Beschreibung der Microsoft-Produktaktivierung
Die Informationen in diesem Artikel beziehen sich auf:
Microsoft Windows Server 2003, Standard Edition
Microsoft Windows XP Professional
Microsoft Windows XP Home Edition
Dieser Artikel wurde zuvor veröffentlicht unter D302806
Dieser Artikel ist eine Übersetzung des folgenden englischsprachigen Artikels der Microsoft Knowledge Base:
302806 Description of Microsoft Product Activation
Zusammenfassung
Die Microsoft-Produktaktivierung (MPA) soll die Softwarepiraterie reduzieren. MPA ist ein Oberbegriff für Technologie wie z.B. Windows-Produktaktivierung (WPA) in Microsoft Windows XP und Office-Aktivierungs-Assistent (Office Activation Wizard = OAW) in Microsoft Office XP. Bei OEM-Lizenzen (OEM = Original Equipment Manufacturer)stellt MPA eine Bekräftigung des Endbenutzer-Lizenzvertrags dar (End User License Agreement=EULA); jede Vorinstallation ist eine Einzellizenz, die nicht auf einen anderen Computer übertragbar ist. Produkte, die MPA-Technologie enthalten, müssen beim Microsoft License Clearinghouse aktiviert werden. Um Einzellizenzen nachverfolgen zu können, benötigen Standardinstallationen eines MPA-fähigen Produkts einen eindeutigen Product Key. Microsoft setzt sich für den Schutz geistigen Eigentums und die Reduzierung von Softwarepiraterie ein. MPA ist eine der Maßnahmen, die Microsoft zu diesem Zweck ergreift. Das MPA-Konzept ist für Microsoft-Produkte nicht neu. Microsoft hat diese Technologie mit Microsoft Office 2000 bereits in sieben Ländern erfolgreich eingeführt (USA, Kanada, Brasilien, China, Hongkong, Neuseeland und Australien).
MPA soll eine Form der Piraterie verhindern, die als unautorisiertes Kopieren bezeichnet wird. Beim unautorisierten Kopieren wird eine Einzellizenz für ein Produkt für mehrere, nicht lizenzierte Installationen genutzt.
Beispiel: Ein Kunde kauft Windows XP und installiert es auf seinem Computer. Er leiht die Medien dann an einen Nachbarn aus, der das Produkt auf seinem Computer installiert. Diese zweite Installation ist nicht legitim, und MPA soll diese nicht lizenzierte Nutzung unterbinden.
MPA funktioniert so, dass das Produkt gemäß Bedingungen des Endbenutzer-Lizenzvertrags für den Kauf eines echten Microsoft-Produkts aktiviert wird. Ein wichtiger Hinweis: Die "Aktivierung" eines Produkts ist nicht dasselbe wie die "Registrierung" (auch wenn diese Optionen in Office XP an derselben Stelle der Benutzeroberfläche erscheinen). Die Aktivierung soll das Softwarepaket authentifizieren und aktivieren. Für diesen Vorgang werden keine personenbezogenen Daten benötigt. Falls gewünscht, kann der Benutzer das Produkt registrieren und persönliche Daten angeben. Durch die Registrierung wird er dann automatisch über Updates und Änderungen informiert.
Weitere Informationen
Piraterie
MPA soll die Softwarepiraterie reduzieren.
Softwarepiraterie ist ein branchenweites Problem.
Softwarepiraterie betrifft nicht nur Softwarehersteller, sondern die gesamte Softwarebranche einschließlich Groß- und Einzelhändler, Anbieter von Kundensupport und ehrlich bezahlende Kunden.
Das unautorisierte Kopieren ist die Weitergabe von Software an andere Personen.
Unautorisiertes Kopieren trägt in erheblichem Umfang zu den Piraterieschäden bei.
MPA soll nicht nur das unautorisierte Kopieren reduzieren, sondern auch die Fälschung von Microsoft-Software erschweren.
Microsoft-Produktaktivierung
MPA ist vollständig softwarebasiert und erfordert keine Hardwareschlüssel (Dongles), Disketten oder sonstige externe Tools.
MPA ist Bestandteil der Software selbst.
MPA ist ein einfach durchzuführender Vorgang und fällt bei den meisten Benutzern nur einmal während der Lebensdauer des Produkts an. Hinweis: Bei manchen Benutzern kann eine erneute Aktivierung erforderlich sein, wenn sie bei einer erheblichen Anzahl von Komponenten in ihrem Computer einen Upgrade durchführen. Weitere Informationen zu Lizenzierungsfragen finden Sie im EULA Ihrer Installation.
Bei der Internetaktivierung werden digitale Zertifikate zwischen dem Benutzer und Microsoft ausgetauscht, während der Benutzer bei der manuellen telefonischen Aktivierung eine 42stellige Bestätigungskennung erhält.
Die ausgetauschten Aktivierungsdaten werden ausschließlich für die Aktivierung verwendet.
Die Aktivierung kann völlig anonym stattfinden und erfordert keine Angabe personenbezogener Daten.
Vier Hauptkomponenten von MPA
Produktsoftware: Die Produktsoftware läuft auf dem Computer des Benutzers und enthält den ausführbaren Code der Produktaktivierung. Sie erzeugt die Installationskennung, stellt bei Anforderung des Benutzers die Verbindung zum Microsoft License Clearinghouse her und bearbeitet die Bestätigungskennung/Lizenz, die vom Clearinghouse zurückgeliefert wird.
Installationskennung (ID): Die Installationskennung repräsentiert die Softwareinstallation des Benutzers und besteht aus zwei Komponenten: einer Produktkennung (PID) und einer Hardwarekennung (HWID). Die PID wird aus dem bei der Installation verwendeten Product Key erzeugt und ist normalerweise auf der CD-Hülle oder auf dem Echtheitszertifikat zu finden. Für jedes echte Microsoft-Produkt wird eine eindeutige PID erzeugt. MPA verwendet diese PID als Basis, um sicherzustellen, dass die aktivierte Produktinstallation den Bedingungen des EULA entspricht. Die Hardwarekennung wird aus verschiedenen allgemeinen Komponenten des Computers erzeugt. Diese Komponenten enthalten keine personenbezogenen Informationen, und die Hardwarekennung selbst wird ausschließlich für die Aktivierung verwendet.
Bestätigungskennung: Die Bestätigungskennung (ID) enthält die signierte Lizenznummer für die Aktivierung der Software. Die Bestätigungskennung selbst basiert auf der Installationskennung und funktioniert nur bei dem Computer, von dem die Anforderung kommt.
Microsoft License Clearinghouse: Das Microsoft License Clearinghouse (CH) wird von Microsoft betrieben; das CH bearbeitet die Aktivierungsanforderungen und gibt die Bestätigungskennung aus. Das CH nutzt die Microsoft-Serverprodukte (Microsoft Windows 2000 Advanced Server, Microsoft Internet Information Server, Microsoft SQL Server und Microsoft Certificate Server).
Microsoft-Produktaktivierung
Der Office-Aktivierungs-Assistent (OAW) und die Windows-Produktaktivierung (WPA) sind die zwei aktuellen Technologien für den Schutz vor Softwarepiraterie in den Produktfamilien Microsoft Office XP bzw. Microsoft Windows XP. MPA ist der Oberbegriff für beide Technologien. Beide basieren auf der Microsoft-Technologie PID 3.0. OAW und WPA sind separate Technologien, die zur Bekämpfung von Softwarepiraterie eingeführt wurden.
Wichtig: MPA ist nicht darauf ausgelegt, Benutzer von Microsoft-Software zu ermitteln. MPA dient allein dem Zweck der Aktivierung legitimer Lizenzen für Microsoft-Software.
MPA - Theorie und Praxis
MPA ist in der Verkaufsversion und den OEM-Versionen von Office XP und Windows XP enthalten. Die Aktivierung dieser Produkte kann über eine der zwei folgenden Methoden erfolgen:
Die Authentifizierung für das MPA-fähige Produkt findet über das Internet statt.
Regionale und lokale Call Centers (Microsoft Licensing Clearing Houses) werden den direkten Kundenkontakt abwickeln. Wo sie verfügbar sind, werden diese Call Centers gebührenfrei sein.
Nachdem der Kontakt zu einem Microsoft Licensing Clearinghouse hergestellt wurde, werden PID und HWID kombiniert, um eine gültige Installationskennung zu erzeugen. Das Clearinghouse prüft die Installationskennung und liefert - sofern die Prüfung erfolgreich war - eine Lizenz (Onlineaktivierung) oder Bestätigungskennung (manuelle telefonische Aktivierung) zurück. Die Software prüft dann an verschiedenen Punkten, ob die Aktivierung durchgeführt wurde. In Windows findet diese Prüfung bei jeder Anmeldung eines Benutzers am Computer statt. In Office funktioniert es etwas anders; die OAW-Prüfung findet bei jedem Start einer Office-Anwendung statt.
Office-Aktivierungs-Assistent (OAW)
Ein Endbenutzer kann Office-Anwendungen bis zu 50mal ausführen, ohne Office aktivieren zu müssen. Während dieser Phase erinnert Office den Benutzer beim Starten einer Office-Anwendung daran, die Aktivierung durchzuführen wie beim Startvorgang beschrieben. Wenn der Benutzer die Aktivierung nicht durchführt, bevor die maximale Anzahl von 50 Starts einer beliebigen Kombination von Office-Anwendungen überschritten ist, werden die Lizenzrechte des Benutzers gemäß den Bedingungen des EULA eingeschränkt, und Office wechselt in einen Modus mit reduzierter Funktionalität. Die Deinstallation und anschließende Neuinstallation von Office setzt diese Einstellung nicht zurück.
Wie zuvor beschrieben, kann die Aktivierung anonym stattfinden, d.h., es müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen WPA und OAW besteht in der Handhabung der Kulanzfrist. In Office können 50 Starts stattfinden, bevor die Funktionalität durch Deaktivierung der Optionen Neu und Speichern reduziert wird. Diese Reduzierung tritt beim 51. Start einer Office-Anwendung ein. Um die Office-Installation voll nutzen zu können, muss der Benutzer lediglich den Aktivierungsvorgang durchführen.
Windows-Produktaktivierung (WPA)
Ein Benutzer kann Windows 30 Tage lang nutzen, bevor er das Produkt bei der nächsten Anmeldung aktivieren muss. In Windows wird der Benutzer gegen Ende der 30tägigen Kulanzfrist zunehmend häufiger daran erinnert, die Aktivierung durchzuführen wie beim Startvorgang beschrieben. Wenn er die Aktivierung innerhalb der Kulanzfrist nicht durchführt, muss er das bei der nächsten Anmeldung tun. Die typische Windows-Funktionalität ist nicht mehr zugänglich, bis die Aktivierung erfolgreich durchgeführt wurde.
Wie zuvor beschrieben, kann die Aktivierung anonym stattfinden, d.h., es müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen WPA und OAW besteht in der Handhabung der Kulanzfrist. WPA erfordert eine Aktivierung nach 30 Tagen, während bei Office XP 50 Starts von Office XP-Anwendungen möglich sind, bevor die Aktivierung erforderlich wird. Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe und über die folgenden Microsoft-Weblinks:
http://www.microsoft.com/piracy
http://www.microsoft.com/presspass/newsroom/piracy/productactivationfaq.asp#details
http://www.microsoft.com/business/licensing
http://www.microsoft.com/presspass/newsroom/piracy/productactivationfaq.asp
http://www.microsoft.com/windowsxp/home/evaluation/overviews/activation.asp
http://www.microsoft.com/PIRACY/basics/activation/mpavlfaq.asp
http://www.microsoft.com/PIRACY/basics/activation/mpafaq.asp
http://www.microsoft.com/windowsxp/pro/evaluation/overviews/activation.asp
http://www.microsoft.com/piracy/basics/xp_activation.asp
Weitere Informationen über die Microsoft-Produktaktivierung im allgemeinen finden Sie in folgenden Artikeln der Microsoft Knowledge Base:
299840 Einsatz der "Systemvorbereitung" mit Windows-Produktaktivierung oder Volumenlizenzmedien zur Bereitstellung von Windows XP
291997 Aktivieren von Windows XP mit Hilfe der Datei Unattend.txt
300273 OFFXP: Aktivierung der OEM-Edition nur einmal möglich
298088 OFFXP: So erhalten Sie einen Product Key der Volumenlizenzierung für Office Enterprise Editions
293477 Visio2002: Datensicherheitsrichtlinie des Microsoft-Aktivierungs-Assistenten
293466 Visio2002: Reduzierter Funktionsmodus, fehlende Menübefehle und nicht verfügbare Features in Visio
293151 OFFXP: Allgemeine Informationen über den Microsoft Office-Aktivierungs-Assistenten
291983 Von der Windows-Produktaktivierung verwendete Anschlüsse
Bitte beachten Sie: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Übersetzung aus dem Englischen. Es ist möglich, dass nachträgliche Änderungen bzw. Ergänzungen im englischen Originalartikel in dieser Übersetzung nicht berücksichtigt sind. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen basieren auf der/den englischsprachigen Produktversion(en). Die Richtigkeit dieser Informationen in Zusammenhang mit anderssprachigen Produktversionen wurde im Rahmen dieser Übersetzung nicht getestet. Microsoft stellt diese Informationen ohne Gewähr für Richtigkeit bzw. Funktionalität zur Verfügung und übernimmt auch keine Gewährleistung bezüglich der Vollständigkeit oder Richtigkeit der Übersetzung.