1. Welchen Vorteil hat die Mehrfeldmessung?
Sie ist "zuverlässig", aber "dumm". Sie misst das Motiv über eine bestimmte anzahl von Messfeldern und errechnet daraus einen Durchschnittswert (sozusagen die durchschnittliche Lichtmenge), um daran die Belichtungszeit und die Blende anzupassen. Es gibt i.d.R. keine völlig überstrahlten und auch keine absaufenden Bereiche, dafür aber werden einzelne Bildteile evtl. zu hell oder zu dunkel dargestellt, da wie gesagt nur eine Art "Durchschnitt" errechnet wird.
2. Warum verwendet man in DSLRs Compact Flash Karten? Sind diese schneller als SD?
Da muss ich passen. Schneller sind sie so weit ich weiß nicht. Eine Sandisk Extreme II genügt in den meisten Kameras aber absolut, da die Schreibgeschwindigkeit der Kameras eben auch begrenzt ist und viele der neuen Superduper-Karten gar nicht richtig fordern. Es gibt irgendwo im Netz eine riesige Tabelle mit allen verfügbaren Kartenmodellen und -Herstellern, getestet in allesn verfügbaren Kameramodellen, jeweils mit der gemessenen, effektiven Schreib- und Lesegeschwindigkeit. Musst mal suchen, ich hab die Bookmarks gelöscht.
3. Was genau bedeuten die Zahlen, die auf dem Objektiv stehen? Also nicht die mm-Angaben, sondern diese z.B.: 1:3.5-5.6
Damit wird die größte Blendenöffnung angegeben. Je nach Brennweite wird die größtmögliche einstellbare Blende kleiner, daher die "von - bis" Angabe.
Am 18-55 Kit Objektiv von Canon, von dem du vermutlich sprichst, ist bei der Anfangsbrennweite von 18 mm die größtmögliche Blende 3.5 und bei Telestellung von 55mm ist sie 5.6
Bei dem Tamron 17-50, das ich Dir oben beschrieben habe, ist die Blende durchgehend 2.8, man schreibt das dann Tamron 17-50 2.8 weil die größtmögliche Blende (je kleiner die Zahl desto besser weil lichtstärker) bei allen eingestellten Brennweiten gleich groß ist. Heißt natürlich auch, dass man die Blende überall verkleinern kann, in den jeweiligen Grenzen (3.5-5.6 aber eben nicht mehr vergrößern.
4. Warum werden bei SLRs die Motive nicht auf dem großen Display anzeigt (warum muss man durch den Sucher schauen)?
Weil man bei DSLR eben beim Blick durch den Sucher nichts anderes sieht, als den direkten Lichtweg durch das Objektiv. Das heißt im Ruhezustand muss der Weg vom Sucher zum Objektiv frei sein, es darf kein Sensor oder sonstiges im Weg sein, der das Sucherbild abnehmen und auf das Display legen könnte. Nur beim Auslösen klappt der Spiegel, der das Sucherbild vom Objektiv in den Sucher umleitet, um und gibt für die Dauer der Belichtung den Weg zum dahinterliegenden Sensor frei. In dieser Zeit "könnte" man ein Sucherbild auf das Display legen, aber das macht ja nun keinen Sinn. Daraus resultiert ebenfalls, dass das Sucherbild während der Belichtung dunkel ist, weil eben der spiegel aus dem Lichtweg geklappt ist. Es gibt mittlerweile ein paar Modelle, die ein Live-Sucherbild irgendwie pseudomäßig hinbiegen, aber wie genau das funktioniert und wie sinnvoll das ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es reichlich lächerlich aussähe, wenn man mit einem aufgesetzten Teleobjektiv die Kamera freihändig mit ausgestreckten Armen 30 cm vom Gesicht weghielte :lach:
Sodele!