Um noch einmal auf das Filesharing zurückzukommen: was the_ubm angesprochen hat, ist stark zwischen direkter, verschlüsselter Downstream von einer Cloud oder einem Filehoster, und dem Torrent-Verfahren zu unterscheiden! Während viele Netsucker-Noobs sich "illegale" Sachen reinziehen, werden diese auch schon von Amateur-Ermittlern geloggt, die dann die IP-Adresse, MD5-Hash und "Tat"-Zeit vom Uploader registrieren und den selbsternannten Anwälten via "richterlichem Beschluss" willkürlich nur die so genannten "Störer", zumeist ahnungslose und unschuldige Netzanschlussinhaber, »abgemahnt« werden! Dass IP-Adresse, MD5-Hash und "Tat"-Zeit nicht als Beweis gelten, ist nicht nur technisch gut erklärbar, sondern auch mit alleiniger Logik, denn sonst würden "die" ja jeden Terroristen, Rechtsextremisten und Kinderschänder sofort schnappen!
Der direkte, verschlüsselte Downstream von einer Cloud oder einem Filehoster ist so nur ganz schwer zurückverfolgbar, vor allem, wenn man einem LinkCrypt, Proxy Server und verschlüsselte Mixkaskaden zwischen setzt! Da es sich NUR um einem Downstream, also Download handelt, kann man in diesem Falle auch nicht als Urheberrechtsverletzer angegangen werden - SOLLTEN die einem schnappen! So sind die begehrten Files, was immer es auch sein mag, nicht nur in Parts insich nochmals verschlüsselt, als Archiv oder Crypt File / Container, sondern auch mit banalen Dateinamen versehen, wie z.B. "Urlaubsfotos000001.prt000001" oder wie auch immer! Das Risiko trägt rechtlich also der Uploader / Sharer! Aber auch mir ist bisher kein einziger Fall bekannt, wo die auf diese Weise je jemanden geschnappt haben! Nur dass mal Filehoster Accounts geclosed oder Dateien gelöscht wurden! Da jedoch bei verschlüsselten Dateien keiner hineinsehen kann, wird das alles sehr schwierig mit der Beweislage!
Meiner Meinung nach ist die ganze Torrent-Geschichte teil der wirtschaftlichen Propaganda-Strategie, um nicht technisch versierte User in die Falle zu locken! Denn ein neuer Markt hat sich dadurch eröffnet: mit illegalen Filesharern lässt sich durch Abmahn-Vergleiche mehr Geld verdienen, als mit dem kommerziellen Verkauf von Werken wie beispielsweise Musik und Videos! Und merkwürdigerweise kommen die meisten Suchergebnisse in Suchmaschinen in diesen Fällen "(Bit) Torrents" heraus!
Die Möchtegernermittler dieser Abmahn-Winkeladvokaten verwenden die gleichen Torrent-Clients wie die Filesharer, nur ein klein wenig modifiziert, also dass alles zudem noch geloggt wird!
Aber beim "Urlaubsfotos"-Exchange beim Filehosting, wird man so einfach nicht geschnappt, als Downloader rechtlich sowieso nicht, als Hoster extrem problematisch, da ja keiner beweisen kann, was sich in den verschlüsselten Archiven befindet!
Was die Sache mit Malware betrifft: "Angeboten" werden diverse Dateien, mit welchen Inhalten auch immer, via ganz normalen Foren, deren Server sich außerhalb spezifisch geltendem Rechtsgrund befinden! Die Links werden zuerst nur Members der Foren sichtbar gemacht, und die Zugangs-URL verschlüsselt! Passwörter der Dateien sind oft in den Threads und Posts angegeben oder eben per PM anzufragen! Wenn sich in den Dateien Malware befindet, wird dies sofort gemeldet! Die gängigen User haben sich dort bereits einen Namen gemacht (man kennt sich untereinander), und bei jedem Zugang / Dateiquelle kann man sich für den entsprechenden Post / Thread mit einem so genanngen "Bedanken-Button" bedanken, wodurch, so mehr Leute sich bedanken, gut daraus erkennbar wird, ob die Dateien betreffend Malware inhaltlich einwandfrei sind - oder eben auch nicht!
Also, wer will mit mir die neuesten "Urlaubsfotos" austauschen??? Hehe...
Ach übrigens: ich persönlich kaufe Musik, Videos, Programme, Apps und Games original und ganz legal, weil es moralisch das Richtige ist!
Bücher sowieso als physisches, gedundenes Papier!
Darüber hinaus ist das sich Beschaffen und Anbieten von illegal bereitgestelltem, geistigem Eigentums von Anderen, egal ob von einer reellen Person oder das eines Unternehmens, (in meinen Augen) moralisch verwerflich!
Versteht mich nicht falsch, soll jeder tun wozu er lustig ist, aber wissen sollte man schon von der "Gefahr". Mit ein bisschen Verstand kann man sich völlig problemlos durchs Internet bewegen und ne Menge ausprobieren. Nur die Erfahrung zeigt, dass die wenigsten sich da freiwillig mit auseinander setzen.
