Laggy Linux Router

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  • Laggy Linux Router Beitrag #1
Praetorian

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So, hab auch mal wieder was. Ich habe mir mal wieder einen neuen Linux-Router gebastelt, diesmal auf Basis von Debian. Zur Administration von Firewall und Masquerading nutze ich iptables. Funktioniert auch alles super, bis auf Spiele --- ist einfach tierisch laggy. Zu Deutsch: Immer wieder zwischen drin Verzögerungen, als ob der Router gerade was anderes zu tun hätte, als Pakete zu befördern.
Nun läuft auf dem Router nichts anderes, ist ein frisch aufgezogenes System. Nachdem das Problem mit einem älteren 2.4.20er Kernel aufgetreten war habe ich mal auf 2.6.4 aktualisiert, hat nichts geändert. Ich muss dazu sagen, dass ich ein ähnliches Problem bei meinem letzten Router (SuSE-Basis) hatte und es dort durch eine komplette Neuinstallation lösen konnte. Wäre schade, wenn das hier auch wieder nötig wäre, zumal ich dann erst nichts gelernt hätte.
Zurück zum Spiel: Der Client (das Spiel selbst, nicht der Server) braucht dem Vernehmen nach keinerlei Portforwardings. Es arbeitet viel mit UDP-Traffic, da wusste ich immer nicht so recht, ob NAT damit klarkommt, aber anscheinend ist das heutzutage kein so großes Problem mehr. Zum Router gäbe es noch zu sagen, dass es ein älteres Semester ist: 150 MHz Pentium, 96 MB RAM, lahme, alte, laute Platte.
Zum Thema Firewall noch dies: Ich habe mir zwar eine komplexere Firewall gebastelt, da das Problem aber auch mit dem klassischen
# iptables -A POSTROUTING -t nat -o ppp0 -j MASQUERADE
# echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
auftritt, schliesse ich einen Fehler in der Firewall mal aus.

So und jetzt steh ich mal wieder hier und hab keine Ideen mehr. Über jegliche Anregungen wäre ich dankbar!

Gruß

- Praetorian
 
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  • Laggy Linux Router Beitrag #2
ZockerM

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Hi!

Naja, zum einen könntest du testen, ob du zu dem Zeitpunkt hohen allgemeinen Traffic hast.
Ansonsten schau dir mal den Traffic per iptraf an. Da man dann auch (denke ich) sehen, ob es irgendwelche Probs gibt.
Falls es kein Fehler vom Client ist, würd ich mich mal ins Advanced Routing Howto einlesen. Hab ich zwar auch noch nicht gemacht, aber da kann man verschiedenen Paketen eine besonders hohe Priorität einräumen.
Ach ja, du sagst, das Ding arbeitet per UDP. Wenn das Spiel mal wieder laggt, dann ping einfach mal. ;)

gruß ZockerM
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #3
Praetorian

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Ich habe statt iptraf mal pppstatus genommen, weil ersteres imo komisch zu bedienen ist. Erm ja. Jedenfalls ist die Leitung beim Zocken nicht wirklich dicht, vielleicht 1/4 ausgelastet und keine Ausreisser. Beim Ping sieht man die Ausreisser dafür um so deutlicher:

64 bytes from 193.99.144.71: icmp_seq=56 ttl=250 time=22.6 ms
64 bytes from 193.99.144.71: icmp_seq=57 ttl=250 time=21.5 ms
64 bytes from 193.99.144.71: icmp_seq=59 ttl=250 time=439.6 ms
64 bytes from 193.99.144.71: icmp_seq=60 ttl=250 time=22.0 ms
64 bytes from 193.99.144.71: icmp_seq=61 ttl=250 time=22.8 ms

Zwar alle par Sekunden nur, aber richtig nervig fürs Zocken. An Priorisierung/Traffic Shaping glaube ich in dieser Situation nicht so richtig...immerhin ist die Leitung bei weitem nicht ausgelastet. Ich werde es dennoch, mangels Alternativen, probieren.
Ich spinne das jetzt mal weiter...andere Pakete sind es (wahrscheinlich) nicht, die die Pause beim Weiterleiten meiner kostbaren Zockpakete verursachen. Vielleicht sind es andere Prozesse? Routing, Masquerading etc. sind iirc Kernel-Dinge, ist es da überhaupt angebracht, von Prozessprioritäten zu reden? Und wenn ja: Welchen Prozess sollte ich denn priorisieren? Init? Neee...oder?
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #4
ZockerM

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Hi!

Ich glaube aber nicht, dass es an der Prozessorauslastung liegen kann.
Es gab mal mit dem 2.2er einen Trick bei dem man noch routen konnte, wenn der Computer aus war. ;)
Für's pingen sind einzig und allein die Upload-Raten interessant. Vielleicht schaust du in die Richtung mal...
Ansonsten kill mal wirklich alle Internet-relevanten Verbindungen, außer deiner Zock-Verbindung...

gruß ZockerM
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #5
Praetorian

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Hmm applikationsorientierte Firewalls gibt es ja unter Linux nicht wirklich, aber ich habe das nächstbeste getan und lasse die Firewall nur noch UDP forwarden/rausjagen...nichts. Nach wie vor der selbe Lag...ich werde mal ein wenig an der Hardware rumbasteln, Netzwerkkarten auswechseln, etc.
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #6
Praetorian

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Hurrah! Ich hab's! Des Rätsel's Lösung?

Die Netzwerkkarten --- uralte Longshine 10MBit Karten, die ich mit dem ne2k-pci-Treiber betrieben habe --- waren schuld. Ich hab es mit zwei Stück getestet, wenn ich die drin habe gibt es herrlichen Lag, bei den "guten" neuen Realtek 8139 (geschweige denn Intel oder 3com) gibt es keine Probleme. Ich muss wohl beim alten Router so nebenbei die Netzwerkkarte getauscht haben, alls ich ihn neu installiert habe. Tja, so kann es gehen, wenn man nicht sauber vorgeht bei der Fehlersuche. :(

Trotzdem vielen Dank!

- Praetorian
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #7
ZockerM

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Hi!

Interessant dabe ist, dass es bei einer relativ schlechten Realtek-Karte gut geht. Ich habe mal einen Bericht gelesen, bei denen so NoName-Karten extrem schlecht wegkamen, im Vergleich zu 3Com oder sowas.

gruß ZockerM

P.s.:
Tja, da sieht man mal wieder, das OS kann noch so gut sein, wenn der Rest nichts taugt. ;)
 
  • Laggy Linux Router Beitrag #8
Praetorian

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Unterschätz mir die Realtek nicht. Gegenüber wirklichen Marken wie Intel oder 3com haben sie meiner Erfahrung nach den Nachteil, dass sie höllisch CPU brauchen und geringeren Durchsatz haben (3com bringt wirklich manchmal die optimalen 9,x MByte/s bei 100MBit, Realtek kommt selten über 7). DSL liegt aber in einer anderen Größenordnung. Zudem waren die problematischen Karten 10Mbit, da kann das eher vorkommen.
 
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