Hallo HUCKJ und hallo Gitarrengott, :winken:
entschuldigt bitte, dass ich mich später melde… Eigentlich wollte ich noch ein paar Gitarrenriffs zur Demonstration aufgenommen haben zum Vergleich… Dies mache ich dann aber später…
Also, ich habe mich tatsächlich für den BOSS TU-3-Tuner entschieden, ihn bestellt, abgeholt, und ausprobiert! Ich bin höchst begeistert, vor allem, wie genau man die Saiten damit stimmen kann! Genauso hatte ich mir das vorgestellt, und hätte nicht gedacht, dass man damit so genau stimmen kann, dass der Tuner es bereits „merkt“ und unterscheidet, wenn man nur fast kaum spürbar an der Stimmmechanik der E-Gitarre dreht! Witzig finde ich auch – was ich zwar zuvor schon wusste, es aber durch den Tuner sehr deutlich wird – wie sehr die Temperatur sich auf die Stimmung der Gitarre auswirkt! Okay – Physik… Und es ist im Normalfall auch kaum hörbar, wenn man die Gitarre clean spielt… Aber mit Distortion-Effekt, kann man bereits bei kleinen Abweichungen eine Interferenzverschiebung deutlich heraushören!
Das Metallgehäuse vom BOSS TU-3-Tuner ist sehr robust dennoch recht leicht, ähnlich halt, wie die Effektgeräte von BOSS…
Das tolle am BOSS TU-3-Tuner ist, dass man einen Bypass-Ausgang hat, so, dass das Signal durchgeschleift wird, ohne dass der Tuner dazu eingeschaltet sein muss, und somit kein Strom verbrauchen würde (z.B. wenn dieser auf Batterie läuft)! Auch hat der BOSS TU-3-Tuner zusätzlich einen normalen Output, der beim Stimmen der Gitarre automatisch abgeschaltet wird.
Der Tuner hat schon einige Funktionen, dennoch konnte ich sofort nach dem Auspacken loslegen! Gitarre anschließen, Pedal antippen, und Saiten anschlagen! Ohne weiteres wird genauestens angezeigt, wie weit man vom Optimum entfernt ist! Die LED-Zeiger (Leuchten) reagieren sehr empfindlich und prompt, ohne jedoch groß zu springen! Zwar sind schon dort viele (rote) LEDs angebracht, um ein möglichst weites Spektrum anzeigen zu können, dennoch leuchten Nachbarleuchten entsprechend schwach oder stärker auf, sollte die Tonart dort zwischenliegen. In der Mitte – beim Optimum – ist die LED grün. Wenn man höher oder niedriger tunen soll, wird einem das zusätzlich noch durch gelbe Richtungspfeile angezeigt. Beide Pfeile leuchten gleichzeitig auf, zudem die grüne, mittige LED, animiert durch das Zusammenfächern aller roten LEDs zum Zentrum hin, zeigen das Perfekte Tuning, also das Optimum an!
So kann man eben schnell alle Saiten durchstimmen und loslegen… Das Schöne ist eben, wenn man den Bypass-Anschluss zum Verstärker, bzw. zum Soundinterface nimmt, kann man zwischendurch den Tuner immer wieder mal kurz per Pedal antippen und checken, ob die Saiten noch richtig gestimmt sind, und eventuell Korrekturen vornehmen!
Beim Recording ist das schon sehr wichtig, aber wenn man die Gitarre warm gespielt hat, also dass diese die Körperwärme angenommen hat, und sich die Raumtemperatur nicht ändert, dann bleiben die Saiten schon richtig…
Zum Spielen alleine, ist mir das so ein bisschen egal, aber für das Recording ist dies schon extrem wichtig, vor allem – wie schon oft hier erwähnt – wegen dem klaren Distortion-Sound!
Fazit: Ich bin super begeistert – vor allem, wie schnell man jetzt mit dem Tunen durch ist… Neben den Funktionen, musste ich zum Tunen alleine nicht EINE Taste drücken – bis auf halt die Pedale. Er erkennt alles von selbst, aber man kann auch manuell die Tonart einstellen lassen, wenn man komplett neu stimmen muss, z.B., wenn man ganz neue Saiten eingespannt hat. Neben der Cent-Anzeige, hat der Tuner auch eine Stream-Anzeige. So bewegen sich auf der Anzeige Wellen, je nach Verstimmung, in die entsprechende Richtung und mit der entsprechenden Geschwindigkeit!
Tolles Gerät!
Und in der Praxis halt – man hört sofort den perfekten Distortion-Sound: Klar oszillierend, man hört die einzelnen Schwingungen glasklar heraus… Als wenn ich eine neue E-Gitarre habe! So hatte ich mir dies vorgestellt… Aber der „neue“ Sound überrascht schon sehr positiv!
Bisher habe ich nach Gehör gestimmt, clean… Und mit Distortion-Effekt dann, klang der Sound matschig, und nervige Interferenzen, die sich als langsam mitschwingende Disharmonien bemerkbar gemacht hatten. So musste ich dann die Saiten entsprechend nachstellen, meistens die tiefe E- zu der A-Saite angeglichen, oder eben bei Drop-D zu der Standard-D-Saite… Dann hörte sich der Distortion-Effekt annähernd klar an, aber dann sind die Saiten den Tönen entsprechend nicht mehr richtig gestimmt… Und dies fällt dann wieder ganz krass auf, wenn man MIDI-Instrumente mit ins Musikstück einbringt, denn diese sind perfekt gestimmt aufgenommen worden, und eine Diskrepanz fällt sofort auf, und der ganze Song hört sich schräg und disharmonisch an!
Mit dem Tuner jetzt, habe ich nicht nur beides, in der Tonart perfekt gestimmte Saiten, und dadurch auch gleich automatisch den perfekten Distortion-Sound, sondern durch die perfekte Stimmung jetzt, hört sich der Distortion-Sound noch klarer und krasser an – wie schon erwähnt – als wenn ich eine ganz neue E-Gitarre habe!
Ich kann das Teil sehr empfehlen…
Vielen Dank euch für die Empfehlungen und Tipps, und auch Erfahrungsberichte…
@ HUCKJ:
Das BOSS GT-10 sieht schon mal echt fett aus – würde ich mal gerne hören, was man mit dem so alles für Effekte machen kann… Wenn Du mal Zeit und Lust hast, dann lasse mal was davon hören… ;-) Mit den Parametern hört sich gut an, also gehe ich mal ganz stark davon aus, dass man seine eigenen auch speichern kann…
Ich kenne das mit den Presets… Da kann man sich einiges aus dem Internet herunter laden… Aber die meisten davon, kommen nur annähernd an das Original heran, also die Originalsongs, die gespielt wurden. Klar, man hat halt nicht die originalen Amps und Kompressoren, etc. Ich habe mal einen Preset von „Given up“ von Linkin Park heruntergeladen und in Guitar Rig eingeladen! Ging auch – hört sich auch ganz gut an, aber nicht wie das Original… Die Rammfire-Dinger von Richard Kruspe hören sich auch ganz gut an, die hat Kruspe sogar für und mit Native Instruments entwickelt, bzw. portiert… Aber dieser Gitarren-Sound ist nicht genau der, den ich möchte… Die Hot Solo+ oder die Hot Plex - Dinger dann schon eher… Die entsprechen den Soldano Hot Rod 100, bzw. den Vintage Marshalls oder Mesa/Boogie Dual Rectifier… Aber hängt halt vor allem davon ab, wie man diese einstellt, bzw. wie die Presets davon sind…
Mit der Zeit habe ich dann einen eigenen Sound entwickelt… Seit eineinhalb Jahren schon, experimentiere ich mit diesem Sound herum… Deswegen – Richtung Flugsimulator! Hehe… Mittlerweile komme ich schon sehr nah heran…
Vielen Dank Dir noch einmal für Dein Interesse und für Deine Tipps!
@ Gitarrengott:
Ja, ein Freund von mir, Bassist, der wollte sich den Pitchblack Pro Racktuner von Korg holen… Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man etwas mit Korg verkehrt machen könnte! Genauso wenig, wie man mit Marshall Amps etwas falsch machen könnte! Da bin ich schon neidisch auf den, der hat nämlich einen – einen echten… ;-)
Mit den Saiten hast Du Recht… Ich müsste mich da auch mal drum kümmern… Ich habe anfangs auch überwiegend auf Drop-D gespielt, inzwischen spiele ich aber wieder auf Standard-E… Wahrscheinlich liegt es tatsächlich an den Saiten selbst, dass beispielsweise bei Drop-D sich die Dead Notes nicht mehr so „voll“ anhören…
Du spielst meistens sogar auf Drop-C… Dann machst Du ja tiefstes Death Metal… Hehe… Ich gehe auch etwas in dieser Richtung… Deswegen bin ich sehr froh, dass Du hier auch gleich die Sache mit den Saiten selbst ansprichst… Wenn ich darf, und Du Lust hast, dann komme ich später noch einmal auf Dich und die Saiten zurück…
Vielen Dank auch Dir, dass Du mir gute Ideen und Anregungen vermittelt hast!
Vielen Dank euch noch einmal, für euer Interesse und für eure Tipps!
Gute Nacht! :winken: