"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

Diskutiere "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" im Technik, Wissen und Denksport Forum im Bereich Technik & Wissen; Da es hier (leider!) keine Philosophie-Ecke gibt, schmeiß ich das mal zu "Denksport". Wenn falsch, dann bitte verschieben. Folgendes: Vor ca...
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #1
freak_111

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Da es hier (leider!) keine Philosophie-Ecke gibt, schmeiß ich das mal zu "Denksport". Wenn falsch,
dann bitte verschieben.

Folgendes:
Vor ca. einer Woche mussten wir ein Aufsatz zu genau dieser Thematik

"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

abgeben und bekamen diese gestern auch wieder. Ich bin also schon fertig und will hier keine
Gedanken klauen ;)

Da wir das Thema leider auf (eigentlich) sechs Seiten beschränken, konnte man das nicht ganz
ausformulieren und viele Ansichten nur oberflächlich erläutern.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden die wenigstens temporär gut für mich funktioniert. Aber
die will ich nicht vorwegnehmen ;)

Meine Frage wäre: Was würdet ihr sagen bzw. wie würdet ihr eure Ansicht begründen? Eher
Richtung Empirismus? Rationalismus? Mit Hilfe der Logik? Der Wissenschaftstheorie?
Oder habt ihr vielleicht auch (was natürlich sehr sehr interessant wäre) eine ganz eigene Erklärung für euer "Wissen"?
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #2
Lambo-Benni

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die kürzeste Antwort die du bekommen kannst: Nein!

und die kurze Begründung dazu: weil alles wsa wir wissen/denken/glauben einzig unsere Einbildung ist - von unserem Gehirn entworfen, und subjektiv einzigartig
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #3
Kalle-Klump

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"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"
Also ich verstehe die Frage dahinter nicht? Vielleicht gibst Du mehr konsens zum Thema, mit welcher Sicht diese Frage zu beantworten ist?
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #4
Egal88

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hinter'm Mond ...
Das erinnert mich stark an die Bielefeld-Verschwörung...
Vielleicht leben wir ja alle in der Matrix? :D

Meine persönliche Erklärung lautet übrigens: ich war schon da. ;)
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #5
DescWing

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Also ich verstehe die Frage dahinter nicht? Vielleicht gibst Du mehr konsens zum Thema, mit welcher Sicht diese Frage zu beantworten ist?

Aus philosophischer Sicht nehme ich mal an. Wie weißt du das etwas existiert.

Darüber gibts ne Menge Stoff. In einem Buch wurde so etwas mal soweit ausgeführt, dass es den Beruf des absolut unparteiischen Zeugen gab. Dieser bezeugte nur was er direkt sah, hörte, roch, schmeckte usw. Wenn man ihm die Augen verbunden hätte, würde er sich weigern die existenz der Sonne zu bestätigen, da er sie nicht sehen kann. Es für ihn also keinen Beweis gibt, dass sie gerade zu dieser Zeit wirklich existiert.

Egal88, schön das du da warst. Aber wie weißt du, dass Amerika noch weiter existierte, nachdem du weg warst?
Nach dieser Argumentation kann ich jetzt auch nicht sagen, ob mein Auto vor der Tür steht oder der Kollege ne Etage höher Arbeitet. Der gesunde Menschenverstand sagt einem: Klar, Auto wurde nicht bewegt und die Schrottkarre klaut keiner und den Kollegen hat man selber nach oben gehen gesehn. Beweisen kann man es aber nicht.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #6
fellon

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Zu aller erst: Schönes Thema. =)

DescWing:
Wenn man aber so weit geht, kann man gar nicht beweisen. ;) Woher weißt du, dass wir das gleiche unter blau verstehen? Ich sehe etwas, dass ich als blau kenne. Du sagst auch blau dazu, aber vielleicht ist es aber die Farbe, die ich als grün kenne. Natürlich gibt es Wahrscheinlichkeiten und Erfahrungen, aber du kannst mir in diesem Fall ja nicht ein Mal etwas beweisen, dass wir beide zu einem gleichen Zeitpunkt sehen.

Ganz abgesehen von der Tatsache, dass wir alles, was wir wissen schon gefiltert aufnehmen, da unsere Sinne nicht perfekt ausgebildet sind.
Und dann gibt es noch den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit. Tolles Thema, aber leider keine Zeit im Moment.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #7
freak_111

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die kürzeste Antwort die du bekommen kannst: Nein!
Stimme ich dir zu.
und die kurze Begründung dazu: weil alles wsa wir wissen/denken/glauben einzig unsere Einbildung ist - von unserem Gehirn entworfen, und subjektiv einzigartig
Hier wird es schon etwas komplizierter da du eigentlich mit deiner Aussage nur den Empirismus
und seine synthetischen Sinnenswahrnehmungen widerlegst. Was ist aber mit Sätzen wie:

Alle Junggesellen sind ledig.

Bei dieser Aussage weißt du auch, dass sie wahr ist, obwohl du vielleicht noch nie in deinem Leben
auch nur wenigstens einen getroffen hast. Und nun?

Also ich verstehe die Frage dahinter nicht? Vielleicht gibst Du mehr konsens zum Thema, mit welcher Sicht diese Frage zu beantworten ist?

Hab vielleicht ein bisschen zu detailliert angefangen. Die Basis der Frage bildet die Erkenntnis-
theorie die uns zu der Frage zwingt.

Was können wir wissen?

Dabei haben sich verschiedene Lösungsvorschläge herausgebildet die alle eine Antwort auf
die Frage haben, jedoch sind auch alle schon widerlegt worden.
Ich wollte nicht jede Theorie hinschreiben, damit man sich vielleicht erst einmal selber Gedanken
darüber macht, wie man diese Frage für sich beantworten kann. Ich wollte nur verhindern,
dass sich gleich einer Theorie angeschlossen wird, ohne die Frage für sich selbst beantwortet,
(bzw. den Versuch unternommen) hat.

Das erinnert mich stark an die Bielefeld-Verschwörung...
Vielleicht leben wir ja alle in der Matrix? :D
Höhlengleichnis :grins:

Meine persönliche Erklärung lautet übrigens: ich war schon da. ;)
Ja aber woher weißt du denn, dass du wirklich in Amerika warst? Und selbst wenn du direkt
neben dem Empire State Building stehst, heißt das ja noch lange nicht, dass das wirklich
Amerika ist, oder? Wenn doch dann hätte ich gerne ein Beweis von dir ;)

Aus philosophischer Sicht nehme ich mal an. Wie weißt du das etwas existiert.
Vollkommen richtig erkannt.

Dieser bezeugte nur was er direkt sah, hörte, roch, schmeckte usw. Wenn man ihm die Augen verbunden hätte, würde er sich weigern die existenz der Sonne zu bestätigen, da er sie nicht sehen kann. Es für ihn also keinen Beweis gibt, dass sie gerade zu dieser Zeit wirklich existiert.
Hatten wir letztens auch ausgeführt. Die Rolle des Kunstrichters. Schwieriges Thema. Meiner
Meinung nach kann es sowas unmöglich geben, da auch er, selbst wenn er noch so sehr das
Gegenteil versucht, immer eine subjektiv Sicht auf die Dinge hat.
Ähnliches Problem zur Thematik:

vier Weinbauern „verkosten" em neues Faß: „Er hat einen Bodengeschmack " „Zuviel Dreck an den Trauben " „Nein, er hat etwas Stahliges " „Tatsächlich, da war Eisen im Boden " „Ich meine, er schmeckt nach Leder " „Da mußtest du ja grad dei Gösch neighängt harn!" „Er schmeckt nach Leder " „Ha, ha, em Halbstdck eiserner Leder Pinot " „Auf die Auktion damit!" Der Herr des Hauses nimmt die Freunde in den Keller mit. Dort stehen zwei frisch geschwefelte Fasser. Das verdachtige Faß wird umgefüllt. Die Freunde proben nochmals. „Eisen und Leder. Ich bleibe dabei " Das Faß ist leer. Was kommt zum Vorschein? Der Kellerschlussel, der seit Jahresfrist verschwunden war, liegt im Bodensatz. Am Griff hat er eine lederne Schlaufe. Alle vier „Weinzahne" sind machtig stolz, und sie trinken sich einen Rausch an. Mit dem Wein vom anderen Faß, ohne Eisen Leder Hautgout.

Bestes Beispiel sind übrigens solche Sachen wie schon im Bilder und Witzethread gepostet.

whatisit0zngpu69qk.jpg


Und ich hänge mal drei Zitate an.

Einmal von theUBM:
Was soll man bei diesen Bildern sehen? Ich sehe nur ein Muster, dass sich immer wieder wiederholt. Wie muss ich das Bild ansehen, dass ich was erkenne?

haiko
also ich seh bei solchen bildern nie was[...]

siggi112
Ein kleiner Rat, was man da sehen müsste währe evtl. hilfreich.

Warum zeig ich das? Ganz einfach. Ich sehe die Objekte in den Bildern obwohl wir
genau dasselbe Bild betrachten. Da könnte man jetzt ewig viele opt. Täuschungen anbringen.

Egal88, schön das du da warst. Aber wie weißt du, dass Amerika noch weiter existierte, nachdem du weg warst?
Hm interessant. Den Punkt hab ich gar nicht bedacht. Ich bin immer direkt davon ausgegangen,
dass wir nur wenn wir in Amerika sind uns auch hier der Existenz nicht sicher sein können.
*grübel*

Nach dieser Argumentation kann ich jetzt auch nicht sagen, ob mein Auto vor der Tür steht oder der Kollege ne Etage höher Arbeitet. Der gesunde Menschenverstand sagt einem: Klar, Auto wurde nicht bewegt und die Schrottkarre klaut keiner und den Kollegen hat man selber nach oben gehen gesehn. Beweisen kann man es aber nicht.
Ich fand die Unterscheidung der Begriffe [wissen, meinen, ahnen und glauben] sehr interessant.
Immerhin benutzen wir sie tagtäglich fast synonym und doch haben sie sehr wenig miteinander
zu tun.
Das was DescWing glaube ich anspricht ist folgendes:
Die Gewohnheit und Routine vieler Dinge lässt uns diese garnicht mehr anzweifeln, was natürlich auch derbe nach hinten los gehen kann.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #8
Lambo-Benni

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Stimme ich dir zu.

Hier wird es schon etwas komplizierter da du eigentlich mit deiner Aussage nur den Empirismus
und seine synthetischen Sinnenswahrnehmungen widerlegst. Was ist aber mit Sätzen wie:

Alle Junggesellen sind ledig.

Bei dieser Aussage weißt du auch, dass sie wahr ist, obwohl du vielleicht noch nie in deinem Leben
auch nur wenigstens einen getroffen hast. Und nun?
Ledig zu sein definiert den Junggesellen. Damit ist die Aussage doch bewiesen.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #9
freak_111

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Und dann gibt es noch den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit.

Schwierig schwierig. Ich würde da gern mal auf Platon zurückgehen:

caveanalogy_d.png


Demnach wäre, jetzt mal deine Aussage aufs Radikalste interpretiert, deine und meine Welt nicht
die Realität, sondern nur die von uns angenommen Wirklichkeit. Sozusagen die Schatten auf der
Wand in Platons Höhle. Wer Matrix gesehen hat, weiß ja wovon die Rede ist.
Wir sitzen also in einer Welt fest, in der alles nur Abbilder zu sein scheinen. Den Punkt hatte ich in
der Schule nie verstanden aber nachdem mir ein Dozent erklärt hatte, dass ich auch einen Stuhl
der brennt, nur ein Bein hat und vermorscht ist als Stuhl sehe, weil ich eine Idee von einem
Stuhl habe kam mir das schon sehr sehr viel logischer vor.
So sehe ich ja auch eine Birke und eine Tanne als Baum obwohl sie eigentlich gar nicht gleich aussehen. Jetzt könnte natürlich wieder sagen, wir unterscheiden zwischen Nadelbäumen und
Laubbäumen, jedoch gibt es ja auch hier, selbst wenn wir bis ins letzte Detail gehen, Unterschiede.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #11
Lambo-Benni

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Das sind Begriffsdefinitionen. Ich denke schon, dass es da auch subjektiv Unterschiede gibt. Klar, im Lexikon steht eine eindeutige Definition. Aber jeder nimmt doch jedes Wort auch wieder etwas anderst auf. Bei diesen Worten halte ich den subjektiven Einfluss für sehr gering, weil sie selten und wenn meist nur in diesem eindeutigen Zusammenhang verwendet werden. In der Gesellschaft versucht man schließlich eine gemeinsame Sprache zu sprechen.

Und btw. ist Sprache doch eigentlich immer Subjektiv. Jeder einzelne muss sie erlernen. Und jeder lernt sie unterschiedlich.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #12
Z

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Lambo-Benni hat es schon richtig erkannt. Innerhalb des Systems kann man keinen solchen Beweis führen. Man brauchte dafür einen Beobachter 2.Ordnung, außerhalb. Ist im Radikalen Konstruktivismus gut beschrieben.

Bombe 20 :zwinker:

MfG
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #13
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Das sind Begriffsdefinitionen. Ich denke schon, dass es da auch subjektiv Unterschiede gibt. Klar, im Lexikon steht eine eindeutige Definition. Aber jeder nimmt doch jedes Wort auch wieder etwas anderst auf. Bei diesen Worten halte ich den subjektiven Einfluss für sehr gering, weil sie selten und wenn meist nur in diesem eindeutigen Zusammenhang verwendet werden. In der Gesellschaft versucht man schließlich eine gemeinsame Sprache zu sprechen.
Trotzdem ist es ja für dich rein objektiv oder? Oder hast du alle Junggesellen aufgesucht
und sie gefragt?
Das schwierige hier ist die Frage, wie und vor allem mit welchen Beweisen kann ich irgendwas
überhaupt definieren?

Und btw. ist Sprache doch eigentlich immer Subjektiv. Jeder einzelne muss sie erlernen. Und jeder lernt sie unterschiedlich.
Sprache dient ja dazu, Tatsachen, die in der Welt vorkommen, mit Hilfe sinnvoller Sätze widerzuspiegeln bzw. abzubilden. Aber wir sprechen ja nie direkt über die Dinge oder?
Wenn ich sage:

Der Mond scheint hell.

dann kommt der Mond ja nicht in meinem Satz vor, sondern nur das Zeichen das für Mond steht.
Somit ist der Mond an sich rein objektiv, das Zeichen aber interpretierbar :sratch:?

Lambo-Benni hat es schon richtig erkannt. Innerhalb des Systems kann man keinen solchen Beweis führen.
Und trotzdem behauptet die Wissenschaft, dies zu können.

Man brauchte dafür einen Beobachter 2.Ordnung, außerhalb. Ist im Radikalen Konstruktivismus gut beschrieben.
Aber auch der hat doch seine eigene subjektive Wahrnehmung?!
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #14
Lambo-Benni

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Trotzdem ist es ja für dich rein objektiv oder?
Genau das bedeutet doch die Subjektivität!?
Trotzdem ist es ja für dich rein objektiv oder? Oder hast du alle Junggesellen aufgesucht
und sie gefragt?
nur die weiblichen :cool!!:
Das schwierige hier ist die Frage, wie und vor allem mit welchen Beweisen kann ich irgendwas
überhaupt definieren?
Man muss sich halt doch irgendwo festlegen und darf nicht alles immer weiter in Frage stellen. Anders ist doch ein Beweis nciht möglich (wie Du oben bei den Junggesellen schön bewiesen hast :D).
Sprache dient ja dazu, Tatsachen, die in der Welt vorkommen, mit Hilfe sinnvoller Sätze widerzuspiegeln bzw. abzubilden. Aber wir sprechen ja nie direkt über die Dinge oder?
Wenn ich sage:

Der Mond scheint hell.

dann kommt der Mond ja nicht in meinem Satz vor, sondern nur das Zeichen das für Mond steht.
Somit ist der Mond an sich rein objektiv, das Zeichen aber interpretierbar :sratch:?
Wenn Du den Begriff "Mond" nur als Symbol für etwas bezeichnest, was Du eben bei der Aussage damit meinst, dann ist das Ganze doch schon wieder subjektiv. Jeder andere könnte unter diesem egriff etwas anderes verstehen.

Und selbst ausgeegangen von dem Objekt, dass Du meintest, kannst Du ja eigentlich niemals sicher sein, dass diesees Objekt nicht nur in der von Deinem Gehirn geschaffenen Realität existiert. Man kann eben immer nur von sich selbst ausgehen.

Soweit zumindest meine Auffassung zur Realität.
Und trotzdem behauptet die Wissenschaft, dies zu können.


Aber auch der hat doch seine eigene subjektive Wahrnehmung?!
Japp, uns wenns die Mehrheit (oder eine bestimmte Menge/Gruppe/was auch immer) glaubt mit ihrer realität vereinbaren zu können, wird es offiziell als bewiesen abgestempelt. Ist eigentlich reine Glaubenssache.

Das Problem bei solchen Dingen sehe ich darin, dass Menschen niemals wairklich objektiv sein können. Das wird zwar über Statistiken und Logiken versucht, ist aber imho unerreichbar.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #15
freak_111

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Da fällt mir noch etwas ein. Wenn diese (nennen wir sie Dinge), wie z.B. Junggeselle, uns direkt wissen lassen, was sich dahinter verbirgt, dann muss es doch
trotzdem irgendjemand, irgendwann mal festgelegt haben?!

Platon schrieb dazu folgendes:

Auf welche Weise haben sie nun nach unserer Meinung, in Kenntnis der Dinge, die Namen
gesetzt oder sind Gesetzgeber geworden, bevor auch nur ein einziger Name vorlag und bevor sie diesen
kennen konnten, wenn man doch die Dinge anders nicht kennenlernen kann als aus ihren Namen?
Kratylos: Die richtigste Antwort auf diese Fragen, Sokrates, ist wohl diese: Es ist eine höhere Macht
als die menschliche, die für Dinge die ersten Namen gesetzt hat
, und deshalb müssen diese
notwendig richtig sein
.

[Platon, Kratylos, 438 a ff.]

An eine höhere Macht glaub ich zwar nicht, aber trotzdem muss es ja irgendwoher kommen :sratch:
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #16
Lambo-Benni

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An eine höhere Macht glaub ich zwar nicht, aber trotzdem muss es ja irgendwoher kommen :sratch:

Das erkläre ich mir durch die Evolutionstheorie. Kommunikation ist notwendig, deshalb einigte man sich auf Zeichen/Laute/Gestik/... die eine gewisse Bedeutung hatten. Daraus entwickelten sich unsere heutigen Sprachen. Da der Mensch lernfähig ist, muss das auch nicht auf Anhieb klappen (was ja ohne Kommunikation nicht möglich wäre).

edit: Kommunikation fndet ja auch intern im Menschen statt. So signalisieren Stromstöße unserem Gehirn... eigentlich alles! (bin kein Bio- oder Neurologe, keine Gewähr auf Richtigkeit ;)). Ohne das funktioniert natürlich keine Zusammenarbeit! Gar keine!
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #17
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Genau das bedeutet doch die Subjektivität!?
Was ist denn an dem Junggesellen-Satz für dich subjektiv?

nur die weiblichen :cool!!:
Schlawiner :grins:

Man muss sich halt doch irgendwo festlegen und darf nicht alles immer weiter in Frage stellen.
Die Wissenschaft tut das ja aber nehmen wir doch mal folgenden Satz:

Alle Metalle dehnen sich bei Hitze aus.

Perfektes Beispiel einer Generalisierung oder? Dennoch besteht die verschwindend geringe
Möglichkeit, dass morgen ein Metall gefunden wird, dass sich bei Hitze in Nutella verwandelt und
trotzdem behauptet die Wissenschaft, dass alle Metalle sich bei Hitze ausdehnen. Es wird
leider fast nie zwischen alle und alle bisherigen unterschieden.
Ziemlich dreist oder ;)?

Anders ist doch ein Beweis nciht möglich (wie Du oben bei den Junggesellen schön bewiesen hast :D).
Stellt sich die Frage ob man dann überhaupt irgendetwas beweisen kann?

Wenn Du den Begriff "Mond" nur als Symbol für etwas bezeichnest, was Du eben bei der Aussage damit meinst, dann ist das Ganze doch schon wieder subjektiv. Jeder andere könnte unter diesem egriff etwas anderes verstehen.
Genau das meinte ich. Hat jeder einer andere subjektive Ansicht aufgrund des tatsächlichen
Gegenstandes oder aufgrund der Zeichen die dieses Wort beschreiben?

Und selbst ausgeegangen von dem Objekt, dass Du meintest, kannst Du ja eigentlich niemals sicher sein, dass diesees Objekt nicht nur in der von Deinem Gehirn geschaffenen Realität existiert. Man kann eben immer nur von sich selbst ausgehen.
Und was passiert wenn ich zu jemandem sagen, er soll mir eine Gitarre aufzeichnen und es stimmt
mit meinem Bild einer Gitarre überein? Dann kann ich doch in diesem Fall auch davon ausgehen, dass
seine Realität in diesem konkreten Beispiel auch der meinen entspricht.

Japp, uns wenns die Mehrheit (oder eine bestimmte Menge/Gruppe/was auch immer) glaubt mit ihrer realität vereinbaren zu können, wird es offiziell als bewiesen abgestempelt. Ist eigentlich reine Glaubenssache.
Das ist DAS PROBLEM der Wissenschaft. Mit Hilfe der Induktion behauptet die Wissenschaft
(wie beim Bsp. mit den Metallen), dass wenn:

Metall A sich bei Hitze ausdehnt
Metall B sich bei Hitze ausdehnt
Metall C sich bei Hitze ausdehnt
Metall D sich bei Hitze ausdehnt
Metall E sich bei Hitze ausdehnt [...]

es der Fall sein muss, dass dies alle tun. Da haben wir wieder das Problem mit dem morgen zu
entdeckenden Metall, dass sich zu Nutella verwandelt.

Andersherum geht es übrigens immer. Nennt sich dann Deduktion. Kleines Beispiel:

Alle Menschen sind sterblich.
Lambo Benni ist ein Mensch.
---------------------------------
Lambo Benni ist sterblich.


Da gibts nunmal nichts dran zu meckern (sofern du wirklich ein Mensch bist :eek:hhh:), bringt uns
nur leider nicht weiter.

Das Problem bei solchen Dingen sehe ich darin, dass Menschen niemals wairklich objektiv sein können. Das wird zwar über Statistiken und Logiken versucht, ist aber imho unerreichbar.

Die Logik kann das sehr wohl ;)
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #18
freak_111

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Das erkläre ich mir durch die Evolutionstheorie. Kommunikation ist notwendig, deshalb einigte man sich auf Zeichen/Laute/Gestik/... die eine gewisse Bedeutung hatten. Daraus entwickelten sich unsere heutigen Sprachen. Da der Mensch lernfähig ist, muss das auch nicht auf Anhieb klappen (was ja ohne Kommunikation nicht möglich wäre).
Ja aber wer um alles in der Welt hat das denn festgelegt? Irgendjemand muss ja mal gesagt
haben, [blablabla] steht für Wahrheit. Irgendwo muss es also einen Urbeweis geben [sagen jedenfalls
die Fundamentalisten] und solange wir nicht die Möglichkeit haben, Zeitreisen zu unternehmen,
sieht es wohl düster aus.
Wobei... Ich bin der festen Überzeugung, dass Zeitreisen nie möglich sein werden, sonst müsste
sich ja schon mal jemand hierher verirrt haben oder :grins:

edit: Kommunikation fndet ja auch intern im Menschen statt. So signalisieren Stromstöße unserem Gehirn... eigentlich alles! (bin kein Bio- oder Neurologe, keine Gewähr auf Richtigkeit ;)). Ohne das funktioniert natürlich keine Zusammenarbeit! Gar keine!
Bin auch sehr daran interessiert wie sich das mit der Hirnforschung wohl so weiter entwickelt.
Gehen wir mal davon aus, dass unser Wissen über unser Gehirn umfassend ist.. Würden wir dann
eine Antwort darauf finden?

//Edit: Hab oben den Bindestrich bei Lambo-Benni vergessen. Nicht, dass er sich hier nicht angesprochen fühlt :grins:
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #19
Lambo-Benni

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Andersherum geht es übrigens immer. Nennt sich dann Deduktion. Kleines Beispiel:

Alle Menschen sind sterblich.
Lambo Benni ist ein Mensch.
---------------------------------
Lambo Benni ist sterblich.


Da gibts nunmal nichts dran zu meckern (sofern du wirklich ein Mensch bist :eek:hhh:), bringt uns
nur leider nicht weiter.
Wenn wir schon dabei sind... und auch beim Thema Beweisen. Ich kann statistisch beweisen, dass wir zwei nicht zwangläufig sterben müssen. Das ist ganz einfach, auf der erde lebten bisher eine bestimmte Anzahl von Menschen habe keine Ahnung wieviele es waren). Die sind alle gestorben, bis auf etwa 7 Milliarden. Dei sind nicht gestorben. Ergo liegt die Sterbewahrscheinlichkeit bei unter 100%!

Dass diese Aussage nicht der Wahrheit entspricht (obwohl die Staatistik stimmt), glauben wir ja wohl alle zu wissen. Aebr da sind wir dann bei den Statistiken, was sie aussagen und betrachten. Ist ein anderes Thema. Beweisen kann man auch damit nichts.


(Zu den anderen Punkten äußere ich mich später, hab grad noch was zu tun, ist aber sehr interessant.)
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #20
freak_111

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Wenn wir schon dabei sind... und auch beim Thema Beweisen. Ich kann statistisch beweisen, dass wir zwei nicht zwangläufig sterben müssen. Das ist ganz einfach, auf der erde lebten bisher eine bestimmte Anzahl von Menschen habe keine Ahnung wieviele es waren). Die sind alle gestorben, bis auf etwa 7 Milliarden. Dei sind nicht gestorben. Ergo liegt die Sterbewahrscheinlichkeit bei unter 100%!
Und sterben wirst du trotzdem ;) [Wenn ich weiterhin davon ausgehe, dass du ein Mensch bist und mein oben genannter Schluss somit gültig bleibt :grins:]
Und wenn die Sterbewahrscheinlichkeit bei unter 100% liegt, kann sie trotzdem bei 99.999999(P)%
liegen. Wenn du nicht gerade ein 1UP Pilz findest, könnte das noch ziemlich eng werden.

Dass diese Aussage nicht der Wahrheit entspricht (obwohl die Staatistik stimmt), glauben wir ja wohl alle zu wissen. Aebr da sind wir dann bei den Statistiken, was sie aussagen und betrachten. Ist ein anderes Thema. Beweisen kann man auch damit nichts.
Eben. Statistiken geben halt nur Wahrscheinlichkeiten raus. Bringt mir aber nicht viel wenn ich
beweisen will, dass ich irgendetwas zu 100% weiß. Aber den Versuch war es Wert. [Deswegen
wollte ich wahrscheinlich auch nie Mathe studieren]

(Zu den anderen Punkten äußere ich mich später, hab grad noch was zu tun, ist aber sehr interessant.)
Freu mich, dass es so einen Anklang findet :goil:
 
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"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

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