Eine Postkutschfahrt.

Wir schreiben das Jahr 1899.Zwischen den Städten Lausanne und Freiburg herrscht reger Postverkehr. In beiden Orten startet immer 12 Uhr Mittags gleichzeitig jeweils eine vollbeladene Postkutsche in die andere Richtung. Da die Strecke 15 Wegstunden beträgt und der Weg vor Überfällen nicht sicher ist, hat man in Romont(7 1/2 Wegstunden von beiden Orten entfernt) einen berittenen Posten stationiert,der bei jedem Start, zuerst Richtung Lausanne reitet und wenn er die Kutsche unversehrt antrifft,wendet,um nach der Anderen zu schauen, wieder wendet.Das macht er solange,bis die Postkutschen ihr Ziel erreichen.Das erkennt er per Telegrafie,und kehrt dann unverzüglich an seinen Stützpunkt zurück.Er reitet mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37km/h.Der Posten bekommt 75 Rappen Kilometergeld, jedoch nur solange,bis die Kutschen ankommen(Der Weg des Postens zurück nach Romont wird nicht berechnet).Die Postkutschen fahren wegen des schlechten Weges nicht immer gleich schnell, jedoch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h. Wie viel bekommt der Posten Kilometergeld für eine Fahrt der Postkutschen?

Hanz.

[ 02 August 2001: Beitrag editiert von: Hanz Maiser ]</p>

Willst Du darauf hinaus?

Die Kutschen sind 15h unterwegs. In dieser Zeit reitet der Posten 37km/h * 15 h = 555 km.

Dafür bekommt er 555*75 = 41625 Rappen.

Was ich nicht verstehe, wie erfährt ein Reiter per Telegraphie von der Ankuft der Kutschen. Hat er eine mobile Telegraphenstation auf dem Pferd? <img src="wink.gif" border="0">

[ 03 August 2001: Beitrag editiert von: MatMax ]</p>

Zur damaligen Zeit benutzte man dort natürlich optische Telegraphie. Und die 15 Wegstunden bedeuten nicht "15 Stunden unterwegs" sondern die Wegstunde wurde neben der Meile als Maßeinheit beim Postverkehr(z.B.auf Postmeilensäulen)verwendet.

Hanz.

Dann sind es rund 10478 Rappen.

Welche Wegstrecke hast Du errechnet?

Hanz.

Was ist denn nun eine Wegstunde?<br />Irgendwie kann ich mir nichts drunter vorstellen als dass jemand 1h Stunde unterwegs ist, für eine bestimmte Strecke und wenn du mir die Durchschnittgeschwindigkeit angibst kann ich doch die Länge des Weges ausrechnen! oder?<br />=&gt; Strecke 190km, Dreisatz: 190*37/18 = 390.5555<br />390.5555*0.75 = 292SFr. 90Rp

Es ist ja völlig egal wie der Reiter reitet, der Punkt ist dass er es solange macht bis die Beiden angekommen sind, da seine Geschwindigkeit annähernd doppelt so hoch ist, ist auch die zurückgelegte Strecke etwa doppelt so lang!<br />Aber vermutlich hab` ich wiedermal etwas nicht verstanden, so wie ich mich kenne <img src="rolleyes.gif" border="0">

-Re¨Tron: Wegstunde=Längenmaß(Schweiz),wurde in Deutschland auch verwendet aber mit anderer Länge.

Hanz.

Wie sieht es denn mit ca.11655 Rappen<br />Nach meinen Informationen war eine Wegstunde<br /> ca.5 km lang. <br />Also beträgt die Wegstrecke ca.75 km und<br />die Postkutschen benötigen ca.4,2 Stunden für diesen Weg. 4,2 x 37 km/h x 75 rappen = 11655 Rappen.

so long<br />baloo

Nach meinen Informationen ist eine Wegstunde = 1/2 Postmeile = 9.062 km /2 = 4.531 km/Wegstunde

* 15 Wegstunden = 67.965 km

/ 18 km/h = 3,7758 h

* 37 km/h = 139,706 km

* 75 Rappen/km = ca. 10478 Rappen.

Falls aber die Wegstunde mit 4,8279 km gemeint ist, dann bekommt er ca. 11165 Rappen.

Ich meine mittlerweile, daß im 19.Jh diese Lösung gestimmt hätte.

Zu blöd, daß sich die Längen im Verlaufe der Zeit ändern.

[ 04 August 2001: Beitrag editiert von: MatMax ]</p>

ja ich habe auch nachgeschaut! Es stehen verschiedene Definitionen, 1/2Postmeile und 4,8 km und ca. 5km! Ich denke es kommt gar nicht drauf an denn zu dieser Zeit konnte man sowieso nicht genau vorhersagen wann da die Kutsche kommt.

Die Wegstunde war - genau wie die Tagereise - ein sehr individuelles Maß. Es war so lang wie die Strecke, die ein Fußgänger unter Normalbedingungen in einer Stunde zurücklegen konnte.In der Schweiz wurde die Wegstunde als offizielles Maß anerkannt.<br />Schweiz: 1 Wegstunde - 16000 Fuß(1Fuß=300mm)demnach; 4800 m.<br />(Meyers Konverstionslexikon-Leipzig und Wien; 1892)

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ergäbe das 11100 Rappen oder 111 Franken, wobei MatMax mit seinem Ergebnis am Nächsten ist.

Hanz.