Micro USB Pinbelegung

Hallo!

Ich blicke gerade bei der Pinbelegung des Micro USB Steckers nicht so ganz durch. Und zwar lädt mein Smartphone wenn es an einen PC angeschlossen ist nur sehr langsam auf. Den gleichen Effekt habe ich wenn ich das Gerät an einem Standard USB Ladegerät aufladen will. Also hab ich mal Gegoogelt und erfahren das die meisten Geräte anhand der Verschaltung des USB Kabels erkennen ob es ein PC oder ein Ladegerät ist. Jetzt gehen nur die meinungen auseinander bei der frage was dort anders geschaltet ist. Manche sagen das einfach nur die beiden Daten-Pins verbunden sind. Andere sagen das Micro USB noch einen fünften Pin hat und dieser gegen Masse geschaltet wird. Andere sagen das dieser fünfte Pin nur für "USB On the Go" Geräte gedacht ist. Was stimmt denn nun? Und wie muss ich den Micro USB Stecker verlöten damit mein Smartphone nicht automatisch in den Datenmodus geht und vor allem normal auflädt?

der pc begrenzt den strom am USB, das wirst du nicht ändern können. außer du kriegst ein usb 3.0 anschluß + passendes kabel, da ist mehr möglich.

Das hat mit dem Kabel garnichts zu tun, sondern mit dem Gerät, wo du es hin steckst.
Wenn der USB-Anschluss mehr Saft kann, hat er einen zusätzlichen Widerstand zwischen den Datenpins drin. Schau dir mal die "USB Charging Specification" an, da steht das genau drin. Hab nur leider grad keine Zeit, dir die rauszusuchen.

Dein Rechner kann scheinbar nur 500 mA, mehr geht da dann nicht raus.

Ne quatsch! Mein "Universal USB Ladegerät" bringt 5 Volt 2000mA. Das Original Ladegerät hat ja nur 700mA. Davon abgesehen schaltet das Smartphone auch sofort in den Datenmodus sobald ich das Ladegerät(!) einstecke.

DJ-Spacelab schrieb:

Ne quatsch! Mein "Universal USB Ladegerät" bringt 5 Volt 2000mA. Das Original Ladegerät hat ja nur 700mA. Davon abgesehen schaltet das Smartphone auch sofort in den Datenmodus sobald ich das Ladegerät(!) einstecke.

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Das ändert nichts daran, dass am PC der Strom am USB-Anschluss auf 500mA begenzt ist.
Wenn du dann immer noch löten willst, schließ einfach nur + und - an, dann dürfte sich der Datenmodus erledigt haben.

Ich rede ja auch vom USB Steckernetzteil. Und das hat 2000mA. Das Smartphone meint nur aus irgendeinem Grund es wäre mit dem PC verbunden und reduziert den Ladestrom weil ja über den Standard USB Anschluss nur 500mA zugelassen sind.

DJ-Spacelab schrieb:

Ich rede ja auch vom USB Steckernetzteil. Und das hat 2000mA. Das Smartphone meint nur aus irgendeinem Grund es wäre mit dem PC verbunden und reduziert den Ladestrom weil ja über den Standard USB Anschluss nur 500mA zugelassen sind.

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Wenn dein Phone so smart ist, weiß es vllt. auch warum es den Strom begrenzt

Hab ich doch geschrieben. Weil es glaubt an einem PC zu hängen. Dem ist aber nicht so. Und ich versuche gerade herauszufinden was an dem Universal USB Netzteil anders ist als dem original Netzteil.

Bist du dir da sicher, dass du dich nicht in eine fixe Idee verrennst? Wenn das Phone glaubt an einem PC zu hängen, gibts es doch keinen vernünftigen Grund, den Ladestrom zu reduzieren, weil es vom PC ja ohnehin die 500 mA erwartet.
Und wie soll das Phone überhaupt den Ladestrom runteregeln????

Da müsstest du jetzt Samsung fragen. So steht es aber sogar in der Bedienungsanleitung des Smartphones. Und am Ende in den technischen Daten steht unter "Ladedauer" auch 2 Stunden am Steckernetzteil und 5 Stunden über USB. Das ganze wird auch optisch angezeigt. Am Steckernetzteil bewegt sich der Ladebalken viel schneller. Vielleicht hat man hier an die Notebook und Netbook Besitzer gedacht. Damit das Handy nicht zu viel Strom aus dem Computerakku zieht. Keine Ahnung...

Aber selbst wenn wir das mal außer acht lassen nervt es dass das Gerät in den "Datenübertragungsmodus" geht. Damit funktionieren nur noch wenige Funktionen am Gerät. Bei den meisten Aktionen kommt der Hinweis das ich zuerst das Handy vom PC trennen soll. Und dabei ist es gar nicht am PC angeschlossen sondern an einem USB Ladegerät.

Das hat alles seine Richtigkeit so und wurde hier auch schon des öfteren ausführlichst besprochen. Die Suchfunktion hilft weiter.
USB-Ports sind nur für 500mA spezifiziert, auch wenn mehr möglich ist. Darüber hinaus darf ein Gerät ohne Freigabe vom USB-Controller erst mal nicht mehr als 100mA ziehen. Die Freigabe gibts aber nur mit installiertem Treiber. Ein gewöhnliches USB-Netzgerät kann dem Gerät natürlich keine Freigabe erteilen, und daher wäre der Ladestrom eigentlich auf 100mA begrenzt. Der ist übrigens vom Gerät einzuhalten (was elektronisch kein Problem ist); im PC ist für gewöhnlich maximal eine elektronische Sicherung verbaut, die bei über 500mA den Strom abdreht und sich automatisch wieder einschaltet, wenn der Verbraucher abgesteckt wird.

Um nun auch an Ladegeräten "ohne Intelligenz" laden zu können, wurde eine Spezifikation festgelegt, anhand derer ein Gerät ein Ladegerät von einem "echten" USB-Anschluss unterscheiden kann. Dort kann es dann die vollen 500mA, bzw. auch mehr (k.A. was in dem Fall zugelassen ist), auch ohne Freigabe ziehen. Diese Erkennungsmöglichkeit ist meines Wissens nur ein Widerstand auf einem der Datenpins gegen Masse oder 5V.

Das steht alles in der Spec, die StGaensler genannt hat. Aber da er keine Zeit hatte, die genaue Stelle rauszusuchen, blieb der Tipp natürlich erwartungsgemäß unbeachtet, bzw. wurde als Quatsch abgetan .... naja

Also ein Geheimnis hab ich schon mal gelüftet. Hat mich zwar 3 Euro gekostet (soviel kostete das Ladegerät damals in Internet) aber dafür weiß ich jetzt wie das funzt. Und zwar sind bei einem normalen Ladegerät die Datenpins einfach miteinander kurzgeschlossen. So lädt das Handy mit voller Leistung auf. Sobald ich die Verbindung gelöst hatte glaubte das Handy es sei mit einem PC verbunden und schaltete in den "Datenübertragungsmodus" bei dem auch langsamer aufgeladen wird. Nach etwas Googeln mit ein paar neuen Stichwörtern die ich hier bekommen habe bin ich auf eine Seite gelangt auf der beschrieben steht das man mit einem Widerstand vom zusätzlichen "ID Pin" des Micro USB Steckers gegen Masse verschiedene Modis erwirken kann. Bei einem 65kOhm Widerstand weiß das Gerät das es mit einem USB Host Gerät ("USB On the Go") verbunden ist. Bei 100kOhm wird dem angeschlossenen Gerät signalisiert das es den Stromverbrauch auf maximal 1000mA begrenzen soll. Darüber hinaus wurden noch mehrere weitere Widerstände aufgeführt deren Bedeutung mir aber nicht so ganz klar ist. Wenn der ID Pin aber nicht belegt und die Datenpins kurzgeschlossen sind bedeutet dies dass das angeschlossene Gerät mit einem reinen Stromlieferanten verbunden ist und somit aus dem vollen schöpfen darf.

Wenn du die Datenfunktion deines Geräts riskieren willst, kannst du das gerne weiter so machen. Ich würde mich an die USB Battery Charging Spec (so heißt sie korrekt, war aber auch mit dem von mir genannten Titel erster Treffer bei Google) halten, welche in aktueller Version auf Seite 45 für einen Charging Port einen Widerstand von 200 Ω zwischen den Datenpins festlegt.

Aber davon abgesehen würde ich mich nach einem ordentlichen Smartphone umsehen, welches sich auch noch nach dem Anschluss an den Computer ordentlich bedienen lässt. Meines kann das ohne Probleme.

Es spricht überhaupt nichts dagegen die beiden Daten-PINs kurzzuschließen. Genauso ist es bei meinem Orignal Samsung Micro-USB-Ladegerät.

Auch wenn hier einige schreiben es wäre quatsch, dass das Gerät am USB langsamer laden würde, weil es selbst den Strom reduziert, ist es so. Und es liegt nicht den den 500 mA vom USB. Bei meinem Samsung ist es genauso, sobald ich dann ein USB-"Vorschaltgerät" anschließe, bei dem die beiden Datenleitungen auf 200 Ohm gegeneinander liegen, lädt es auch wieder super schnell.

Soweit ich in der USB Charging Spec gesehen habe, sind die 200 Ohm in der Tabelle als Maximalwert für einen DCP (Dedicated Charging Port) angegeben. Dementsprechend sollte auch daher nichts dagegen sprechen, die Datenpins direkt zu verbinden.

Die USB-Ports an PCs sind scheinbar oft "schlampig" implementiert und erfüllen nicht exakt die USB-Spezifikation. Das resultiert dann in dem "positiven" Nebeneffekt, dass es mangels Sicherung oder Strombegrenzung oft durchaus möglich ist, mehr Strom zu ziehen als die 500mA. Das geht einerseits wenn das Gerät ebenfalls die Spec ignoriert und einfach soviel Strom zieht, wie es braucht, oder durch ein modifiziertes Kabel o.ä., das dem angeschlossenen Gerät einen DCP vorgaukelt.

Das machen doch auch meistens externe Festplatten so. An manchen Computer klappt das mit dem "USB Powered" und bei anderen muss man ein zusätzliches Netzteil anschließen oder über ein "Y-Kabel" einen zweiten USB Port belegen.

Diese Dinger mit dem Y-Kabel sind sowieso eine reine Frechheit in meinen Augen. Sowas sollte verboten werden.