Richtiges Einlaufen lassen?

Diskutiere Richtiges Einlaufen lassen? im KIPOR .ORG GmbH Support Deutschland Forum im Bereich Alles Wissenswerte über den Generator.; Hallo Kiporianer, bruete grade etwas ratlos über der Anleitung meines nagelneuen IG2000, die mir rät: 50 % von was? Drehzahl wäre...
  • Richtiges Einlaufen lassen? Beitrag #1
F

Fasnet

Mitglied
Dabei seit
21.08.2008
Beiträge
9
Reaktionspunkte
0
Hallo Kiporianer,

bruete grade etwas ratlos über der Anleitung meines nagelneuen IG2000, die mir rät:

3. Um die beste Leistung für Ihren neuen Generator zu erzielen, sollten
Sie ihn die ersten 20 Stunden nur auf 50%laufen lassen.


50 % von was?

Drehzahl wäre logisch... nur die kann ich irgendwie nicht selbst vorgeben..das macht der Zauberkasten ja selbst in der ECO Stellung.. und in der NICHT Eco Stellung tut der Kasten volle Drehzahl drehen.. (wenn ich's recht verstanden habe...)


Ist also ein Einlaufen in der ECO Stellung mit maximal der halber Abgabeleistung sinnvoll?

Oder bin ich als alter "2 Takt Modellflieger" einfach zu vorsichtig und es reicht völlig, in den ersten paar Betriebsstunden den Generator nicht mit Leistungen an der Obergrenze dauerhaft zu quälen?

(Was dann meint: In der Einlaufphase wird das Ding heisser als normal..kurz mal Volldampf schade nix.. aber er braucht noch Verschnaufpausen, um nicht zu überhitzen, bis er frei gelaufen ist..)

Auf der anderen Seite wird die Motor Temp nicht überwacht... was nach "eigentlich unkritisch" und reichlich Reserven ausschaut .. und wenn der Motor nicht überhitzt.. was macht ihm dann im Zweifel bei "100%" Einlauflast den Gar aus?

Motorfreaks lachen nun über mich :) .. würde mich aber freuen, mein ungesundes Halbwissen mit fachkundiger Hilfe ergänzen zu dürfen.

Gruß

Fasnet
 
  • Richtiges Einlaufen lassen? Beitrag #2
Boe

Boe

Minister für Angelegenheiten des angenehmen Lebens
Teammitglied
Dabei seit
28.08.2007
Beiträge
1.248
Reaktionspunkte
11
Ort
Am Rande Bruchsals und Landkr. Waldeck-Frankenberg
Tach Fasnet,

also, lasse ihn einfach laufen. ECO Modus ein, und die Belastung nicht gleich aufs Maximum hochschrauben. Einfach laufen lassen, und vielleicht mal ne Bohrmaschine, oder ein Batterieladegerät, oder, oder oder, Du kannst nichts falsch machen. Ich habe mich bei meinem IG1000 gar nicht dran gehalten. Die meisste Zeit läuft er ja doch unter Null-last, weil er bei mir während der Gartenhüttenbauphase eingesetzt wurde. Also mal eine Bohrmaschine, usw.
Wichtig ist, das Du gutes Motorenöl nimmst, und nach ca. einer Tankfüllung das Öl wechselst (ca. 5 Stunden).
Ein Tipp am Rande: Wenn die Gruchsbelästigung durch den Sprit zu groß wird, insbesondere im Wohnmobil, oder in der Gartenhütte, dann nehme Alkylatbenzin. Ist zwar schweineteuer, aber für Kleinmotoren der beste Sprit, den man für Geld kaufen kann. Oktanzahl 95, Schwefelfrei, Aromatfrei und somit bei Weitem nicht soooo gesundfheitsschädlcih. Ich habe festgestellt, das der Kleine nicht mehr nach Sprit "stinkt", wenn er mal ein paar Tage in meiner Gartenhütte steht. Ferner wird der Sprit erst nach Jahren "alt", kann also ruhig über den Winter im Gerät bleiben.

Sodele, ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen die "Einfahrangst" um den Kleinen nehmen.

Grüßle vom Boe
 
  • Richtiges Einlaufen lassen? Beitrag #3
F

Fasnet

Mitglied
Dabei seit
21.08.2008
Beiträge
9
Reaktionspunkte
0
Ei gude, Boe!

Danke für Deine Hinweise und praktischen Erfahrungen mit Deinem IG1000, bin heute dazu gekommen, auch mal "meinen" IG 2000 erst in Betrieb zu nehmen.. die unverschämt schnelle Lieferung des Gerätes hat mich unerwartet sehr schnell in "Zugzwang" (also den Zwang, am Seil des Seilzugstartres zu ziehen...) gebracht;).

Öl rein, etwas Sprit rein.. Entlüftung auf, Motorschalter auf "ON" , Choke auf "Start" und ECO auf "off" , ein paar mal langsam durchgezogen.. dann ein paar mal mit Schwung und das Ding tat von selbst weiter als wäre es genau dafür gebaut :app:..

Da mir das Laufen mit Choke in "Start" Position un rund und viel zu fett vorkam, hab ich dann den Hinweis "auf run stellen, wenn warm.." ignoriert und gleich auf "run" gestellt.. was dem Motor hörbar gut tat und keineswegs zum absterben des selben führte..

Dann noch fix den ECO Schalter aktiviert.. Drehzahl ging sauber runter und da schnurrte er dann vor sich hin.. noch ohne Last..

Nach ca. 15 min war dann die knappe Spritration durch ( ich füll immer erst mal ganz wenig ein.. seit dem mein uralter Generator den Sprit auf Grund eines defekten Vergaser Schwimmers gleich wieder abgelassen hatte, bin ich vorsichtig geworden ;)) .. kurz hinter die Service Klappe geguckt, ob sich Auffälligkeiten zeigten und noch alles am Platze war.. war es .. dann nochmal nach getankt ... und etwas verzweifelt versucht den noch warmen Generator wieder an zu bekommen..

Da ging erst problemlos, als ich den ECO Schalter wieder auf Off hatte.. da kam der Kipor beim nachfolgenden Zug am Starter sofort...

Habe zum Thema "ECO" und "Startverhalten" keinen Hinweis im Handbuch in Erinnerung behalten udn für mich beschlossen, dass ECO aus zum Starten optimal sei...

Beim nächsten Durchgang mal fix die Ausgangsspannung und Frequenz gecheckt.. dabei nicht schlecht gestaunt.. 230,0 V und 50,00 Hz ... (laut meinem Fluke..) deuten darauf hin, dass man sich bei Kipor wirklich Mühe bei der Einstellung gemacht hat..

Dann den Generator mit einem 500 W Heizstrahler in ECO Stellung belastet.. auch hier sehr erfreuliches Verhalten .. Es wurde eine Spannungsschwankung von nicht mal +- 10 V am Generator vom Meßgerät als Max und MIN Wert festgehalten... wobei nach kurzem Regeln die 230 V wieder konstant da waren... den Sprung von "0" auf "500 W" wurde von der Regelung recht gelassen gemeistert.. was mir Hoffnung macht, den Generator für meine Anwendung ( ca 150 W "Grundlast" , kurze Spitzen mit 400 W max..) im ECO belassen zu können.

Thermisch schien mir der Kipor kerngesund zu sein.. nach den ersten 30 min meist im Leerlauf betrieben war das Gehäuse grade mal handwarm.. den hätte ich so im Notfall wirklich gleich wieder ins Auto stellen können.. selbst den Schalldämpfer konnte man ruckzuck wieder anfassen(!) ... das sagt natürlich nix über die Verhältnisse am / im Motor selbst aus... deute aber darauf hin, dass der Generator seriös dimensioniert ist und nicht gleich den Kollapse bekommt, wenn er noch nicht optimal eingelaufen ist.


Somit mein Fazit: Ich lasse noch eine Tankfüllung im ECO Mode mit kleiner Last durchlaufen, checke dann nochmals auf lose und undichte Teile und dann kommt der Kasten in den "aktiven Dienst..." bis ca. 20 Stunden rum sind, im ECO Mode ..dann Ölwechsel und Luftfiltercheck und gut isses ...


Gruß Fasnet
 
  • Richtiges Einlaufen lassen? Beitrag #4
Boe

Boe

Minister für Angelegenheiten des angenehmen Lebens
Teammitglied
Dabei seit
28.08.2007
Beiträge
1.248
Reaktionspunkte
11
Ort
Am Rande Bruchsals und Landkr. Waldeck-Frankenberg
Hallöchen,

wie gesagt, ich würde nach 5 Betriebsstunden (ungefähr eine Tankfüllung) den Ölwechsel machen.
Das mit dem warm wieder anlassen, ist so eine Sache. Wenn Du SOFORT wieder am Seil ziehst, müsste er auch sofort wieder laufen. Wartest Du ein Weilchen, z. B. Sprit nachfüllen, dann solltest Du den Choke benutzen.
Ich habe übrigens auch festgestellt, daß es sinnvoller ist, den Chokehebel schon nach ca 10-20 s in die RUN-Position zu stellen. Der Motor stirbt nicht ab, sondern läuft wunderbar sauber und ruhig. Im Gegensatz übrigens zum "Original" von Honda. Ich durfte heute mal mit dem Honda ein wenig spielen. Bei uns ist so eine Gartenschau heute. Da war halt ein Honda-Vertreter da. Der kleine Honda brauchte echt fast drei Minuten, bis man den Choke-Hebel auf Normal stellen konnte. Vorher ist er abgesoffen.
Ein Tip: Lasse zumindestens für die Startphase den ECO-Schalter auf ON stehen, denn dann dreht das Motörchen nicht gleich im kalten Zustand auf Maximum hoch.
Wenn Du richtig Leistung brauchst, dann ECO-Schalter aus.

Viele Grüße

Boe
 
Thema:

Richtiges Einlaufen lassen?

ANGEBOTE & SPONSOREN

https://www.mofapower.de/

Statistik des Forums

Themen
213.180
Beiträge
1.579.174
Mitglieder
55.879
Neuestes Mitglied
stonetreck
Oben