Es mag aber einen Grund haben, warum sich Niemand an die Verbote hält. Und das sollte imho auch bedacht werden, bevor man gegen das Verhalten eines erheblichen Teils der Bevölkerung vorgeht.
Die Industrie hat es halt verpasst den Usern Alternativen zum illegalen Angebot zu schaffen. Wie viele Jahre hat es etwa gedauert, bis man bei Amazon endlich auch MP3 Dateien kaufen konnte und damit mit dem illegalen Angebot eine gleichwertige Alternative zu schaffen? Über Jahre musste man sich als rechtschaffener Kunde mit DRM und ähnlichem herumärgern und muss das zum Teil heute noch.
Im Bereich der Kinofilme gibt es so eine Möglichkeit bis heute nicht. Nichtmal ein Riesen-Internetsupermarkt wie Amazon schafft es die als DVD erhältlichen Filme auch kostengünstiger als Download oder zumindest Stream anzubieten, der dann aber auch das Nutzungsrecht für mich speichert, sodass der Käufer den Film gucken kann wann er das möchte. Vielmehr wird man von der Filmindustrie auf DVDs mit nicht abschaltbaren Trailern, Einspielern und ähnlichem gegängelt. Die Masse die die Regeln verletzt braucht sich z.B. nicht mit Anti-Kopierhinweisen rumschlagen, weil die Kopie diese gar nicht erst hat.
Bevor gegen Internetangebote wie uploaded.to vorgeht, sollte man imho zunächst sicherstellen, dass wettbewerblich organisierte legale Alternativen bestehen, die dann automatisch auch schon von vielen entsprechend genutzt werden. Danach darf man meiner Meinung nach auch prüfen, ob im Kampf gegen die verbleibenden illegalen Angebote auch die Schwerter gezückt werden.
