Defekter Digital Konverter Generator. XG SF3000

Hallo zusammen,
ich habe das Forum bei meiner suche nach einer Problemlösung entdeckt und grüße alle.
Bitte habt Nachsicht wenn ich einen Begriff falsch benutze. Ich habe keine Ahnung von Elektrik.

Mein Generator ist nun 7 Jahre alt und hat immer einwandfrei funktioniert.
Er sieht aus wie ein "Moppel", heißt aber anders? XGSF3000. Hubraum 150CC.
Lt. Technikblatt hat er eine Leistung von 2.6 KVA.

Gestern habe ich den üblichen 3 Monats Check gemacht und habe folgendes Problem:
Benzin ist drin, Luftfilter, Öl, Zündkerze habe ich geprüft.

1. Der Motor springt nicht mehr mit dem Schlüssel an sondern nur noch per Seilzug. Motor läuft rund.
2. Danach blinkt die rote Überspannungsanzeige statt wie sonst die grüne Funktionsleuchte.
3. Auf der 12V Buchse ist Spannung auf den beiden 230V Buchsen nicht.
4. Der Eco-Schalter hat keine Wirkung.

Was ich so im Forum gefunden habe ist dass der "Inverter" defekt ist. Außerdem, dass der um die 300€ kostet. Das ganze Gerät hat nur 380€ gekostet.
Der Motor schnurrt und sieht aus wie neu, da das Teil vielleicht nur 20 Stunden gelaufen ist.

Kann mir jemand bei der Fehlerursache helfen? Sind es evtl. defekte Kondensatoren, wie ich in einem andern Beitrag gelesen habe? Ist das zu reparieren?

Danke für Eure Antworten.
VG Karlheinz

Auf alle Fälle würde ich die Kondensatoren prüfen oder prüfen lassen, wenn kein ESR-Messgerät vorhanden oder probeweise ersetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es funktioniert.
Gruß digi1

Es ist nur ein Kondensator. Werde ihn mal austauschen. Kostet 6€. Ansonsten sind alle Kabel ok. Kann es sein, dass der elektrische Anlasser wegen des Kondensators nicht funktioniert oder ist der ebenfalls defekt? Könnte der die Ursache sein?
Woher bekäme ich einen neuen Anlasser?

Ja, diesen Kondensator würde ich wechseln. Das der Kondensator etwas mit dem Anlasser zu tun hat, glaube ich nicht. Du kannst aber die Spannung an den Kabeln des Anlassers messen, dort sollte die volle Batteriespannung anliegen wenn du den Anlassschalter betätigst. Wenn nicht, musst du die Kabel zurückverfolgen, wo die Leitung unterbrochen ist. Ich weiß nicht, ob der Anlasser mit dem Schalter direkt geschaltet wird oder über ein Relais, da müsste sich mal ein Insider melden, der so ein Teil mit Anlasser besitzt. Es müsste sich aber durch einen in der Elektronik halbwegs Bewanderten durch Verfolgen der Leitungen feststellen lassen.

Kondensatorwechsel hat nichts gebracht. Rote "Overload"-Lampe blinkt nach wie vor.
12V Buchsen liefern Strom. 230 V nicht.
Motor läuft rund, elektrischer Starter funktioniert nicht.

Diese Unterlagen zu einem Inverter hab ich gefunden, damit sollte man prüfen können, ob die Wicklungen in Ordnung sind, sonst bleibt dann nur noch der Inverter als Fehlerquelle. Ist der Akku zum Starten in Ordnung? Falls der Akku Schluß hat - Ich weiss nicht, wie sich der Inverter dann verhält, der Akku wird doch bestimmt über eine Art Ladeschaltung, die eventuell mit auf der Inverterplatine sitzt, geladen. Aber in Ermangelung eines Gerätes mit Anlasser kann ich dazu nichts sagen.
Gruß digi1

Werde auch den Akku ersetzen. Kostet nur 17€. Billiger als ein neuer Inverter.
Habe noch den DC Schaltschutz in Verdacht. Habe ihn gerade überbrückt. Daraufhin lieferte die 230V Buchse nach dem Anlassen für ca. 10 Sekunden Strom und angeschlossene Bohrmaschine lief. Hatte mich schon gefreut. Dann fing die Overload Lampe wieder an zu blinken - Strom weg. Sch.......
Weiss jemand was für einen Schaltschutz ich brauche? Auf dem Teil sind keinerlei Angaben.

Hallo docskh,

der Inverter wird das Problem sein. Die Dinger fallen immer wieder aus. Das so ein Inverter 300,- Euromark kosten soll, grenzt wohl an eine Art "Unverschämtheit". Aber irgend wo von müssen die Jungs ja leben. Am Generator wird sicher nicht so unheimlich viel übrig sein...

Hilfe aus der Ferne ist schwierig, eine Reparatur des Inverters praktisch unmöglich. Der Elko könnte defekt sein, ist aber unwahrscheinlich. Wenn die 12V Batt. schwach ist, sollte sie erstmal ersetzt werden. Oft hilft das der Inverterelektronik, einen "stabilen" Ausgangspunkt zu finden, und zu starten. Das erklärt auch, dass die 230V kurz vorhanden waren, dann aber nicht mehr.

Ich wünsche dir viel Erfolg, werde und würde auch helfen, sofern es mir möglich ist.

Danke für die Antworten.
Hat der Inverter eine Sicherung? Wo ist die?

Eine wechselbare Sicherung gibt es dort nicht, wenn überhaupt, dann als Sicherungsleiterbahn. Die brennt aber garantiert erst ab, wenn noch größere Schäden am Inverter vorliegen. Leider kommt man an andere Bauteile nicht heran, die eventuell auch nur durch Alterung oder Unterdimensionierung ausfallen, z.B. dürften noch weitere Elkos auf der vergossenen Platte sein.

Ich würde die Invertereinheit mal bei circa 150 Grad in den Backofen legen, oft wird die Vergussmasse dann "bröselig" und kann relativ leicht entfernt werden.

Hallo Uli,

das mit dem Backofen bei 150 Grad; hmm..kann sein, aber so recht kann ich es nicht glauben. Es reicht ja nicht, dass das Zeug bröselig wird. Davon bekommt man es ja nicht raus. Es müsste im Prinzip zu Wasser werden, also richtig dünnflüssig. Alles andere hilft nichts.

Aber wenn ich mich irre, lass es mich wissen. Auch wenn ich den Inverter ausgebaut habe (habe ja einen Umrichter drin), würde mich rein interessenhalber schon interessieren, wie das Ding aufgebaut ist, wobei ich generell natürlich schon weiss, was da drin ist. Aber die Details können auch interessant sein.

Jürgen

Hat bei mir mit einer vergossen Motorrad CD geklappt, konnte ich mit nem Schraubendreher rauspulen.

Den Inverter werde ich sicher nicht ausbauen und schon gar nicht in den Backofen packen. Da kaufe ich mir eher ein komplett neues Gerät.
Zunächst werde ich jedoch den Akku tauschen und den DC Schutzschalter.
Mehr mache ich nicht. Wenn es nicht funktioniert verkaufe ich den Motor und werfe den Inverter in den Müll.
Übrigens werden die Intervalle der 230V Stromlieferung länger. Fragt mich nicht warum.

Mir ist gerade noch eine andere Idee gekommen. Da der 12 V Anschluss funktioniert könnte man dort doch einen Wechselrichter anschließen. So ein Teil kostet um die 25€ und liefert dann auch 230V.
Was haltet ihr davon?

Nur das die 12V nicht die nötige Leistung bringen, die 12V liefert eine gesonderte Wicklung.
Wenn die Zeiten, die der Inverter Strom bringt immer länger werden, weist das auf einen defekten Elko hin, allerdings nicht auf den großen Kondensator, sondern einen, wahrscheinlich unter der Vergussmasse liegenden, Elektrolytkondensator. Nach längerer Stillstandszeit dürfte der Inverter dann wieder ganz ausfallen.

Hallo nochmal. Weiß jemand wie dieses Teil genau heißt und woher ich es bekomme. Ist es ein DC Schutzschalter?


Habe ihn bei ebay gefunden. Erledigt.

Hallo docskh,

Akku tauschen ist okay. Allerdings sollte es auch ausreichend sein, den Akku zu testen. Wenn er genug Power hat, einen E-Starter zu betätigen, dann ist er auch okay. Oder belaste ihn doch einfach mal mit einer 100 Watt Lampe. Wenn die hell leuchtet, und die 12V Akkuspannung ist auch nahe bei 12 V, dann ist der Akku okay. Ein neuer 12 V Akku wird dann höchstwahrscheinlich nichts bringen. Aus Erfahrung weiss ich nur, dass der Inverter "komisch" reagieren kann, wenn beim starten (z.B. per E-Starter) die 12V Spannung zu gering ist. Dann funktionieren die internen Regelschleifen nicht.

Den DC Schutzschalter (ich vermute mal, dass ist ein Baustein (ist bei mir ja anders beim FME) der die 12 V für die Außenbuchse absichert) kannst du doch prüfen. Mess das einfach durch. Wenn der nicht okay ist, springt der Generator entweder gar nicht an, oder er springt an, aber die 12V Buchse liefert keinen STrom. Da must du nicht extra zum Teste einen neuen DC Schutz einbauen.

Das mit dem Wechselrichter (aus der 12V speisen) ist zwar möglich, bringt aber sehr wenig, und auch nur sehr wenig Leistung. Ist schon so, wie "digi1" schreibt. Für Kleinstleistungen (Wechselrichter für 25,- Euro) könnte das aber gehen. Steht aber in keinem Verhältnis, der Aufwand. Würde ich nicht machen.

Ich verstehe, dass du da nicht viel Energie reinstecken willst. Aber ich würde den Inverter nicht entsorgen, auch nicht wenn er einen "Wackel" haben sollte. Irgendwann brauchst du den mal, und wenn es nur zum Test ist...