Erfahrungen mit Sateliten DSL

Hi,

ich habe mich mit den Vor-/Nachteilen von SKY DSL schon befasst. Für mich steht die Frage im Raum, weil wir vorhaben in einen Ort zu ziehen wo bisher nur 400kBit DSL verfügbar ist.

Zwei Fragen treiben mich noch um und ich suche Leute die SKYDSL schon benutzen.

1) Mit wieviel Bandbreite kann man bei 3000er SkyDSL ca rechnen? Wie schlimm schlagt das FairShare zu?

2) Wie schlimm ist der PING von 500ms bei normalen Internetseiten zu spüren? Kann man diesen mal über ein Programm mit normalem DSL testen (quasi ein Ping verzögerer)?

3) Hat schon jemand Erfahrungen mit Bidirektionalem SkyDSL?

4) Welche Schüssel wäre zum empfehlen? Für normales Fernsehen brauche ich ja so wie so noch eine zweite.


DANKE und GRUSS

BAUEE :app:

Hallo bauee , meine Empfehlung an dich: nimm das DSL-Light, da hast du keine Trafficbegrenzung, die Technik ist erheblich preiswerter, einen Tel.-Anschluß wirst du wohl auch noch nebenher haben müssen? und daß es einen Sky-DSL 3MBit-Tarif gäbe, der bezahlbar ist, wäre mir neu.
Ich habe so eine Zwei-Wege-Anlage im vorigen Herbst aufgebaut, das Ergebnis war nicht mit ISDN zu vergleichen. Der Seitenaufbau bei freenet.de war schneckenlangsam, die gemessene Downloadrate (wie-ist-meine-ip.de) sagte aber was von ca. 1MBit. Erklärbar wenn eine Datei von nur einem Server gezogen wird, kommt das wohl so hin. Baut sich allerdings eine Seite aus mehreren Fragmenten von vielen Servern (Quellen) auf, kommt dir das große Grauen.
Lies dich mal in den anderen Foren wie z.B. kein-dsl.de oder geteilt.de in die Problematik ein, dann kannst du dir von den dortigen Leidgeplagten Ratschläge und Erfahrungen aus erster Hand holen.
Zu beachten wäre auch noch, daß du die komplette Technik vom System-Lieferanten vorfinanzieren mußt, und dann eventuell eine Gutschrift erhältst. Über das Medium zu telefonieren oder online zu spielen, geht überhaupt nicht. Die Reaktionszeit von Seitenanfrage auf Ausführung war so was von verhext, daß man an einen Fehler im PC nachdachte. Jedoch war das dann wohl die Pingzeit von etlichen ms. Zum Surfen eigentlich ungeeignet, zum Downloaden großer Dateien vllt. schon eher.
Wenn du neben der Sky-DSL-Schüssel noch eine zweite installieren willst, denke an die gesamte Windlast der Anlage. Die 80er der Sky-DSL-Sat ist auch über einen Zusatzhalter und spez. SAT-TV-LNB fürs Fernsehen über eine Schüssel möglich. Kostet nur etwas mächtig Aufpreis (für mein Dafürhalten), funktioniert aber wohl nur mit dem herstellerspezifischen LNB ohne Empfangsprobleme in Kombination.
Satelco.de / citycom-gmbh.de sind die Systemlieferanten der Technik in Verbindung mit Astra2Connect über die Telekom. Auf deren Seiten kannst du dich über die vertraglichen und technischen Details informieren.
Und an Modem (Router) oder sonstigen technischen Gimmicks brauchst du keinen Gedanke zu verschwenden, wird dir alles komplett geliefert. Nur daß man mit dem Aufbau der Anlage erheblich mehr Arbeit hat, als dem DSL aus der Telefondose. Und Störungen bei dem Empfang über SAT brauchst du auch niemandem zu melden, da kann dir keiner was entstören, wenn es nicht am System (Bodenkontrolle / Transponder) liegt.
Also mehr Aufwand kann man eigentlich nicht treiben, um mit etwas mehr Speed online zu sein.

Hast du schon mal an Internet per UMTS gedacht? Evtl. wäre das ja auch noch eine Alternative für dich...

@strom-franz:
SkyDSL bietet UNI-Sky DSL 3000 für 35 Euro im Monat an. Das wäre in meinen Augen nicht sehr teuer. Die PC-PCI-Karte kostet 100 Euro (was über Jahre kein Problem wäre). Auch die Schüssel würde sich wieder abzahlen über die Zeit.

Das größte Problem sehe ich wirklich im PING und im FAIRSHARE Prinzip.

Dein Bericht stimmt mich da nicht gerade sehr positiv über die ganze Geschichte. Danke für den Erfahrungsbericht.

@Brösel
An UMTS habe ich auch gedacht und habe mir gleich mal beim Mediamarkt (gibts auch direkt im Netz) von http://www.klarmobil.de/ einen UMTS-USB Stick gekauft (60Euro --> Umtausch möglich) und eine klarmbil-Prepaid-Karte für 10 Euro (zum Testen Quasi). Klarmobil soll genauso wie T-Mobile sein (gleiches Netz).

Fazit: Ich wohne noch in der Stadt, wo es flächendeckend UMTS mit HSDPA gibt. In der Wohnung... keine Chance max. 100kbit Empfang. Auf dem Balkon maximal 150kbit. Immer wieder einbrüche und Rückstufung von UMTS auf EDGE. Dann bin ich aufs Kaff gefahren wo es auch flächendeckend UMTS mit HSDPA geben soll. Maximal 400m vom UMTS-Masten weg... gleiches Ergebnis.

Der UMTS-Stick soll angeblich 7,2MEGABIT können!?!?!

Entweder ist Klarmobil oder der USB-Stick schrott oder beides zu gleich

Hat jemand schon mal dauerhaft mit UMTS gute Down-Raten geschafft?

Im Netzt gibt es auch Richtantennen für UMTS zu kaufen:
http://www.brennpunkt-srl.de/ mit denen man der Verbindung auf die Sprünge helfen kann, evtl. hat man dafür mehr Erfolg

Für UMTS gibt es schon FLAT Rates ab ca. 20 Euro. Alle haben ein Limit von 5Gbyte im Monat und auch FAIRSHARE. Den Ping habe ich im T-Punkt auf einem Netbook getestet mit 100ms war der deutlich besser als Sateliten DSL (ca. 500ms). Die Übertragunsrate im T-Punkt war auch recht gut (vom Gefühl her). Evtl. hat das Netbook die Seiten aber schon vom Cache der Festplatte geholt... ich weiß es nicht.

Wäre mal interessant zu hören ob jemand mit UMTS daheim gute Erfahrungen gemacht hat!?

DANKE

BAUEE

Hallo bauee , zu dem Sky-DSL-Technik-Paket kann ich nur sagen, ähnlich wie im Festnetz, also Modem / Router über LAN , und sehr flexibel (Switch-Einsatz möglich). Deine Aufzählung kenne ich noch von Früher, da war eine SAT-Karte nötig, und wurde mit nur einem Koaxkabel an den LNB angeschlossen. Ist das so richtig zu deiner Vorstellung? Denn das System gibt es wohl so nicht mehr, das Einwege-SAT-DSL, bei dem man noch den Upload (Link-/ Seitenauswahl) über eine Telefonverbindung zum Server schicken mußte.
Heute bekommt man eine Blechkiste (SAT-Modem / Router) mit 2 Koaxanschlüssen dran (Down- und Up-Load-Ltng.) und LAN-Schnittstelle + Netzteil. Der gesamte Datenaustausch erfolgt über den Satelitten, das LNB ist also auch in der Lage zu senden.
Jedoch ist das Ergebnis sehr zweifelhaft gewesen, und von den Leuten die man kennt, und das als Notnagel hatten, hört man nichts Gutes.
Mit UMTS hab ich mal ein Wochenende das Erlebniss schnelles I-Net über "DSL" genießen dürfen. Von Anfangs 3,6 auf dann 7,2 MBit war Google-Maps rasant im Seitenaufbau, nur ist das auch keine Dauerlösung, wenn in der Funkzelle zu viele Leute das Medium nutzen. Dann wird es wohl so kommen, wie es bei dir gewesen ist.
Klarmobil nutzt allerdings schon das Netz von T-Mobil im Telefoniebetrieb, ob das im Datenbetrieb genauso laüft?
Man muß sich halt überall genau informieren, bevor man für ein paar Jahre das falsche Produkt eingekauft hat.

strom-franz schrieb:

Von Anfangs 3,6 auf dann 7,2 MBit war Google-Maps rasant im Seitenaufbau, nur ist das auch keine Dauerlösung, wenn in der Funkzelle zu viele Leute das Medium nutzen.

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Mit welcher Hardware und bei welchem Anbieter hast du das geschafft?

Es teilen sich bei UMTS ja die Nutzer die Bandbreite... ist halt die Frage welche Bandbreite ein UMTS-Knoten kann? Ob es in meinem Fall wirklich an zu vielen Nutzern lag weiß ich nicht.

Das Angebot mit der PCI-Karte gibt es ganz offiziell bei SKY-DSL. Dies ist dann eben auch noch Uni-Direktional. So weit ich gesehen habe gibt es beides.

Unterm Strich ist es einfach nur Arm, dass es neben Kupfer-DSL (was es jetzt auch schon 15 Jahre gibt) keine echte alternative gibt.

Fraglich wie sich das Konjunkturpaket der Bundesregierung hier auswirkt. Es soll ja in den kommenden Jahren jeder Haushalt über einen Breitbandanschluss verfügen!

Bleibt nur offen was man unter einem Breitbandanschluss versteht. Alles unter 2Mbit dürfte wohl im Moment OK sein, aber auch in Zukunft keine Möglichkeiten bieten. Die Anforderungen im Netz wachsen auch stetig weiter mit....

Gruß

BAUEE

Bis Ende 2010 sollen die Bürger flächendeckend einen Breitbandanschluss benutzen können.

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Quelle: http://de.wikinews.org/wiki/Große_K...nd_schnürt_50-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bekräftigte heute im Bundestag das Ziel, Lücken in der Breitbandversorgung bis 2010 zu schließen. Das ist bereits im Konjunkturpaket II beschlossen.
Bis 2014 sollen sogar 75 Prozent der Haushalte über Anschlüsse mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde verfügen.

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Quelle: http://p2news.com/digital/konjunkturpaket-ii-schnelles-internet-in-landlichen-regionen


In der CT c't-Archiv, 7/2009, Seite 82

ist auch ein interessanter Bericht da drüber...

Worten von Politikern / Ministern zu glauben grenzt an Wunschdenken, und Papier ist geduldig. In der c´t findet man immer sehr schöne und passende Artikel. Doch ob man das Elend anderer auch immer selbst erfahren will, steht auf einem anderen Blatt.
Wir brauchen hier wahrscheinlich mehr Chinesen, die uns das Produkt so billig wie bei ihnen "produzieren".
Das Problem liegt im Wettbewerb und den ständig fallenden Preisen begründet. Die einen haben davon in den Ballungszentren / Großstädten (Metropolen) den Vorteil, den dann der Rest in der Fläche als Zeche zahlen muß.
Und das Spiel der Abwärtsspirale macht halt nicht jeder gnadenlos mit, und schon gar nicht, wenn er das eigene Kapital dafür verpulvern soll. Hier ist klar die Politik gefordert, doch dort hängt auch nur alles an Wählerstimmen und hinterher ist tote Hose bei der Umsetzung.
Zu dem UMTS-Fall von mir, das war im T-Mobile Netz an einem Wochenende im Januar 2008. Hardware war ein UMTS-Modem über USB, so wie sie nun mal alle aussehen, halbe Zigarettenschachtelgröße + flach abgerundet, kein USB-Stick, jedoch mit Kabel. Auch unter Web & Walk zu finden, als Tarif. War wohl ein Huawei Gerät, wenn ich die von anderen Netzbetreibern vergleiche, alles die selbe Form und HW.

ja ich denke du hast leider recht. Ich selber halte diese Aussagen auch für Vollmundig und in der Kürze nicht umsetzbar.

Niemand weiß wohl wo der Zug hier in Zukunft noch hinfährt. Wenn dann kann hier NUR die Politik helfen. Durch den massiven Wetbewerb im Moment rentieren sich wirtschaftlich gesehen Investitionen in den Netzausbau am platten Land wohl kaum.

Bleibt zu hoffen das hier bald mal was getan wird!

MFG

BAUEE

Das mit dem Zug in die Zukunft wird wohl als die Realität der kommenden Jahre zu werten sein.
Jetzt im Jahr 10 nach der Piloteinführung des DSL gibt es immer noch sehr viele Regionen ohne Anbindung an das BB-Netz bis in die Haushalte / Firmen.
Zu Verdanken haben wir das dem allgemeinen Übel, daß sich Politik nicht ohne wirtschaftl. Interessen und von denen unabhängig hier in Germany betreiben läßt.
Das Finanzkapital steuert in massivster Weise durch den Einfluß sämtlicher Lobbys die politischen und damit wirtschaftlichen Schritte dieses Landes. Wettbewerb sieht aber anders aus, wenn jedoch für alternative Anbieter kein Zwang zur Investition in zukünftige und gegenwärtige Netze besteht, dann machen die es sich auch ganz leicht.
Es wird wohl kein Weg an der Festschreibung eines neuen Standards zum Universaldienst vorbeigehen.
Jedoch brauchen wir in dem Zusammenhang nicht mehr auf die Politik hoffen. Dort werden nur große Pläne mit heißer Luft gemacht. Man könnte sogar meinen, daß die Politik und Regulierung ein wesentlicher Hemmschuh für den zügigen Ausbau in der Fläche ist. So lange ein einziger Konzern das / sein Netz ausbaut und damit betreibt, wird es niemals ein Auflösung des Monopols geben. Von den paar Ausnahmen wie Hamburg / Köln etc. mal abgesehen.
Hoffnung auf Änderungen kann man sich aber sparen, die (Änderungen) werden derzeit in weite Ferne verlagert.

hier gabs heute wieder neues zu höhren... 100Mbit.. schön wärs

Ende des Breitband-Trauerspiels?

Der jetzt auf den Weg gebrachte »Infrastruktur-Atlas« soll dazu beitragen, die Breitband-Misere im Flächenstaat Deutschland zu beenden.
http://www.elektroniknet.de/home/kommunikation/news/n/d/ende-des-breitband-trauerspiels/