Die Waage vergleicht ja die Kräfte, die auf den beiden Hebelsarmen wirken. Da diese gleich lang sind, müssen auf beiden Seiten die gleichen Kräfte nach unten drücken, um sie im Gleichgewicht zu halten. Auf der Erde berechnen sich die beiden Kräfte ja aus Masse*Erdbeschleunigung, welche angenommener Weise auf beiden Seiten gleich ist. Da nun die beiden Kräfte gleich sind und die Beziehung zwischen Kraft und Masse über die - ebenfalls gleiche - Erdbeschleunigung auf beiden Seiten gilt, müssen folglich auch die beiden Massen gleich sein.
Wenn man nun die Waage am Mond plaziert, so gilt dort wieder das Gleiche: Die beiden gleich langen Hebelsarme sind nur dann im Gleichgewicht, wenn sie mit gleichen Kräften belastet werden.
Diese Kräfte errechnen sich wieder aus Masse*Mondgravitationskonstante. Da die beiden Massen laut vorheriger Schlussfolgerung gleich sind und wieder die Gravitation für beide Arme gleich angenommen wird, müssen auch die beiden Kräfte gleich sein, was ein Gleichgewicht zur Folge hat.
P.S.: In der Theorie (so, wie wir es in der HTL lernen) müsste das so sein. Allerdings sind da einige Annahmen dabei, die vermutlich nicht zu 100% der Wirklichkeit entsprechen. Sag mal was dazu Hanz! Waren dir die vorigen Lösungen nur zu ungenau beschrieben, oder gibts einen Fehler in den Annahmen?
Einige mögliche Fehler in den Annahmen:
Erde rotiert auch um eigene Achse -> Zentrifugalkraft, welche u.U. verschieden auf die beiden Schalen wirkt (Umfangsgeschw.)
Auf dem Mond wirkt zusätzlich die Anziehungskraft der Erde auf die Schalen (evtl. unterschiedl durch verschiedene Abstände?)