Nachdem heute sich die Mißverständnisse zum Thema Credits/clients.met/preferences.dat häufen, versuche ich mal eine allgemein verständliche Erklärung zu verfassen:
Allgemein
Bei emule wird man in Form von Credits belohnt, wenn man anderen Nutzern viel hochgeladen hat (soweit logisch, oder?). Diese Credits helfen aber nicht generell beim Runterladen. Vielmehr kommt man in Warteschlangen anderer User schneller voran, denen man auch was hochgeladen hat. Logischerweise hat man nach gewisser Zeit sehr vielen Leuten was hochgeladen, so dass die Wahrscheinlichkeit steigt, auch mal von diesem was runterzuladen.
clients.met
In dieser Datei werden werden die Userhashs (im folgenden aus Verständnisgründen IDs genannt) der Nutzer gespeichert, von denen du was runtergeladen hast, und zwar nicht nur die IDs, sondern eben auch, wieviel Du runtergeladen hast. Dies ergibt einen sogenannten UL/DL-Modifier, in dem das Verhältnis Deines Uploads zu Deinem Download von eben diesem Nutzer festgeschrieben wird.
Exkurs Creditsystem (aus der FAQ):
Zitat:
Jeder Client, der aus irgendeinem Grund connected - Queue, Hashing, Asking etc. - wird über seine eindeutige Userhash identifiziert und vom System gemerkt. (Das ist nicht die ID oder IP!)
Wenn dieser Client einen Transfer gestattet, gleich, ob Download oder Upload, speichert eMule die übertragenen Bytes in einer Datei (clients.met).
Jedes mal, wenn ein Client nach einem File anfragt, werden diese gespeicherten Werte dazu verwendet, einen "modifier"-Wert zu kalkulieren, der direkten Einfluss auf die Platzierung im Queue hat.
Technisch gesehen wird das so berechnet:
modifier = (2*Upload zu dir) / download von dir
Ein Beispiel: Client X hat 2 MB von dir geladen und du 3 MB von ihm. Er bekommt ein modifier von (3*2 /2) = 3.0 . Das bedeutet, dass, wenn er in deiner Queue steht, seine Wartezeit 3 mal mehr zählt, als die Wartezeit eines Client Y der bisher unbekannt ist.
Dieser modifer kann nicht größer als 10,0 werden und nicht kleiner als 1,0 (was bewirkt, dass der Client niemals etwas bekommt. )
Alle Clients mit einem modifier größer als 1 werden mit einem gelben Icon im Uploadfenster gekennzeichnet.
Das macht ja auch Sinn, denn wenn einmal jemand dieser User, von dem Du geladen hast, was von Dir will, kommt er in Deiner Warteschlange schneller voran (Du schuldest ihm ja was).
Vereinfacht gesagt: Die Nutzer, von denen Du was geladen hast, geben Dir quasi ihre Visitenkarte ab (ihre ID/Userhash). Diese Visitenkarten der verschiedenen User sammelst Du in Deiner imaginären "Brieftasche" namens clients.met. Das heißt, je länger und mehr Du downloadest, bzw der modifier des anderen Users sich von 1 unterscheidet, desto größer wird Deine Brieftasche (ja genau, die clients.met)
preferences.dat
In dieser Datei wird Dein Userhash (ID) gespeichert. Diese wird bei der ersten Installation angelegt und ändert sich dann nicht mehr. Eben wie eine Visitenkarte, die ja auch nicht mit der Zeit andere Informationen enthält. Deshalb ist es wichtig, bei Versionswechseln vor allem die preferences.dat mitzunehmen. Und wir uns in einem Netzwerk bewegen, bei dem keiner benachteiligt werden soll, dem Du noch was schuldest, nimmst Du eben auch Deine Brieftasche (clients.met) mit.
Seit der Version 0.29a gibt es in Emule eine "sichere Identifikation". Damit soll vermieden werden, dass sogenannte Leecher-Mods einem den Userhash klauen. Deshalb wird die eigene Identifikation (die preferences.dat) erweitert um eine Datei namens "Cryptkey.dat". In dieser Datei ist verschlüsselt nochmal Dein Userhash abgelegt. Wenn man die sichere Identifikation eigeschaltet hat (was man auf jeden Fall sollte), dann sind diese beiden Dateien nur noch in Kombination miteinander gültig. Deshalb: Beim Versionswechsel nun auch die cryptkey.dat sichern und in den config-ordner kopieren!
Conclusion
Und da eben jeder User eine Visitenkarte und eine Brieftasche hat und ein reger Austausch zwischen den Nutzern stattfindet, werden die Visitenkarten (ein letztes mal: die IDs, also die preferences.dat) lustig verteilt und die ganzen Brieftaschen (was war das doch gleich) füllen sich.
Du kannst deshalb auch Deine Cred*ts nicht sehen (servus Bot), denn Du weißt ja nicht, wie groß die jeweiligen Brieftaschen der anderen Nutzer sind. Vielmehr weißt Du durch die Größe der clients.met, mit wie vielen Nutzern sich schon ein modifier gebildet hat aufgrund Deines Downloads bei diesen Usern.
Hoffe das hilft mal ein bißchen.
Greetz DS
Quelle: DerSisko, emuleforum.net