Testbericht vomDSL-Team
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Vor etwa 2 Wochen verkündete Freenet - man steige ab sofort in den Ring. Und das haben sie auch gemacht. Man veröffentlichte eine echte DSL Flatrate mit T-DSL 1500 sowie
freenetDSL im Test
Netzwerk Untersützung ohne irgendwelche Portsperren o.ä. für einen Preis der unter der normalen 768er T-Online Flatrate lag! Und zwar nur 28,90 ? pro Monat zzgl. T-DSL Gebühren. Damit positionierte sich Freenet so gut, dass sie sowohl die normale 768er Flatrate von T-Online, 1&1 und AOL unterbot aber auch gleichzeitig die 1500er Flatrate von Schlund mit 79,90 ? pro Monat (was das 2,7 fache des Freenetpreises ausmacht).
Wo ist der Haken? Wir (dslteam.de Redaktion) haben uns deshalb auf die Suche gemacht und 14 Tage lang die Flatrate sehr genau unter die Lupe genommen. Folgendes kam raus:
1. Installation
Nach der Anmeldung hat es etwa 2 Tage gedauert bis der Account freigeschaltet wurde. Die Rechnung kam übrigens auch ziemlich schnell und bequem per Email. Für den DSL Zugang kann man entweder die mitgelieferte Einwahlsoftware benutzen oder ganz normal einen PPPoE Treiber wie den Windows XP eingebauten bzw. RASPPPoE oder CFOS (was wir auch taten).
2. Leistungen
Freenet zeichnet sich durch ein besonders umfangreiches Portal wo man neben einer eigenen Emailadresse auch Newsgroups, Homepage und vieles mehr gratis bekommen kann. Desweiteren haben Freenet Kunden einen Vorteil dadurch, dass Freenet sehr viele aktuelle Downloads hat und durch das eigene Backbone werden die Dateien besonders schnell runtergeladen.
3. Einwahl
Die Einwahlgeschwindigkeit ist sehr schnell. Im Vergleich zu T-Online und anderen Telekombackbone-Anbietern gibt es jedoch keine besonderen Unterschiede. Während jedoch der 1&1 Zugang manchmal (sehr selten) uns nicht reinlassen wollte (nach dem 2. Versuch ging es immer), hat der Freenet Zugang immer geklappt.
4. Geschwindigkeit
Freenet setzt auf ein eigenes Backbone. Wenn der Rest ziemlich gut war, musste hier der Haken sein? Und wir waren sehr positiv überrascht. Nicht nur dass der Zugang sehr flott war, auch die Pingzeiten konnten sich sehen lassen. Zwar wurde nicht ganz das T-Online Niveau erreicht, dennoch war es sehr knapp drunter. Folgende Resultate haben wir mit dem Zugang erzielen können:
So haben wir getestet: P4 2,66 Ghz, Windows XP, T-DSL 1500, Fastpath. Durchschnittswerte von SpeedMeter.de , getestet wurde jeden Tag um 8:00, 17:00 und 21:00 Uhr.
Testergebnisse: Freenet
Download: 175,3 Kbyte/s
Upload: 22,7 Kbyte/s
Max.Verb: 780 Verbin./Min
Ping: 15,0 ms
Testergebnisse: 1&1
Download:175,2 Kbyte/s
Upload: 22,9 Kbyte/s
Max.Verb: 787 Verbin./Min
Ping: 13,0 ms
5. Filesharing (Kazaa, Emule u.ä.)
Filesharingdienste erfreuen sich in letzten Zeit sehr hoher Beliebtheit. Knapp 90% aller DSL Nutzer haben bereits mindestens einmal eine MP3 Datei (Musik) oder ein Video runtergeladen. Wie bereits oft berichtet sind Filesharingdienste besonders Datentransferlastig und deshalb bei Providern sehr unbeliebt. Und trotz des allgemeinen Trend scheint Freenet eine sehr positive Ausnahme zu sein. Alle von uns getesteten Filesharingdienste funktionierten einwandfrei.
Folgende P2P Software haben wir getestet: Kazaa, Emule, Overnet, Edonkey, Limeware, Imesh und WinMX. Mit allen Programmen erzielten wir mit dem 1&1 Zugang vergleichbare Geschwindigkeiten. Gleiche Erfahrung haben wir auch mit ICQ und IRC gemacht. Auch hier haben wir keinerlei Schwierigkeiten feststellen können.
Unser Fazit:
Die freenetDSL Flatrate gehört im Moment unserer Meinung nach zu den interessantesten Angeboten für den T-DSL Anschluss überhaupt. Die Flatrate ist T-DSL 1500 kompatibel, kostet jedoch weniger als die Hälfte gegenüber der Konkurrenz. Auch die Netzwerknutzung ist erlaubt. Poweruser sollen sogar willkommen sein. Sowohl die Anmeldung als auch die Einwahl hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen. Was die Geschwindigkeit angeht, so ist diese im Verlauf der Tages stabil und ist auch auf internationalen Servern ziemlich flott. Als Bonus gibt es die volle Filesharing Unterstützung sowie eine Emailadresse inkl. Homepage.
Die Flatrate eignet sich für alle User die sich für eine Flatrate entschieden haben. Alles spricht im Moment dafür - sowohl die Leistung als auch der Preis (T-DSL 1500, Netzwerknutzung, Filesharing u.s.w. da kann niemand mithalten).
Einzige Ausnahme sind solche User die wenig runterladen. Diesen bleibt dann entweder eine Telefónica Flatrate (plusDSL, call2surf, ISP u.s.w.) oder ein Volumentarif. Freenet bietet welche ab 2,90 ? pro Monat zzgl. T-DSL Gebühren. Zwar ist da der Preisunterschied zu Mitbewerbern nicht so groß, dennoch lohnt sich der Vergleich.