Fi Schutzschalter fliegt plötzlich raus

Hallo,

kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben? Seit Samstag fliegt bei mir in einem Nebengebäude der FI-Schutzschalter raus, sobald etwas Last auf die Leitung kommt. Brennt nur das Licht, gibt´s kein Problem. Schließe ich aber Bohrmaschine, Staubsauger oder Boiler an, fliegt der FI Schutzschalter.

Die einzige Änderung an der Elektrik war der Einbau eines Schalters. Wenn ich aber den Strang mit dem Schalter durch die Sicherung rausnehme, ändert sich nichts. Ich habe es mit verschiedenen Steckdosen in verschiedenen Strängen ausprobiert, wobei ich alle anderen Sicherungen ausgeschaltet hatte - kein Unterschied. Am Gerät kann es auch nicht liegen. Ich hatte es mit verschiedenen versucht, und im Haus verursachen die Geräte kein Problem.

Kann der FI Schutzschalter kaputt sein und ein solches Verhalten zeigen, oder habe ich ein grundsätzliches (und teures?) Problem in meinen Leitungen?

Ich würde mich über Hinweise sehr freuen!
Christian (krisffm)

krisffm schrieb:

Die einzige Änderung an der Elektrik war der Einbau eines Schalters.

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Stichwort Gewährleistung.

Da dürfte es das beste sein wenn du es umgehend bei deinem Elektriker reklamierst. Hat da wohl Mist gebaut :app:

Kann es denn an dem Schalter liegen, wenn der FI Schutzschalter auch fliegt, wenn der Strang gar nicht unter Strom ist? Da sagt mein Elektriker doch gleich, mit ihm sprich seinem Schalter hat der Fehler nichts zu tun.

außerdem: der Schalter schaltet. Dieser Schalter sorgt nur dafür, dass man einen Strahler mit Bewegungsmelder ganz ausschalten kann. Schaltet man ein fliegt der FI-Schutzschalter - aber ich denke, genauso wie bei der Bohrmaschine an einer Steckdose in einem anderen Strang, liegt das an der abgeforderten Leistung. Oder?

wurde irgendwo ein nulleiter angebohrt, der jetzt kontakt zur erde hat? sowas löst den FI auch aus.

Ja, genau das wäre auch meine Vermutung. Irgendwo ist ein Schluss zwischen N und Erde: je höher der Strom durch den Nulleiter, desto höher der Ableitstrom zur Erde, deshalb fliegt der FI. Da nutzt auch Abschalten der Phase nichts.

Hast du schon Sicherungsautomaten, die Phase und Nullleiter abschalten, oder nur die Phase? Nur in ersterem Fall trennt nämlich ein Abschalten des Stromzweiges wirklich komplett.

Ich habe ganz normale Sicherungen. Wenn tatsächlich beim Einbau des Schalters der Nullleter verletzt worden ist, was meines Erachtens nicht sehr wahrscheinlich ist, fliegt dann auch der FI-Schutzschalter, wenn in einem anderen Strang ein Stromverbraucher angehängt wird?

Und warum fliegt der Schalter überhaupt erst, wenn mehr Last anliegt? Solange ich mich auf Licht beschränke, gibt es kein Problem.

Ich muss wohl von meinem Elektriker auf allen leitungen den Isolations-Widerstand messen lassen, oder?

krisffm schrieb:

Wenn tatsächlich beim Einbau des Schalters der Nullleter verletzt worden ist, was meines Erachtens nicht sehr wahrscheinlich ist, fliegt dann auch der FI-Schutzschalter, wenn in einem anderen Strang ein Stromverbraucher angehängt wird?

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Wenn Strom vom Nulleiter gegen Erde fließen kann, ja.

Mit höherer Last steigt der Strom durch den Nulleiter, und damit die Spannung gegen Erde auf dem Nulleiter. Wenn der jetzt einen Erdschluss hat, fließt bei höherer Spannung ein höherer Ableitstrom und bei mehr als 30 mA schaltet der Fehlerstrom-Schutzschalter ab. Oder ein Verbraucher ist gegen Erde (und nicht gegen N) geschaltet.

Den Isolations-Widerstand würde ich unbedingt messen lassen!

Ist naheliegend, dass der Fehler schon vor dem Installieren des FI-Schalters bestand.

Daher hast Du den Fehler auch nun erst (nadch Einbau) bei den genannten Szenarien feststellen können.

Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass der Elektriker beim Einbau des FI an sich einen Null-Erde-Fehler verursacht hat.

Da hilft tatsächlich nur messen.

Alternativ kann man natürlich auch passend zur jeweils abgeschalteten Sicherung, den/die zugehörigen Null-Leiter abklemmen, dann solltest Du es auch selber finden können, bzw. den Fehler schon mal auf einen einzelnen Stromkreis eingrenzen können.

Wenn Du den einen Stromkreis gefunden hast, gehst Du in diesem Kreis von Abzweigdose zu Abzweigdose und trennst der Reihe nach alles genau so auf und kannst per Ausschlussverfahren die defekte Stelle finden.

Aber immer dran denken: Nur im spannungslosen Zustand klemmen...

5 Sicherheitsregeln sind zu beachten.

Die Wago-5-fach-Klemmen mit orangem Hebel finde ich für solche Zwecke immer genial. ;-)



Viel Erfolg

McNugget

Ich denke, da hast du was falsch verstanden. Es wurde nur ein neuer Lichtschalter installiert; der FI war schon vorher da.

Erstmal danke für die vielen Tipps! Richtig, der FI war bereits da, es wurde nur ein Lichtschalter gesetzt. Mein Elektriker wird messen, und ich bin gespannt, was dabei heraus kommt.

Es könnte ein Fehler im Anschluß der Rückleitung sein, daß der Rückleiter nicht an den Nullleiter angeschlossen ist, sondern an den Schutzleiter. Ein Bekannter, ein gestandener Elektriker, hat nach der Installation eines FI-Schalters mit einer Glühbirne, mit zwei Strippen dran, eine auf Phase, die andere an den Schutzleiter gehalten, und dauernd flog der FI, bis ich ihm dann sagte, er solle die eine Strippe doch mal an den Null halten, dann funktionierte es!

Multitaster69 schrieb:

Ein Bekannter, ein gestandener Elektriker, ....

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Fachleute gibbet
Hatte das selbe Prob mit einem GWS-Monteur, er wollte eine Dichtung am Spülkasten unbedingt nach Montageplan einsetzen und bekams nicht dicht. Ist ja auch ne echte Geheimwissenschaft

Hab sie ihn dann da einbauen lassen, wo sie hingehört - da gings :fre:
Frag mich manchmal, was mit unserem Handwerk noch los ist.

McNugget2000 schrieb:

I
Alternativ kann man natürlich auch passend zur jeweils abgeschalteten Sicherung, den/die zugehörigen Null-Leiter abklemmen, dann solltest Du es auch selber finden können, bzw. den Fehler schon mal auf einen einzelnen Stromkreis eingrenzen können.

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Da sollte man aber immer schön aufpassen das nicht versehendlich ein falscher N an der Klemmschiene oder der N am FI-Schalter getrennt wird. Sonst könnte es zu unliebsamen Ausfällen an diversen Elektronkgeräten durch Überspannung, infolge einer Nullpunktverschiebung kommen. Zusätzlich besteht bei einer eventuell vorhandenen Nullung im Stromkreis Lebensgefahr.

Deshalb auch beim Klemmen am N immer auf passen!

Multitaster69 schrieb:

Ein Bekannter, ein gestandener Elektriker, hat nach der Installation eines FI-Schalters mit einer Glühbirne, mit zwei Strippen dran, eine auf Phase, die andere an den Schutzleiter gehalten, und dauernd flog der FI,

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Stellt sich für mich nur die Frage wer da was falsch verstanden hat. Es gibt leider viele Elektriker die Mangels eines Messgerätes auf diese Weise die Funktion des Fehlerstromschutzschalters an jeder Steckdose prüfen. Hierzu ist es nun mal erforderlich das man die Phase über die Glühlampe an den Schutzleiter bringt.

Aber wie gesagt nicht Fachgerecht aber immer noch besser als keine Prüfung.

schlurch schrieb:

Frag mich manchmal, was mit unserem Handwerk noch los ist

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Mangels Geld wird deren Weiterbildung im größtem Teil aus dem lesen der Fachtipps in den Powerforen bestehen.