Wie tief gehen die Leiterbahnen in die Platine ? (Mainboard P4P800 SE/GD EAYZ)

Moin !

Ich habe mir endlich ein neues Mainboard (ASUS P4P800 SE/GD EAYZ) zugelegt, da mein altes P4S5A einfach nicht mehr zeitgemäß war (nur 4x AGP und auch sonst sehr langsam)

Jetzt hatte das P4P800 nur leider von Werk aus ein fest mit Plastiknieten angebrachtes Retention Modul, was ich entfernen musste, um das stabilere Retention Modul für meinen Thermalright Kupferkühler anzubringen. Bei dem Versuch, oben die "Plastikköpfe" abzuhebeln, bin ich mit dem Schraubenzieher abgerutscht und aufs Mainboard. Jetzt hat es an der Stelle einen 3 mm langen hellbraunen (fast weißen) Kratzer.

Läuft aber trotzdem (hatte mich schon mega aufgeregt, dass 90 Euro für die Tonne sein sollten, weil keine Garantie usw.).

Der Kratzer ist direkt unter dem unteren Rand des Retention Moduls (also nur ein paar cm südlich des CPU Sockels) und betrifft zwei Leiterbahnen - die an der Stelle nicht mehr sichtbar sind - allerdings ist er nur oberflächlich, das heißt man fühlt ihn so gerade, er geht nur minimal in die Oberfläche.

ungefähr solche sind das (von der Breite her) :


Das hat mich zu der Frage gebracht:
Wie weit gehen Leiterbahnen in die Platinenoberfläche hinein ? Warum läuft das Board noch ? Und geht das jetzt dauerhaft ohne Probleme ? Wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie sich soetwas auswirken kann.

Schönen Dank für Eure Antworten
HUCKJ

ich würde mal sagen
da hast du nochmal glück gehabt

wenn die Bahnen kaputt wären - würde nix mehr gehen
ich sprech da aus erfahrung...

aber wie tief die rein gehen - kann dir glaub ich keiner sagen - denn meistens liegen ja mehrere Bahnen übereinander

Vermutlich hast du nur den Schutzlack über den Leiterbahnen zerkratzt.
Und reingehen werden die Leiterbahnen auch nicht in die Platine, sondern obenauf liegen.
Wird bei Mainboards wohl nicht anders als bei anderen Platinen sein, dass diese im Urzustand vollfächig mit Cu beschichtet ist, und alles was nicht benötigt wird, weggeätzt wird. Üblich ist eine Leiterbahnstärke von 0.035 mm. Ob das aber auch für Computerteile gilt, kann ich dir nicht sagen.

Ich habe mal ein Bild vom Board rausgesucht:

http://www.unitycorp.co.jp/images/im-products/im-s478s/im_p4p800_se/p4p800_se.jpg

Der Kratzer befindet sich direkt unter der linken Strebe (aus Bildsicht) vom Retention Modul (zwischen den kleinen Bausteinen und der weißen Linie) und geht zwischen zwei Leiterbahnen lang. Diese sind an der Stelle nicht mehr sichtbar, da ist nun die Farbe heller. Ob das der Schutzlack ist, weiß ich nicht. Man müsste wohl wissen, wie dick der Lack aufgetragen wird. Vielleicht habe ich die Bahnen auch beschädigt, aber nur teilweise, so dass der Strom noch durch kann. Deshalb habe ich ja auch gefragt, wie tief die Bahnen rein gehen.

wenn die Bahnen kaputt wären - würde nix mehr gehen
ich sprech da aus erfahrung...

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Naja, man weiß es nicht... ich hatte schon Boards mit halbdefekten AGP Slot, USB Port mit Kurzschluß (hat Gehäuse berührt, da Abstandhalter und IO Blende gefehlt hat)
Boards laufen mit defekten Kondensatoren (habe ab und zu mal PCs von Verwandten und Bekannten zum Reparieren da)

Bei meinem Zweit PC funktioniert Druckerport und Floppy Anschluss nicht mehr, obwohl korrekt eingerichtet und angeschlossen.

Und bei meinem bisherigen P4S5A lief meine GeForce 4 MX nie auf Anhieb, sondern hat ständig Grafikfehler beim Start gehabt.
Nach dem Installieren auf dem ASUS Board funktioniert diese jetzt komischerweise ohne Probleme. Also wird auf dem P4S5A wohl auch der AGP Slot in irgendeiner Weise defekt sein - dabei wollte ich das noch verkaufen

es gibt also jede Menge defekte Boards, die noch laufen, wenn auch nur teilweise.
Deshalb frage ich mich jetzt, was wohl an meinem Board nicht funktioniert, wenn so eine Leiterbahn wirklich kaputt ist.

Sind die denn direkt an der CPU, wenn sie daher kommen und werden auch immer genutzt ? Müsste ja eigentlich, oder ?

Üblich ist eine Leiterbahnstärke von 0.035 mm. Ob das aber auch für Computerteile gilt, kann ich dir nicht sagen.

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In dem Fall wären die zwei Bahnen doch auf jeden Fall hinüber, wenn der Lack auch so dünn ist.

HUCKJ schrieb:

In dem Fall wären die zwei Bahnen doch auf jeden Fall hinüber, wenn der Lack auch so dünn ist.

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Dann verfolge doch erst mal die Leiterbahnen bis zu den nächstgelegenen Lötpunkten und miss den Widerstand. dazwischen.

@ Schlurch

http://de.wikipedia.org/wiki/Leiterplatte

Mainboards haben in der Regel vier oder sechs Layer.

@merlin:
Wie kann man denn dann sicherstellen, dass ein Bauteil genau zu einer Schicht Kontakt hat?

Kann man nicht die Leiterbahnen reparieren, falls sie wirklich was haben. Gibt es da nicht so Silberpaste oder soetwas?

Hallo,

the ubm schrieb:

@merlin:
Wie kann man denn dann sicherstellen, dass ein Bauteil genau zu einer Schicht Kontakt hat?

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In dem man beispielsweise SMD (Surface Mounted Device) verwendet. Dabei werden die Bauteile nur auf der oberen "Schicht" befestigt nicht jedoch durchkontaktiert. Bei den durchkontaktierten müssen die Bohrungen so angeordnet werden, dass sie nur die notwendigen Leiterbahnen berühren (bzw. gar keine).

Kann man nicht die Leiterbahnen reparieren, falls sie wirklich was haben. Gibt es da nicht so Silberpaste oder soetwas?

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Wenn Leiterbahnen auf der obersten Schicht defekt sind, kannst Du sie unter Umständen (mit viel Glück) reparieren.

Nic

merlin schrieb:

@ Schlurch
Mainboards haben in der Regel vier oder sechs Layer.

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Schon klar, aber er wird ja wohl kaum bis zum 2. Layer durchgehobelt haben
Und falls der Lötpunkt durchkontaktiert ist. wird er kaum zu seinem Gegenüber 0 Ohm haben.
Wer mal eine Leiterbahn gewollt unterbrechen mußte, weiß das nicht mit einmal Drüberkratzen getan ist.
Insofern seh ich durchaus noch Chancen für sein board. Und sonst eben zwischen den 2 Punkten brücken.
Leitlack würd ich aber dafür nicht nehmen.

Also das Board läuft nach wie vor fehlerfrei bis jetzt gab es keinerlei Probleme !