Sapir-Whorf-Hypothese

Diskutiere Sapir-Whorf-Hypothese im Technik, Wissen und Denksport Forum im Bereich Technik & Wissen; In wie weit bestimmt unsere Sprache unser Denken? Das ist die Frage in dieser These. Insbesondere bezieht sich meine Frage auf das englische...
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #1
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Zarathustra

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In wie weit bestimmt unsere Sprache unser Denken? Das ist die Frage in dieser These.

Insbesondere bezieht sich meine Frage auf das englische "it". Jeder Ausländer der Deutsch lernt wird wohl die Personalpronomen verfluchen. Aber wenn ich alles nicht menschliche als "it(Sache) bezeichne, hat das nicht auch Auswirkungen auf mein Denken?

MfG
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #2
Lambo-Benni

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Sicher spielt da auch eine wertende Komponente eine Rolle. Desto mehr noch je eher man es lernt, insbesondere in der Muttersprache.
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #3
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TrµMAn

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Das "Problem" mit dem 'it' habe ich auch schon mehrfach bemerkt ... zum Beispiel bei Tieren. 'he' oder 'she' zeugt da meiner Meinung nach von einer tieferen Verbindung zum Tier (Wenn ich jemandem auf English von unserem Hund erzähle ist das für mich auch 'he' und nicht einfach 'it')

Aber ich glaube hier ist das ganze anders rum, die Sprache wird gewählt, weil man so denkt, wie man denkt und das Denken wird nicht von der Sprache beeinflusst.
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #6
BioaSharky

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Aber ich glaube hier ist das ganze anders rum, die Sprache wird gewählt, weil man so denkt, wie man denkt und das Denken wird nicht von der Sprache beeinflusst.

Das heißt also, du gehst davon aus, dass in englischsprachigen Ländern, ausgehend vom eigenen Denken, "it" auch heute noch als Pronomen gewählt wurde und nicht anders herum, dass "irgendjemand" das mal so festgelegt hat und jetzt per Sprachwissenschaft dies so weiter gegeben wird?

Ich glaube eher, Letzteres ist der Fall und umgangssprachlich wird auch "he" oder "she" rege von Nativen verwendet in einer Unterhaltung.
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #7
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TrµMAn

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Ich glaube eher, Letzteres ist der Fall und umgangssprachlich wird auch "he" oder "she" rege von Nativen verwendet in einer Unterhaltung.

Also wird doch die Sprache (he/she anstatt it in der Umgangssprache) so gewählt, weil man denkt wie man denkt. Obwohl jedem klar ist, dass es "it" sein müsste, denkt man von (z.B. dem (Haus-)Tier) als "he" ... sonst würden die Englischsprachigen Länder doch ein weit distanzierteres Verhältniss zu Dingen (oder eben Tieren) haben, als z.B. wie deutschen?

Oder habe ich bei der Fragestellung schon etwas falsch verstanden? ^^

Wenn man festlegt, dass z.B. "it" als Pronomen für alles "andere" steht, geht diesem Festlegen doch schon ein Denken, ein Weltbild voraus und dass dieses nicht von allen geteilt wird macht die Sprache dann lebendig, so dass in der Umgangssprache dann andere Wörter/Worte/Ausdrücke verwendet werden. Diese "neuen" Begriffe oder Zusammenhänge zeigen für mich, dass der Sprache immer das Denken voraus geht.
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #8
BioaSharky

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Oder habe ich bei der Fragestellung schon etwas falsch verstanden? ^^

Wenn man festlegt, dass z.B. "it" als Pronomen für alles "andere" steht, geht diesem Festlegen doch schon ein Denken, ein Weltbild voraus und dass dieses nicht von allen geteilt wird macht die Sprache dann lebendig, so dass in der Umgangssprache dann andere Wörter/Worte/Ausdrücke verwendet werden. Diese "neuen" Begriffe oder Zusammenhänge zeigen für mich, dass der Sprache immer das Denken voraus geht.

Nein, hast du nicht falsch verstanden. Aber es ist nun mal wie mit dem Huhn und dem Ei. Dass umgangsprachlich auch "he" und "she" verwendet werden, hat natürlich auch mit einer Denkweise dahinter zu tun, allerdings sehe ich eben auch Einfluss der Sprache auf die Denkweise. Ansonsten würde sich Zarathustra, du, ich und auch andere Umgangssprachler ja gar keine Gedanken dazu machen, warum dieser unpersönliche Umstand im Englischen so Bestand hat.

PS: Lambo-Benni natürlich auch, er hat ja sogar eine Grenze festgelegt, wann bei ihm von einem zum anderen Pronomen gewechselt wird.
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #9
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TrµMAn

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Ansonsten würde sich Zarathustra, du, ich und auch andere Umgangssprachler ja gar keine Gedanken dazu machen, warum dieser unpersönliche Umstand im Englischen so Bestand hat.

Ganz erlich? Ich habe mir bis heute keine Gedanken dazu gemacht, warum er bestand hat, in vieler Hinsicht ist er ja sogar sehr praktisch (er fehlt dagegen im Französischen quasi ganz, alles auf einmal in männlich und weiblich zu unterteilen war anfangs auch gewöhnungsbedürftig)
Aber eben auch sehr "unpersönlich", wenn alles über einen Kamm geschert wird.

Die Franzosen hätten dann ja eine andere Denkweise als die Engländer. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum die sich nicht abkönnen? :grins:
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #10
BioaSharky

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Ganz erlich? Ich habe mir bis heute keine Gedanken dazu gemacht, warum er bestand hat, in vieler Hinsicht ist er ja sogar sehr praktisch (er fehlt dagegen im Französischen quasi ganz, alles auf einmal in männlich und weiblich zu unterteilen war anfangs auch gewöhnungsbedürftig)
Aber eben auch sehr "unpersönlich", wenn alles über einen Kamm geschert wird.

Ist ja egal, wann du damit anfängst, ob nun schon jahrelang oder eben erst seit gestern. Fakt ist, du tust es. :zwinker:

Das "Problem" mit dem 'it' habe ich auch schon mehrfach bemerkt ... zum Beispiel bei Tieren. 'he' oder 'she' zeugt da meiner Meinung nach von einer tieferen Verbindung zum Tier (Wenn ich jemandem auf English von unserem Hund erzähle ist das für mich auch 'he' und nicht einfach 'it')

Die Franzosen hätten dann ja eine andere Denkweise als die Engländer. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum die sich nicht abkönnen? :grins:

Und schon wieder eine mögliche Schlussfolgerung. Du machst dir mehr Gedanken, als so manch anderer. :winken:
Vielleicht sind die Engländer/Amerikaner auch oberflächlicher bzw. erklärt dies auch, warum dort z.B. Tierschutz/Umweltschutz in der breiten Öffentlichkeit lange gar keine Rolle spielte? May be. :freu:
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #11
Lambo-Benni

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Vielleicht sind die Engländer/Amerikaner auch oberflächlicher bzw. erklärt dies auch, warum dort z.B. Tierschutz/Umweltschutz in der breiten Öffentlichkeit lange gar keine Rolle spielte? May be. :freu:
Also find ich jetzt doch etwas sehr weit hergeholt. :D
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #12
BioaSharky

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Also find ich jetzt doch etwas sehr weit hergeholt. :D

Naja, unter den Gesichtspunkt "Tier- oder Artenschutz" fallen bei einigen Amerikanern auch viele Ausländer wie z.B. wir Europäer. Das interessiert die nicht die Bohne.
Außerdem war das ja nur eine vage These. :zunge:

:iro:Kommst wohl auch nicht so oft aus deinen Bergen raus? :kichern:
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #13
Lambo-Benni

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:iro:Kommst wohl auch nicht so oft aus deinen Bergen raus? :kichern:

Ich vermeide es wo es geht. :D ;)

Aber wo Du es ansprichst, mit den Dialekten ist das ja auch so eine Sache. Hier "in den Bergen" ist quasi alles erlaubt, in der Beziehung. Ticken die Leute hier nur deshalb anderst? :D
 
  • Sapir-Whorf-Hypothese Beitrag #14
BioaSharky

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...Ticken die Leute hier nur deshalb anderst? :D

Nicht nur deshalb, aber auch deswegen. :zwinker:
 
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