Dell Inspiron 15R - nichts geht mehr!

Hallo Forengemeinde,

ich bin mit meinem Latein endgültig am Ende, deshalb suche ich nun hier um Rat. Es geht um mein Notebook, einen Dell Inspiron 15R (N5010). Ein paar Daten: i3-370M, 2x2GB DDR3 RAM, Samsung HM640JJ (640 GB), ATI HD5650 (1 GB). Das Teil ist mittlerweile knapp 2 Jahre alt (gekauft 06/2011) und ist ständig abgestürzt in letzter Zeit. Seit letzter Woche lässt es sich überhaupt nicht mehr starten. Gut 1 Jahr lang war ich sehr zufrieden mit dem Gerät, aber ca. 15 Monate nach dem Kauf fingen die Probleme an: Schon im Normalbetrieb hohe Temperaturen bis 60°C, beim Spielen wurde es dann extrem heiß und schaltete sich bei 90°C ab. Um mir den gleichen Ärger wie 2008 mit dem Support von MSI zu ersparen, habe ich eine Videoanleitung gesucht und das NB teilzerlegt. Die Kühlrippe waren komplett zu. Danach waren die Temps drastisch niedriger, nur noch max. 65°C. Zwei problemlose Monate später warnten mich versch. Programme (EVEREST, Crystal Disk Info, HD Tune, und der Adenix Smart Explorer) im Wechsel vor bedenklichen SMART-Werten (Reallocated Sector Count und Current Pending Sector Count). Wieder stürzt der Laptop ab, diesmal aber nicht unter Last, sondern im Idle! Aus Angst vor Datenverlust habe ich dann eine neue Festplatte, eine Toshiba MQ01ABD032 (320 GB), eingebaut. Im BIOS wurde die zwar erkannt, aber Win7 darauf zu installieren war unmöglich. Beim Bildschirm "Windows is loading files" kam jedes Mal ein Bluescreen mit dem Fehler c000021a. Auf der Suche nach der Bedeutung dieses Fehlers habe ich gelesen, dass manche PCs keine Teile von anderen Herstellern akzeptieren, also nur durch Teile vom gleichen Hersteller ersetzt werden können und "fremde" Komponenten verstoßen werden. Also die Toshiba-Platte wieder zurück gebracht und vorerst die alte Samsung wieder eingebaut. Es bleibt bei Abstürzen im Idle, aber stabilem Betrieb unter Last. 6 Std. MemTest verlaufen fehlerlos. Wieder ein paar Monate später, nachdem die Temperaturen wieder gestiegen waren, habe ich den Laptop dann wieder zerlegt, diesmal allerdings komplett, d.h. auch die Heatpipe kam vom Board runter. CPU und GPU waren in - mittlerweile total vertrockneter - Wärmeleitpaste ertränkt, die kam weg, anschließend habe ich sparsam Arctic Silver 5 aufgebracht. Außerdem habe ich die Alu-Kühlrippe von der Heatpipe abgetrennt, also die ist gar nicht mehr drin - imho nur ein Staubfänger... Danach lief er wieder paar Wochen einwandfrei mit nie da gewesenen Temperaturen (30°C Idle), dann wieder sporadische Abstürze, meist im Leerlauf - und ein neuer Fehler: Neustarts funktionieren nur nur noch schwerlich. Da ich immer den Ruhezustand nutze und das NB nie herunterfahre, störte mich das anfangs nicht. Aber wenn ich nach mehreren Stunden Betrieb mal neustarten wollte, weil Windows Updates installiert wurden, funktionierte das erst nach mehreren Anläufen, d.h. beim Windows-Logo stürzte das NB ab (ohne Bluescreen!), das wiederholte sich 2-4x, um dann richtig zu starten. Auch beim RAM wurde alles erdenkliche probiert: Module untereinander tauschen, einzeln betreiben, auch andere RAM-Module (1x2 GB und 1x1 GB aus einem Toshiba Satellite C660) habe ich ausprobiert. Immer das gleiche Spielchen. Ein Update des BIOS von A07 auf A15 brachte außer einer erhöhten Lüfterdrehzahl augenscheinlich keine Veränderungen. Ein paar Wochen später dann wurden die Abstürze beim Neustart immer mehr. Zunächst konnte ich mir damit behelfen, ihn 1-2 Std. ausgeschaltet stehen zu lassen. Beim 1. oder meist 2. Versuch startete er dann korrekt neu durch. Seit Ende letzter Woche hilft aber auch dieser Trick nicht mehr, es ist nicht mehr möglich, Windows zu starten. Ich kriege das Windows Logo noch kurz zu sehen, dann leuchtet ca. 5 Sekunden dauerhaft die HDD-LED und er verabschiedet sich mit einem hässlichen Kratzgeräusch. Ich denke wieder an die Festplatte und kaufe erneut eine neue, diesmal eine Samsung HN-M500MBB (500 GB). Heute habe ich die eingebaut. Sie wird - ebenfalls wie die Toshiba - im BIOS erkannt, bringt aber keinen Bluescreen. Eine Win7-Installation ist trotzdem unmöglich, weil das Notebook immer bei "Windows is loading files" abstürzt. Auch wenn ich nur ins BIOS gehe und dann nichts mehr mache (auch ohne Windows DVD im Laufwerk) stürzt das NB nach spätestens 2 Minuten ab. Die Abstürze sind übrigens unabhängig von der Stromversorung, egal ob Akku drin oder Akku raus, oder nur Akku ohne Netzteil, ich konnte keinen Unterschied feststellen. Alles was mir eingefallen ist, habe ich versucht, alles vergebens. Danke für's Lesen meines Romans, jetzt seid ihr dran. Ich hoffe jmd. hat die zündende Idee, was das sein könnte. Sonst kann sich die örtliche PC-Werkstatt den Kopf drüber zerbrechen...

Danke
feliciano

Was ist mit dem Dell-Support?

Wie gesagt, ich hatte den Ärger mit Einschicken schon mal. 2008 ging mein MSI Notebook wegen defekter Tastatur nach Polen. Eigentlich wollte ich die Festplatte hier behalten, aber ohne wollten sie mir die Reperatur verweigern. Das Ding kam dann nach 3 Wochen (!) schlecht verpackt, zerkratzt und mit kaputtem Windows zurück. Das geb ich mir nicht nochmal. Den Dell Support habe ich Anfang des Jahres schon angeschrieben und um eine neue Festplatte gebeten. Um die 148€ wollten die dafür haben! Ich hab doch keinen Geldschei*er... Außerdem machen die mit Sicherheit sowieso nix mehr, weil ich das Ding mehrmals selbst zerlegt habe. Der Inspiron bekam im übrigen Ende 2012 auch eine neue Tastatur spendiert. Gekauft bei eBay, selbst eingebaut. Glaube nicht, dass das was mit dem Problem zu tun hat, aber der Vollständigkeit halber sei's gesagt... Ist es die CPU? Oder ist das Board im Eimer?

*Push*

Ich habe soeben nochmal die alte Tastatur wieder eingebaut. Die war nicht defekt, sondern wurde nur gewechselt, weil sie so "speckig" war und glänzte. Hat natürlich nix gebracht. Auch mit ausgebauten DVD-Laufwerk - nach nicht mal 2 Minuten kackt der ab!!! Völlig egal ob ich, wie vorher ausprobiert, eine Windows 7 Installation starte oder nur ins BIOS gehe - nach ~1 Minute ist der aus!!! Ob Netzkabel oder / und Akku, es spielt keine Rolle. Der Lüfter arbeitet sich in der kurzen Zeit fast auf die maximale Drehzahl hoch, aber das hat er immer so gemacht. Abwärme ist keine feststellbar. Die vermeintlich defekte originale Festplatte (Samsung HM640) ist übrigens momentan in ein externes Gehäuse eingebaut und via USB angeschlossen. Daten davon lesen oder darauf schreiben funktioniert einwandfrei??? Völlig leise, keine Kratzgeräusche??? Bitte helft mir, ich bin völlig ratlos... Und die PC-Werkstatt hier vor Ort hat schon Feierabend...

Startet der Laptop mit einer Live-CD wie Knoppix?

Das Kühlsystem des Laptops hättest du wohl besser nicht antasten sollen.
Vielleicht kannst du die entsprechenden Teile (bei ebay?) besorgen, um den Originalzustand weitestmöglich wieder herzustellen. Dann könntest du den Dell-Support vielleicht doch noch in Anspruch nehmen.

Habe es gerade mit Ubuntu und Knoppix versucht, beide beginnen ganz normal zu starten, aber nach ca. 30 - 60 Sekunden geht er wieder ohne Vorwarnung aus. Ob es nun nötig oder gut war, das Kühlsystem anzutasten oder nicht sei mal dahingestellt. Ich wollte eine preiswerte und schnelle Lösung haben. Als Berufsschüler mit geringem Einkommen kommt man auf solche Ideen. Außerdem hat es danach ja funktioniert! Selbst wenn ich jetzt veränderte Teile austausche - an den Schrauben sieht man ja trotzdem deutlich, was war. Deshalb glaube ich dass das keinen Zweck hat ...

feliciano schrieb:

Habe es gerade mit Ubuntu und Knoppix versucht, beide beginnen ganz normal zu starten, aber nach ca. 30 - 60 Sekunden geht er wieder ohne Vorwarnung aus.

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Möglich das die Komponenten der Spannungsversorgung auf dem Motherboard ihr abbleben bekundet haben (ausgetrocknete Elkos). Wenn DAS der Fall ist, kommst Du nur um einen MoBo-Tausch nicht umhin. Wenn unterschiedliche Netzteile nichts bewirken, können es nur noch die Spannungsrichter sein...

Ich hab schon nach aufgeblähten oder verfärbten Elkos geschaut, aber mir ist nichts aufgefallen. Und die können auch austrocknen nach 2 Jahren?? Das wusste ich noch nicht... Ein zweites DELL Netzteil habe ich nicht. Kann ich eins von einem anderen Laptop (Toshiba, Medion oder vom WeTab) benutzen?
Falls ja, worauf ist zu achten bzw. welche Werte müssen identisch sein? Das Board lässt sich vermutlich nicht reparieren und ein Tausch wird sich nicht lohnen, oder? Fragen über Fragen...

NBs werden fast nur noch in SMD Bauweise hergestellt, viel sehen wirst Du da nicht können. Und austrocknen können die Teile schon nach wenigen Wochen wenn das Design oder der Umgang mit dem Gerät nicht passen.

Ein anderes Netzteil musst Du prüfen um Auszuschließen das es daran liegt. Prinzipiell kannst Du andere Netzteile gleicher Spannung verwenden, es muss mindestens die gleiche Leistung bringen - und der Stecker muss passen.

Ein Boardtausch kann lohnen, wenn Du das Ersatzteil organisieren kannst - Du kannst dazu auch bei DELL einen Kostenvoranschlag berechnen lassen.

Na klasse... Bin der Meinung, eigentlich immer recht pfleglich mit dem Gerät umgegangen zu sein, meist stands auf dem Schreibtisch und wurde nur selten herum getragen, deshalb wundert es mich, dass es einen "mechanischen" Schaden haben muss... Die Netzteile, die ich hier habe, passen alle nicht. Das DELL heißt LA90PE1-01 und hat 19,5V und 4,62A. Alle anderen in Reichweite befindlichen NTs haben nur 19V, weniger Leistung und viel kleinere Stecker... Baords gibt's in der Bucht, hab ich gerade gesehen. Ab 65€ aus Israel - ob ich sowas mache...??? Ich weiß es noch nicht. Erstmal kommt das blöde Ding jetzt in die Werkstatt.

Als ich dem Herrn der PC-Werkstatt erklärt hatte, was schon alles versucht wurde, hatte er schon keine Lust und Ideen mehr... *g* Er dachte aber auch, dass es am Board oder an der Grafik liegt, also entweder ein Haarriss oder eine defekte Lötstelle. Ausgelöst durch Hitze. Hier das hat er mir empfohlen auszuprobieren -> ThinkPad-Wiki - nVidia-Bug reparieren

Habe das Tut gerade gelesen, besonders schwierig scheint das ja nicht zu sein, ich frage mich nur: Verflüssigt sich da wirklich nur Lötzinn? Nicht dass ich nachher die Pins der CPU abknipsen muss, weil die Löcher im Sockel alle zu sind. Was meint ihr, soll ich das ausprobieren?? Im Eimer ist es ja eh, da kann man nicht mehr allzu viel verkehrt machen!? Oder sollte ich lieber gleich ein neues Board bestellen (und mich mit dem Zoll herumärgern)? Oder das Ding als defekt bei eBay verticken??