Erst mal ein großes Lob an das Forum und den Support. Ich lese, wie gesagt schon über ein Jahr alle Posts zu den Generatoren und habe mich auch technisch schon in dieses Thema „eingearbeitet“, und ich war immer wieder positiv überrascht, wie hier weitergeholfen und beraten wurde. Aber erst mal vielen Dank für die rasche Antwort vom Boe und auch hier ein „frohes neues 2016“ in dieses Forum! Die rasche Antwort bestätigt mich auch, hier gut aufgehoben zu sein, wenn mit meinem zukünftigen Moppel mal etwas nicht rundlaufen sollte.
Zunächst einmal zum Zweck des Generators: Er soll die Stromversorgung für wichtige Geräte im Haushalt sicherstellen, wenn denn mal wieder ein Blackout kommt. Hier oben im Norden (Nordseeküste) flackert in der windigen Jahreszeit immer häufiger das Licht, wenn die Netzbetreiber mal wieder eingreifen müssen, um die von regenerativen Energien überlasteten Leitungen zu stabilisieren. Der nächste Stromausfall und der nächste Winterorkan kommt bestimmt- und damals bei Orkan Christian saßen wir mehrere Stunden im Dunkeln. Nach langer Recherche auch bei der „Konkurrenz“ wie Endress, Eisemann, SDMO, bin ich immer wieder bei Kipor.org gelandet, da selbst die Feuerwehrgeneratoren nicht für Elekotronik geeignet scheinen. Jetzt haben wir ein kleines Kind, und daher sollten bestimmte Geräte auch bei Stromausfall zuverlässig funktionieren: Das wären LED-Beleuchtung, Garagentorantrieb [man ist sonst nicht mit dem Auto „fluchtfähig“!] u.a. üblicher Kühl- und Gefrierschrank mit Sanftanlauf, elektron. Steuerung für den Kaminofen (wird mit Steckernetzteil in normaler Steckdose angeschlossen, dient dann als „Not-Heizung“), Mikrowelle, Toaster, Wasserkocher, evtl bei längerem Stromausfall auch eine Gas-Heißluftgebläseheizung. Dann wäre da noch die Sat-Anlage und das PC-System (war bei Sturmflut wie bei Orkan Xaver notwendig, um die Wasserstände im Internet zu verfolgen, um zu wissen, ob man sich schlafen legen kann, oder mit Evakuierung rechnen musste) und Telefon (da VoIP-Telefonie, funktioniert das auch nur noch wenn Strom da ist). Bei längerem Stromausfall sollte auch die Waschmaschine zumindest im Kaltwaschgang einmal laufen dürfen.
Nachdem ich nun die einschlägigen Artikel gelesen habe, kommt (wegen der Elektronik) ohnehin nur ein Inverter in Frage. Nach Studium der Artikel und Posts zu den Themen „Anlaufstrom“, ohm´schen, kapazitativen und induktiven Verbrauchern komme ich auf eine benötigte Dauerleistung von 2,5 kVA für kürzere Zeit (Verbraucher mit dem höchsten Anschlusswert wären Mikrowelle oder Wasserkocher), wobei diese Geräte immer nur solo betrieben würden und der Wasserkocher nicht sooo zwingend wäre, da eine Gasalternative zum Wasserkochen vorhanden ist. Ein wenig Reserve hinzugerechnet (z.B laufender Kühlschrank), lande ich bei der Leistungsklasse 3 kVA. In diesem Leistungsspektrum habe ich hier eben diese beiden Generatoren von Voltherr und von FME im Auge. Anschließen würde ich die Geräte konventionell mit Kabeltrommel und Steckerleisten, eine Hausinstallation ist nicht geplant. Mit einem Diesel habe ich auch schon spekuliert, dieser dürfte aber überdimensioniert und zu laut sein. (Schließlich soll nicht das ganze Dorf wachliegen, wenn wir als einziges Haus im Ort Strom haben). Da der Generator überwiegend als Notversorgung eingesetzt werden soll, ist technische Zuverlässigkeit hier das wichtigste. D.h. der Moppel sollte auch mal einen oder 2 Tage „durchlaufen“ vertragen. Größe und Gewicht sind für mich daher sekundär. Für den FME sprächen der größere Tank, die etwas niedrigere Drehzahl unter Last (bis 3.000 rpm gegenüber 3.500 rpm bei Voltherr) und die etwas geringere Lautstärke. E-Start ist für mich nicht so von Belang, ebenso brauche ich das LCD-Panel nicht unbedingt. Zudem schreiben einige User, dass man nach längerem Stillstand (selbst mit ASPEN) beim FME erst Überdruck in den Tank blasen müsse, um den Generator anzulassen. (Ist das bei den neuen Modellen noch so?) Für den Voltherr spräche aber der Preis (190 Euronen weniger, und nur 0,1kVA weniger Leistung). Andererseits haben mich Posts verunsichert, nach denen bestimmte Geräte (Smartphone-Ladegeräte, LED-Leuchten etc.) nicht, oder nur mit einer ohm´schen Grundlast (Baustrahler) funktionieren würden. Das betraf aber evtl. noch ältere Modelle der Baujahre 2012-13. Dann würde mich noch interessieren, ob das kleinere Gehäuse beim Voltherr bei fast identischer Leistung nicht zu einer schlechteren Wärmeabfuhr im Vergleich zum FME führt, und damit im Dauerbetrieb über mehrere Stunden nicht die ELKOS mehr leiden? Und wie sieht die Qualität des Inverterbausteins im Vergleich aus? Ist da Voltherr oder FME besser, d.h. robuster (Dauerbetrieb, Sicherheitsabschaltung bei versehentl. Überlast?). Irgendwo glaube ich einen Post von Rommolus gelesen zu haben, der die Qualität der Generatoren in die Reihenfolge Voltherr > FME > HTT > Kipor eingeordnet hatte.
Reparaturen am Motorteil würde ein ortsansässiger Landmaschinenhandel nach Garantieablauf durchführen, nur an den Inverter gehen die natürlich nicht bei Fremdmarken ran, die sie nicht selbst führen.
Als Fazit ergibt sich zur Zeit für mich:
Pro FME XG SF 3600e: größerer Tank, etwas lauter aber, niedrigere Drehzahl, somit „weniger aufdringliches Geräusch?“, etwas mehr Leistung
Pro Voltherr KGE 3500pro: günstigerer Preis, leiser, noch allein tragbar, bei Reparatur kein Speditionsversand nötig.
Zur Zeit tendiere ich mehr zum Voltherr, da man den vergrößerten Tank ja nachrüsten kann, und der Moppel mobiler ist (auch mal für ´nen Kindergeburtstag am Deich) aber ich bin für weitere Anregungen sehr dankbar. Wenn der teurere FME jedoch qualitativ besser wäre, würde ich mich wahrscheinlich trotz der Größe für ihn entscheiden.
Grüße von der Küste!
Poseidon74