch auch UDF nutzen, oder ?
Habe gehört, dass das Format mehrere Tausend Zeichen im Dateinamen erlaubt.

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht ??

Welchen Haken hat duie Geschichte z.B. beim Lesen der CD/DVD unter DOS ???

Danke
samm

Original geschrieben von samm
[...] Wenn ich nun aber keine Verluste am Dateinamen hinnehmen will/kann (steht ne Menge Infos drin) könnte ich doch auch UDF nutzen, oder ? [...]

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Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden. UDF hat auch die Beschränkung von maximal 1GB pro Datei nicht mehr. Man kann also auch größere Dateien auf eine DVD ohne Umstände brennen.
Allerdings kann ein UDF-Dateiname auch nur maximal 255 Zeichen lang sein. Bis UDF v2.00 ist auch der komplette Pfadname auf 1023 Zeichen begrenzt, danach wurde diese Beschränkung aufgehoben.

Die Sepcs gibt es hier: http://www.osta.org/specs/

Original geschrieben von samm
[...] Welchen Haken hat duie Geschichte z.B. beim Lesen der CD/DVD unter DOS ??? [...]

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Der Haken ist, dass dein OS das UDF-Dateisystem unterstützen muss. DOS kann das von Hause aus nicht.

Zusätzlich kann DOS (ohne Zusatztools) nur mit 8.3 Dateinamen umgehen. Von daher ist es auch völliger Quatsch, einen langen Dateinamen unter DOS verwenden zu wollen.

Ich glaub Windows kann mit solchen langen Dateinamen auch nichts anfangen sieht da auch nur immer die ersten 30 Buchstaben bzw. Zahlen.
Wen´n s blöd her geht kann dein Laufwerk streiken und sagen das die CD nicht lesbar ist. Für was braucht man solche langen Dateinamen eigentlich?

NTFS kann das schon. Die maximale Pfadlänge liegt bei 32.767 Zeichen. Bei VFAT sind es nur 260 Zeichen.
Die Länge des Dateinamens ist bei VFAT & NTFS auf 255 Zeichen begrenzt.

Viele Windows-Programme (u.a. der Explorer) begrenzen den Pfad jedoch auf 256 Zeichen. Das ist ein künstliches Limit, welches nicht vom Dateisystem stammt.

Dass nur maximal 30 Zeichen funktionieren, ist mir neu.

er meinte nicht die datein auf der festplatte sondern auf der cd!

Ok! War mein Fehler aber für was sollen soviele Zeichne den gut sein?
Alleine wenn ich denke ich mach den Explorer auf dann hat das sowieso keinen Platz damit man das lesen kann ist doch idiotisch!

@SexyMexx: Auf meinem Monitor hat ein 100 Zeichen langer Dateiname im Explorer locker Platz. bei 800x600 Pixeln geht das natürlich nicht...

Ich denke schon, dass es Anwendungszwecke für sehr lange Dateinamen gibt. Zum Beispiel die Benennung von MP3s kann schonmal sehr lang werden.

Nochmal zu der CD: Du meintest sicher ISO Level 2/3, der nur 31 Zeichen im Dateinamen erlaubt. Diese Beschränkung wurde ja schon mit Joliet etwas erweitert. Aber selbst die dort möglichen 64 Zeichen reichen IMHO manchmal nicht aus, um eine MP3-Datei anständig zu betiteln. Von daher ist es keineswegs idiotisch, UDF zu verwenden.

Original geschrieben von DarkReaper
er meinte nicht die datein auf der festplatte sondern auf der cd!

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Das ist wirklich ein fantastischer Kommentar.
Ich hatte meine Kristallkugel gerade nicht zur Hand.

/edit1:
Kennt jemand ein Brennprogramm, welches die aktuellen UDF-Spezifikationen korrekt implementiert? Nero v6.0.0.11 lässt keine 255 Zeichen langen Dateinamen auf einer UDF v2.01 CD/DVD zu. WinOnCD v6.02.1041 benutzt noch den alten UDF v1.02 Standard. Andere Windows-Programme habe ich noch nicht getestet.

/edit2:
Gerade habe ich mit mkudffs unter Linux ein UDF v2.01 Image angelegt. Auch darin kann ich für den Dateinamen nicht die maximal spezifizierte Länge verwenden.

/edit3:
Endlich die Lösung des Problems
Mit mkisofs v2.01a17 hat es endlich geklappt. Dieses Programm implementiert das UDF-Format korrekt und unterstützt 255 Zeichen lange Dateinamen. Das fertige Image kann man danach z.B. mit Nero brennen. Das war eine schwere Geburt...

Dann will ich vielleicht erst mal aufklären, warum ich so lange Dateinamen brauche ;-)

ich sammel Images alter Computer/Konsolenspiele, auch ROMs genannt, also C64, Amiga und was es in der guten alten Zeit sonst noch gab.
Da gibt es strikte Namenskonventionen, die von Tools wie Goodxxx etc. automatsiche generiert werden. Die Namen enthalten dann Titel des Spiels, Hersteller, Erscheinungsjahr und eine Vielzahl anderer Informationen.
Da es teilweise recht viele Files sind, macht natürlich zippen Sinn, zumal die meisten Emulatoren auch gezippte Files verarbeiten können.
Dann gibt es teilweise Varianten des gleichen Spiels, die sich erst anhand einer Kennung an der 70sten Stelle des Dateinamens unterscheiden.
Nero hat dabei bislang immer etwas gezickt bzw. sich einfach geweigert zu brennen.
Und die Option in Nero "Namen länger als 255 Zeichen zulassen" bezieht sich nur auf den Gesamtpfad, der Dateiname darf weiterhin nur glaub ich 64 Zeichen umfassen.

Hatte auch schon gesehen, dass es Tools gibt, mit denen man die längeren Dateien in ein Imagefile einbinden kann, welches man dann mit Nero brennt.
Laut offizieller Aussage Ahead erlaubt die UDF-Implementierung in Nero keine längeren Dateinamen als 64 Zeichen.

Habe allerdings auch kein Unix/Linux auf meiner Kiste. Und es ist dann auch recht umständlich.

Aber trotzdem mal nachgehakt: Läuft dieses mkisofs unter Windows ?
Können die damit erzeugten Images unter Windows98 einwandfrei gelesen werden ?
Wie sieht es unter DOS aus ? Kürzt er da auch die Namen mit einer Tilde ~ ab oder kann er die CD gar nicht lesen ??

Ist schon ein Krampf dieses Windows ;-)

Naja danke für die rege Diskussion !

Ach so jetzt ist alles klar.
Blöd das es noch keinen Emulator gibt bei dem egal ist wie die heisst bzw. wie lang sie ist!

mkisofs läuft unter Windows mit der cygwin.dll. Ich habe bisher nur noch nicht diese Version für Windows gefunden. Für Linux musste ich sie auch erst aus dem Quellcode kompilieren. Das sollte aber auch unter Windows funktionieren.

/edit:
Ich habe das Programm für Windows kompiliert & unter Windows 2000 getestet.
Link: http://zombie79.gmxhome.de/mkisofs-2.01a17-i386-pc-cygwin.zip

Zur Benutzung:
mkisofs -udf -V <CD/DVD-Bezeichnung> -o <pfad\image.iso> <pfad\input-dir>

Die Option -o gibt den Pfad zur fertigen Imagedatei an. Als letzter Parameter muss das Verzeichnis (keine Dateien und keine Wildcards) angegeben werden, auf dessen Grundlage das Image erzeugt werden soll.
Du musst also alle Dateien und Unterverzeichnisse in das Verzeichis c:\xyz kopieren und dann kannst du daraus ein Image erstellen. Probiere es aus - es ist etwas umständlicher, als die GUI-Tools, aber es macht im Gegensatz zu denen, was es soll.

Hilfe gibt's mit:
mkisofs -help

OK, nun zu den anderen Fragen:
Unter DOS wird der ISO Level 1-Teil des Dateisystems angezeigt. Also der 8.3-Name. mkisofs generiert dabei einen eindeutigen 8.3-Namen aus den ersten 8 Zeichen und der Extension. Das Ergebnis ist absolut unbrauchbar. Die CD/DVD lässt sich aber unter DOS lesen, da sie einen ISO-Teil enthält.
Das Gleiche gilt auch für Windows 98 ohne UDF-Treiber. Dort wird dann auch nur der 8.3-Teil angezeigt.

Schade dass es so kompliziert ist. Hätte es doch eigentlich schon lange eine einfachere Lösung geben müssen.
Aber die Microsofties arbeiten da lieber an wichtigeren und anwenderfreundlicheren Themen wie z.B. TCPA.....

Vielen Dank für die Infos, damit ist das Thema ja nun wirklich umfassend behandelt worden.

In den klassischen GoodTools gibt es ja einen Parameter, mit welchem man Joliet-kompatible Benamsung erzwingen kann.
Meines WIssens jedoch nicht in den moderneren Tools wie CLRmame oder RomManager. Und die GoodTools gibt es für aktuelle Hardware nicht mehr in aktualisierten Versionen (GBA etc.).
Aber das gehört dann eher in die Konsolen-Sektion.

Thx
samm