Kipor KGE3000 thc kaufen?

Hallo, ich bin der Neue.
Auf der Suche nach einem gebrauchten Generator wurde mir ein Kipor KGE3000 thc Camping-Mate (rotes Gehäuse) angeboten.
Gemäß Verkäufer, ist er nur 30 Stunden gelaufen und er sieht auch wirklich wie neu aus. Springt sofort an und macht Strom, so wie es sein soll. Leider hat er kein Handbuch mehr, Wartung somit leicht problematisch (wie oft, Ölmenge und -sorte, Lufitausch oder Reinigung, wie und wie oft Ventile einstellen, auf welches Maß usw.)
Grundsätzlich die Frage, da ich kein Neugerät dieser Bezeichnung als Angebot finden konnte, gibt es noch Ersatzteile im Fall des Falles, wo bekommen und generell, ist das Gerät überhaupt zu empfehlen? Oder anders: Gibt es bekannte Schwachstellen des Gerätes, auf die man beim Kauf achten sollte, oder sollte man gar so ein Ding garnicht kaufen?
Gibt es ein Problem damit, dass die Maschine die letze Tankfüllung mit verbleitem Sprit hhh:betrieben wurde, gut sichtbar am Aufpuffstutzen der hellgraue Belag?

Ziemlich viele Fragen, daher schon mal ein Dank an alle, die mit Rat zur Seite stehen,

Helmut

Hallo Innenfünfkantmutter (was für ein Nick ),

Du hast es selber schon angesprochen. Das Dingen ist alt, sehr alt. Ersatzteile hierfür definitiv nicht zu bekommen, zumindestens nicht in Deutschland. Hat mit einen Patentrechtsstreit zu tun.
Meines Wissens hat Kipor die Produktion der Converter-Generatoren vor Jahren eingestellt. Der Nachfolger heißt IG 2600. Das Dir angebotene Gerät ist zwar bärenstark (Dauerleistung 2,3 kW) hat aber eben keinen sauberen Sinus, weil die Energie nicht durch einen Inverter erzeugt wird. Elektronisch geregelte Maschinen, Laptops, Stereoanlagen usw. würde ich damit nicht betreiben. Wie gesagt, wenn irgendwas mal dran ist, hast Du hier in Deutschland verloren.
Zur Wartung: die ist nicht anders als bei den heutigen IG 2600. Alle paar Betriebstunden solltest Du das Öl wechseln. Ventile bedürfen meines Wissens nur alle paar Schaltjahre der Kontrolle, vielleicht dann auch der Einstellung, also fast nie.
Ob Du nun das Angebot annimmst, oder nicht, hängt sicherlich auch vom Preis ab. Bedenke das wahrscheinliche Alter des Gerätes.
Schaue Dich hier in diesem Forum und in den Nachbarforen (FME, Voltherr, Atima, Areal) ruhig um, und hole Dir die Infos. Es ist eine Menge, insbesondere über die Kipors und FMEs, geschrieben worden.

Grüßle vom Boe

Danke, damit ist ein Teil der Fragen beantwortet, der Rest ergibt sich vielleicht noch. Der Anbieter hat eine Karte, aus der die Seriennummer und das Fertigstellungsdatum aus Stempeln hervorgeht 5.1.2006. Also soooo alt ist das nicht, da müsste ich ja schon versteinert sein. Ich konnte mich davon überzeugen, dass Handylader und Notebook-Netzteile, sowie ein PC einwandfrei mit dem Camping-Mate betrieben werden können. Die sind möglicherweise nicht so empfindlich, wie das immer beschrieben wird.

Die Ersatzteilsituation stimmt mich da schon nachdenklicher, da wäre ich mit einem Honda definitiv wohl eher auf der sicheren Seite, wenn nach 5 Jahren schon nichts mehr zu bekommen ist, dann ist das eigentlich nicht akzeptabel. Bei meinem Nutzungsprofil ergäbe sich bestimmt eine recht lange Haltungsdauer. Ich denke, dass dies bei vielen dieser Aggregate der Fall ist.

Wenn ich so nachdenke, dann habe ich bei den "Power-Usern" (im doppelten Sinne), etwa den südamerikanischen Straßenmusikern, immer nur Honda-Aggregate gesehen und keinen einzigen Stromspender aus chinesischer Fertigung.

Ich warte mal weitere Postings ab und werde dann nach Preis und Informationen entscheiden.

Helmut

Ich hatte einen IG1000 von 2007. Sehr schönes Gerät, aber er wurde zu klein. Jetzt habe ich einen FME XG SF2000 aus 2010. Bärenstark, sparsam und leise. Gebraucht wird er im Sommer zum Wasserpumpen und sonstigen Kleinigkeiten. Nach einem Jahr gerade mal 20 Betriebsstunden. Also ich werde ihn auch sehr lange halten.
Wie gesagt, lese Dich schlau, und entscheide dann.

Grüßle vom Boe

PS: Es macht gar nicht mit dem verbleiten Sprit, denn er hat ja kein Katalysator.

So, ich habe ein wenig zu lange gewartet und ein Kollege hatte zugeschlagen. Bislang lief das Aggregat bei ihm eigentlich ohne Fehl und Tadel, jedoch trotz einer angegebenen Dauerleistung von über 2000 Watt, spricht die Überlastsicherung beim Einschalten eines 1,6 kW Heizlüfters sofort an.

Aktuell aber quälten zwei andere Probleme:

1) bei feuchtkalter Luft, so um die 0 Grad bis 4 Grad minus bekommt die Maschine nach einiger Laufzeit Vergaservereisung und bleibt dann auch stehen. Abhilfe wäre nur eine Art Ansaugluftvorwärmung, aber da ist herstellerseitig wohl nichts vorgesehen.

2) in den letzten Tagen wollten wir zur Sicherheit die Einsatzbereitschaft des Moppels prüfen, die Frosttage waren ja heftig. Am Lagerort waren es gerade 2 Plusgrade. Erste Startversuche dort blieben erfolglos. Sprit wurde vorher frisch eingefüllt und er hatte auch Zeit, bis zum Vergaser zu fließen. Nach gefühlt reichlich Seilzügen abgebrochen und an den Versorgungsort gebracht. Dort allerdings waren es -10 Grad.... Kurz, nach gefühlt reichlich Startversuchen (mit Choke und später auch mal ohne) und Blasen am Finger aufgegeben. Immerhin war uns beiden warm geworden.:böse:

Moppel mit ins Haus genommen und am nächsten Tag (er stand im Keller bei 14 Grad) ins Freie gehievt, ein Zug und er putterte los, als wäre es das Normalste der Welt.
:cool!!:

Haben wir was falsch gemacht? Mag die Honda-Kopie vielleicht so niedrige Außentemperaturen nicht. Wäre seltsam, denn gerade auch für solche Situationen wird ja so ein Gerät eingesetzt.

Für Tipps wäre ich dankbar. Startpilot hatten wir übrigens nicht vorrätig.

Mein Lycoming sprang beim fünften Zug an, aber das macht er im Sommer auch nicht besser. Der ex US-Army Zweizylinder stand bei -14 Grad und hat auch eine umschaltbare Vergaservorwärmung. Ist nach Mil-Standard gebaut, von mir auf 220V umgerüstet (bei ca 55 Hz) und muckt auch nicht, wenn er trotz 1,6 kW Nennleistung mit 2 kW ran muss.

Innenfünfkantmutter

Hallo,
Problem Vergaservereisung:
Das Problem kommt auch in den besten Familien (auch bei bekannten Motormarken) bei sehr
tiefen Temperaturen vor. In der Blütezeit der Vergasermotoren wurde dem Treibstoff im Winter
ein Zusatz (auf Isopropanol Basis) beigefügt - ja es gab ein Winterbenzin. Es gibt am Markt ja viele
Bezinzusätze, die der Vergaservereisung vorbeugen.
Ich habe meinen Vanguard V-Twin 14 PS ohne diesen Zusatz vorige Woche bei -17 Grad
angeworfen. Choke rein (bzw. raus), beim 3-ten Zug lief dieser. Nach 2 Minuten den Choke "aus"
und er schurrte vor sich hin wie bei +20 Grad - ist halt einer aus gutem Hause .

Problem Kaltstart:
Das Problem bei ganz kleinen Motörchen ist, dass das Luft-Benzingemisch (dass ja durch die Verdunstung wärmer ist als die Umgebung) eine geringes Volumen aufweist und dieses dann an der kalten Zylinderwand kondensiert und für die Zündung fast nichts mehr übrig bleibt. Da hilft aber sicher ein Startspray (wenn keiner zur Verfügung steht, tuts auch eine Bremsenreiniger aus der Sprühdose). Es könnte aber auch noch sein, dass bei deinem Motor der Choke nicht funktiert.

Problem Leistung:
Das ist immer ein heikles Thema. Böse Zungen behaupten ja, dass gewisse Stromerzeuger die von China kommen ja deshalb so billig sind im Vergleich zu Markenstromerzeugern, da die Lesitungsangaben auf dem Typenschild nicht immer zum Stromerzeuger passen.
Ich kenne beide Seiten. Ob das stimmt muss jeder selbst herausfinden - logisches Denkvermögen ist sicher von Vorteil. Da ich mich im Leistungsbereich von 6KVA bis 30KVA mit meinen Spielzeugen
bewege, kann ich zu den kleineren auch keine Stellungnahme abgeben. Für meine private Notstromversorgung steht in der Garage ein Kipor KDE19STA3. Der wartet aber jetz auch schon mehr als 2 Jahre darauf, dass er mal aktiv werden kann.

MfG
Peter