48V Netzteil reparierbar?

Das musst du mir mal genauer erklären. Der Trafo kann bei niedrigerer Netzfrequenz einfach geringere Ströme liefern - wenn er dann doch belastet wird, dann tritt das von dir beschriebene Verhalten ein - Black-Cry wollte ihn aber ausgelötet, und somit unbelastet messen.

Das hängt mit dem induktiven Blindwiderstand zusammen: der ist bei einer Spule (oder einem Trafo ) um so höher, je höher die Frequenz ist. Bei 50 Hz ist der Widerstand also viel zu gering - immehin werden Schaltnetzteiltrafos üblicherweise mit der 30- bis 50fachen Frequenz betrieben.
(zu) geringer Widerstand => (zu) hoher Strom => Zerstörung des Trafos.

Resistiv messen ist kein Problem, wenn man die genaue Anschlussbelegung kennt. Damit lassen sich aber nur Windungsunterbrechungen sicher feststellen (die mir aber hier nicht vorzuliegen scheinen), aber z.B. keine Windungsschlüsse.

Sag mal, n Schaltnetzteil hat doch ne Rückleitung von der Ausgangsseite Trafo zum Schaltregler, oder? Danach regelt der doch die Eingangsspannung auch bei wechselnden Lasten. Vielleicht ist ja das rückgegebene Signal fehlerhaft und darum steuert der net richtig. Hast du am Ausgang AC oder DC gemessen? Ich glaube, das iss wie bei nem FU (Frequenzumrichter) ne gepulste Gleichspannung über PWM (Pulsweitenmodulation).

Ich möchte noch einwerfen, dass meines Wissens nach am Ausgang des Trafos im eingelöteten Zustand höchstwahrscheinlich keine Wechselspannung zu messen sein wird. Die Bandbreite der meisten billigen Multimeter reicht dazu bei weitem nicht aus.

Gruß,
Degi

Zitat von egal88
Speist du einen solchen Trafo mit der normalen Netzfrequenz von 50 Hz, wird er sich innerhalb kürzester Zeit in Rauch auflösen.

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Ohh... Dann teste ich das lieber nicht! Da hätte ich mich aber gewaltig erschrocken, wenn ich es ohne Böses zu ahnen schon ausprobiert hätte!

@Robelli
Hi, habe am Ausgang DC gemessen.
Ich dachte halt, dass wenn am Eingang DC ist auch am Ausgang DC sein muss.
Werde den Trafo mal wieder einlöten und nochmal AC und DC testen.

@cmddegi
Mein Multimeter ist zwar schon ein paar Jährchen alt, aber sooo billig war das nicht! Aber vielleicht gehört das für Dich trotzdem zu den billigen... also beurteile es selber (siehe Foto)

MfG
Black-Cry

Solche Multimeter sind auf 50 Hz ausgelegt, nicht aber auf Frequenzen im kHz-Bereich.

Die Eingangsbandbreite der meisten Multimeter ist auf ca. 400Hz begrenzt. Ich hab das auch mal übersehen und mich lange gefragt, warum das Teil bei meiner Messung immer 0V anzeigt, bevor ich das Oszi drangehängt hab.
Das mit dem "billig" war wohl etwas schlecht gewählt. Ich vermute mal, dass auch teurere Geräte da nicht mitspielen.

Degi

Also... ich habe den Trafo jetzt mal wieder eingelötet. Ein Oszilloskop habe ich leider nicht. Kenne auch niemanden der eines hat. Aber mein Multimeter hat ja immerhin ein Frequenzmeßfunktion (bis 200 kHz). Und am Ausgang des Trafos ist definitiv eine Frequenz vorhanden. Wieviel genau kann ich leider wieder nicht sagen, weil es über 200kHz sein müssen. Aber immerhin... der Trafo scheint also nicht tot zu sein! :victory:
Mein Verstand sagt mir jetzt einfach mal, dass mit einem Oszi da auch eine Spannung messbar wäre.

Also ist es vielleicht doch der Schaltregler?
Kann ich den irgendwie testen?
Oder gibt es noch irgendein anderes Bauteil was erfahrungsgemäß in so einem Netzteil häufig kaputt geht.

Vielen Dank im Voraus!

MfG
Black-Cry


PS: Ich will dat blöde Dingen wieder heile haben!

Hallo Black-Cry

Ohne entsprechende Messmittel, konkret einem Oszilloskop, ist die Fehlersuche natürlich nicht einfach. Unter http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/34951/POWERINT/TOP244Y.html kannst Du Dir das Datenblatt zu dem Schaltregler TOP244Y herunterladen. Vielleicht kommst Du anhand der Schaltungsapplikationen ab Seite 20 weiter.


Grüße und viel Erfolg

mc_fun