Fernseher Kaputtsparen!?

Gravity · 20.06.2006

Mein Vater ist jetzt schon der zweite Fernseher innerhalb von 2 Monaten kaputt gegangen.
Der erste war schon älter. Er wollte ihn wegwerfen aber den habe ich mir unter den Nagel gerissen bevor er entsorgt wurde und wieder gefixt. Es musste nur eine Lötstelle erneuert werden. Ich glaube das war der Zeilentraffo. Das Lötzinn war an der Stelle „verdampft“.

Der zweite „hört“ sich jetzt genau so an. Ton ist noch da, und man hört es im Gerät „tickern“.

Auf dem Ding ist glaube ich noch Garantie, also lasse ich schön die Finger davon, nur ich frage mich ob da ein Zusammenhang zwischen den beiden Defekten existiert.

Mein Pa ist so Extremstromsparer und schaltet alle Elektrogeräte im Wohnzimmer mit so Billigsteckerleisten mit Kippschalter komplett ein/aus. Kann das der Grund dafür sein?

LA_VOLT · 20.06.2006

Glaube ich nicht, sowas muss das gerät aushalten. Denke es war ein billiger Fernseher oder?
Ich persönlich kann ja nur Fernseher von Metz empfehlen, zwar etwas teuer, halten aber mindestens 15 Jahre (1. von uns wurde 19 Jahre, 2. ist seit 4 Jahren in Einsatz und noch nichtmal einen defekt)

Gravity · 20.06.2006

hehe richtig. von medion.
der alte war ein Phillips und der hat wirklich lang gehalten bzw geht ja jetzt wieder und hängt am TV Out des PC zum Filme gucken.

femi · 21.06.2006

Fernseher Kaputtsparen

Bei Fernsehern konnte ich es zwar noch nicht feststellen, aber diverse Netzteile von Videorecordern, Decoder und Satreceiver sind durch solche Aktionen gefährdet. Erhöhtes Risiko wenn nicht Phase UND Nullleiter abgeschaltet werden. Wenns nicht so teuer wäre hätte ich eher noch eine USV-Anlage für die halbe Wohnung und Notstromgeneratoren.

Gravity · 21.06.2006

Vielleicht läßt es sich auch verhindern wenn man das Gerät immer erst mit der Fernbedienung ausmacht und dann erst den Schalter an der Steckdose?
Ich weiss ich er es immer gemacht hat, aber vermuten kann man es schon.
Ein Knopf zack... alles aus.

schraddeler · 26.06.2006

Ich schalte seit über 10 Jahren alles mit " Billigstleisten " zentral Ein- und Aus, falls in dem Raum kein Gerät mit geschaltetem Netzausgang vorhanden ist, und mir ist noch nie was deshalb verreckt.
gruß schraddeler

Trashman1611 · 26.06.2006

Wenn man das Fernsehgerät einfach am Netschalter (also am Gerät) ausschaltet, sollte doch genügen. Was sich nicht ausschalten lasst, würde ich notgedrungener maßen eingesteckt lassen oder mich nach nem Gerät umsehen, das ich ausschalten kann. Durch steckerzieherei hab ich mir schon ein VCR und ne Stereokompaktanlage kaputtgemacht. Sowas würd ich einfach sein lassen, weil wenns Gerät kaputt ist wars umsonst gespart.

Gravity · 26.06.2006

Die Steckerleiste mit dem Schater macht im Grunde nix anderes als Stecker rausziehen. Hätte er wenigstens vorher das Ding mit der RC ausgemacht.
So aber hat sich das sparen nicht gerechnet.:auferstehen:

schraddeler · 27.06.2006

Ich sehe keinen Grund, warum ein Gerät durch unterbrechen der Netzzufuhr einen Defekt erleiden sollte. Bei Gravity's Vater hat der TV das ja auch problemlos mitgemacht, die kalte Lötstelle am Zeilentrafo hatte ja nichts mit dem Netztrennen zu tun. Bei anderen Geräten ist es oft so, daß man einen Defekt erst merkt, wenn man sie vom Netz trennt. So können viele Netzteile einen Kapazitätsverlust von Kondensatoren im Betrieb ausgleichen, nach einer Netztrennung schaffen sie es dann nicht mehr und das Netzteil raucht ab. Solche Defekte merkt man normal halt erst nach einem Netzausfall, haben aber nichts damit zu tun das man regelmäßig die Stromzuführung unterbricht. Und wenn ich dagegen sehe das bei mir rund 25 Geräte nicht 22 h täglich im Standby Energie verbraten rechnet sich das schon.
gruß schraddeler

cmddegi · 27.06.2006

Ich kann mir schon vorstellen, dass Billig-(Schalt)netzteile durch oftmaliges Steckerziehen bzw. Einstecken kaputtgehen können. Wenn die Dinger einen hohen Anlaufstrom haben (und diesen nicht entsprechend begrenzen) könnten das diverse (schlechte/billige) Bauteile meiner Ansicht nach durchaus übelnehmen. z.B. die Elkos nach der Gleichrichterstufe bei einem primärgetakteten Schaltnetzteil. Die könnten beim Einstecken recht viel Strom ziehen.
Ist aber nur eine Vermutung.

Degi

Gravity · 27.06.2006

Der zweite Fernseher war 4 Jahre alt und wurde im Schlafzimmern, da kam
er her, mit der gleichen Methode ausgeschaltet. (Der Phillips hat immerhin fast 16 Jahre gehalten.
Sorry wenn die Infos so reintropfen, aber ich wollte nach dem zweiten
Ausfall nicht noch durch dumme Fragen bei meinen Eltern Salz in die
Wunde streuen)
Die Geräte sollen ja auch nicht ungenutzt im Standby laufen, nur
vielleicht sollte man drauf achten das man sie erst "sauber" ausschaltet
bevor man das Gerät vom Netz trennt.

schraddeler · 27.06.2006

Gravity schrieb:
Die Geräte sollen ja auch nicht ungenutzt im Standby laufen, nur
vielleicht sollte man drauf achten das man sie erst "sauber" ausschaltet
bevor man das Gerät vom Netz trennt.

Bringt meiner Meinung nach nur einen erhöhten Verschleiß der "Power" Taste auf der Fernbedienung

gruß schraddeler

flexxx · 27.06.2006

nein, daran liegt es nicht. ist im endeffekt auch nichts anderes als wenn du den fernseher an seinem richtigen schalter ausschaltest.

Gravity · 28.06.2006

Also das alte TV was ich mir unter dem Nagel gerissen hab schaltet sich
subjektiv betrachtet sanfter aus wenn ich ihn mit der RC ausschalte. Der
mechanische Powerschalter am Gerät verhält sich scher nicht anders wie
ein Netzstecker, aber ist die Last nicht geringer wenn das TV im Standby
ist?

schraddeler · 28.06.2006

Klar ist die Last geringer, außerdem werden die Stufen geordneter abgeschaltet, so werden z.B. Knackser aus den LSP unterdrückt. Geht aber trotzdem nix kaputt

gruß schraddeler

the ubm · 01.07.2006

Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen wieso er kaputt gehen sollte durch das ausschalten mit Schalter am Stecker.
Bei uns stand ein paar Jahre alter Grundigfernseher, da ist der Schalter am TV verreckt. War ein teuerer Spaß ich glaube 25 oder sogar 50 €. Lieber mit so nem billigen Schalter für 2,50 oder was die kosten, ausschalten.

z.B. die Elkos nach der Gleichrichterstufe bei einem primärgetakteten Schaltnetzteil.

Also die Elkos wüsste ich nicht warum die dadurch kaputt gehen sollten. Mit der Zeit gehen Elkos ja hopps, da die Flüssigkeit raus ist. Je höher die Temperatur, desto leichter verdampft etwas. Wenn das Gerät jetzt dauernd an ist und die Elkos warm sind, dann verlieren sie wohl schneller ihre Flüssigkeit. Wenn sie beim Einschalten mit einem hohen Strom belastet werden, erhitzen sie sich unmerklich.

oiermann · 01.07.2006

[copy]Wenn sie beim Einschalten mit einem hohen Strom belastet werden, erhitzen sie sich unmerklich.[/quote]
passt zwar nicht ganz zum thema, aber ich denke wenn sie mit einem hohen strom belastet werden, erhitzen sie sich sehr wohl.
wenn dieser hohe strom nur in der anlaufphase fliesst, dann natürlich nicht.
deine aussage lässt sich zweideutig interpretieren.

the ubm · 01.07.2006

Ein Kondensator ist so aufgebaut, dass es gegenüberliegende Platten durch einen Isolator getrennt sind.
In der Einschaltphase fließt jetzt ein bisschen Ladung auf den Kondensator und das erwärmt vielleicht die Lötbeine. Dieses Aufladen geschieht innerhalb weniger Sekundenbruchteile sofern er nicht mit einem Widerstand an der Spannungsquelle liegt. Danach ist er voll und nimmt erstmal keinen Strom mehr auf (idealer Kondensator). Ein idealer Kondensator hat keinen Verlust und somit auch keine Abwärme. Allerdings sieht es in der Realität etwas anders aus. Ein bisschen Strom fließt durch den Isolator, was natürlich Erwärmung bedeutet. Aber dieses Strom fließt, wenn er aufgeladen ist, also im Betrieb.
Der größte Teil der Abwärme bei Kondensatoren entsteht jedoch wenn sie an Wechselspannung liegen. Dann richten sich die Dipole im Isolator (Dieelektrikum) immer wieder mit dem Feld aus, also 50 mal in der Sekunde, wodurch "innere Reibung" ensteht, sodass es warm wird.
Warum das Einschalten einen Kondensator so stark belasten sollte, kann ich also nicht nachvollziehen.

Waller · 09.07.2006

Durch die Enstörspulen usw. wird der Einschaltstrom schon mal zwangsläufig begrenzt.
Aber um auf den 2en TV zurückzukommen: Knattergeräusche haben sehr oft mit einem sekundären Kurzschluß zu tun. Meine Vermutung lautet Zeilenendstufe oder wenn es riecht Zeilentrafo.

Höllenfürst · 09.07.2006

@All

manche Geräte sollte man wirklich zuerst mit der dafür vorgesehene Taste (Power) ausschalten und dann erst über die Steckdosenleiste.
Da wären zb Dboxen und ähnliche Receiver die ja kleine Computer sind und eben wie diese ordentlich heruntergefahren werden müssen.
Beim TV wird zb die Bildröhre entmagnetisiert. Wenn man nur über die SL schaltet geschieht das nicht mehr und man kann zumindest Fehlfarben oder Verzerrungen im Bild haben.

Greets

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