Externe Festplatte führt ein Eigenleben

Meine externe Festplatte (WD640, ca. 6 Monate alt) macht arge Probleme.
Es begann damit, dass sie nach Anschluss an einen PC via USB zwar mit dem richtigen Namen angezeigt wurde, sich auch als Laufwerk öffnen ließ, aber angeblich keinerlei Inhalt hatte (sollten zig Ordner sein). Unter Eigenschaften wird als Dateisystem korrekt NTFS angezeigt, NUR sollen ungefähr 100 GB Daten fehlen.
Na gut - mal die FP an einen anderen PC angedübelt. Meldung: Laufwerk defekt, kein Zugriff möglich. Die FP hat Strom und rotiert, wie man fühlen kann.
Nächster Versuch: Wieder an den 1. PC, und "Testdisk" laufen lassen. Jenes meckert, dass die FP 137 GB groß sein soll - wenn sie tatsächlich größer ist, müsse man XP SP 1 installieren. Auf dem Rechner ist jedoch XP SP 3 mit allen Updates installiert. Testdisk also abgebrochen. Beim versuchsweisen Click auf das Laufwerk kommt die Frage, ob formatiert werden soll, Eigenschaften sagt: es liegt RAW vor. Na sauber.

Beim nächsten Systemstart läuft plötzlich CHKDSK und stellt tatsächlich einen TEIL her, man sieht Ordner und Dateien, allerdings lassen sich einige Ordner nicht öffnen.

Um es kurz zu machen: Seither steter Wechsel zwischen Chaos und einigermassen Ordnung. Wenn die Ordner mal zu sehen sind, kann man z. B. eine 400 MB-Datei auf die FP schreiben oder einen neuen Ordner erstellen, ABER: das Lesen von daten klappt nicht. Versucht man eine der dateien z. B. aufs Destop zu verschieben, startet dies normal, plötzlich schließt sich das Fenster des Laufwerks, es kommt die Meldung dass die zu verschiebende datei nicht gefunden werden kann UND ab dann wird das Laufwerk nicht mehr erkannt (RAW).

Irgendwelche Ideen??

Gewährleistung in Anspruch nehmen

Das wäre ein toller Tipp, wenn denn der Gesetzgeber sich dazu durchgerungen hätte, den Hersteller im Zuge der Produkthaftung auch für Datenverlust in Anspruch zu nehmen.

Nach weiteren Versuche sieht es so aus, als könne die FP zwar schreiben, aber nicht (lange) lesen.

Hast du mal mehr Daten von der HD?

Also genauen Hersteller, Produktionsnummer etc? Sind da evtl. schon Probleme im Netz bekannt?

Mal ein anderes USB-Kabel probiert? Oder einen anderen Anschluss? Hat sie FW400 o.Ä.?

Es handelt sich um eine Western Digital WD6400eb035 Elements, in großem Umfang im Herbst 2008 bei einer bekannten Handelskette verkauft. Im Internet habe ich zu der FP nix gefunden hinsichtlich Fehlerhäufung oder dergleichen.
Sie hat nur einen USB-Anschluß. Kabel habe ich noch nicht getauscht - wobei der mittlerweile reproduzierbare Fehler nicht für einen kabelschaden zu sprechen scheint.

Ich konnte eben Dateien von insgesamt 1,5 GB Größe problemlos auf die FP schieben. Als ich dann versuchte, eine 180 MB große Datei von dort weg zu kopieren, lief das normal an ... nach etwa der Hälfte blieb der Transfer stehen, kurz darauf schloß sich das Fenster und es kam "Datei kann nicht gefunden werden". FP daraufhin nicht mehr als solche erkannt ("soll formatiert werden?"). Kurz den Stromstecker der FP gezogen und wieder eingesteckt ---> alles wieder da!!!
5-stufiges CHKDSK blieb bei NULL Prozent in Stufe 4 hängen, hatte vorher einen Haufen verwaiste Dateien wieder zugewiesen.
Fazit: Schreiben von Daten geht - nur gebrauchen kann man die dann nicht mehr, auch wenn sie an sich da sind.
hat jemand Erfahrung mit Herstellertools - könnte das noch einen Versuch wert sein?

Versuch mal, die Festplatte direkt in den Rechner einzubauen.

Ich hatte mal ein externes Gehäuse, das nur Probleme machte.

Brösel schrieb:

Versuch mal, die Festplatte direkt in den Rechner einzubauen.

Ich hatte mal ein externes Gehäuse, das nur Probleme machte.

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Hast du sie mit Gehäuse gekauft?

Aufschrauben könnte zu Problemen mit der Gewährleistung führen.

Probier mal anderes USB KABEL, anderes Netzteil

Die FP ist mit Gehäuse, fertig assembliert, gekauft worden - eben deswegen kommt Brösel's technisch an sich sinnvoller Tip im Moment nicht in Frage.
Kabel und Netzteil werde ich tauschen, sobald die im Moment laufende Maßnahme abgeschlossen ist und sie erfolglos sein sollte. Es läuft das Diagnose-Tool von WD. Bedenklich stimmt mich dabei, dass es ca. 120 Stunden veranschlagt für den kompletten Check - aber zumindest hängt der Prozess (noch?) nicht.

Booten mit Debian Live CD, Platten mounten und Daten kopieren

Ich hab mit Debian immer beste Erfahrungen gemacht und konnte Daten von Platten lesen die sich überall bis aufs schärfste gestreubt haben. Diese Möglichkeit würde ich zuerst in Betracht ziehen, bevor ich an der Hardware rumdocker. Und wo du schon dabei bist, ein Memtest (ebenfalls auf der Live CD vorhanden) kann sicher nich schaden

Du brauchst übrigens für den Spaß nur das 140MB große Standard System und kannst dich dann durch die Konsole wühlen. Ist aber ganz einfach.

Fressbacke schrieb:

... Unter Eigenschaften wird als Dateisystem korrekt NTFS angezeigt, NUR sollen ungefähr 100 GB Daten fehlen...

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Viele externe USB Festplatten sind nicht in der Lage mit NTFS umzugehen. Formatier die Platte mal mit FAT32, vielleicht ist dein Problem damit schon behoben.

Viele externe USB Festplatten sind nicht in der Lage mit NTFS umzugehen.

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Das halte ich für ein Gerücht :hal:

Zumal die FP ja ein halbes jahr einwandfrei damit funktioniert hat. FAT32 hat sich als nicht tauglich erwiesen für den Verwendungszweck der FP - kommen oftmals riesige Dateien (Urlaubsfilme) drauf.
In den nächsten Tagen gibts erst einmal ein neues USB-kabel zum Testen ...