Generatoren Überlast-Empfindlichkeit

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wathatdu

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Halli Hallo,

so nun komme auch ich noch mit meinen Fragen zu euch.
Ich hab nen IG2600. Mein Schwiegervater ist schon ganz wild auf dieses Gerät.
Er will es mit in den weit entlegenen Garten nehmen um dort den Hundertmorgenwald zu bändigen.
Er hat aber kein Gefühl für Technik...:be:
Nun meine Frage wegen der eingebauten Überlast. Ist die absolut schnell und sicher (Kurzschlussfest) auch bei möglicherweise unbedachter Behandlung. Kann den Kipor ja nicht immer beschützen. Ich will noch einen Schaltschrank bauen, wo ein Siemens Überstromwächter (10A) seinen Dienst verrichtet. Dieser braucht aber ca. 100ms um die Last über einen Leistungsschütz zu trennen. Werde ihn so auf 9,75 A einstellen. Das ist die einzige Technik die ich dafür gefunden hab. Schieße ich da mit Kanonen auf Spatzen oder ist das ne Sache?
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #2
Boe

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Hallo wathatdu,

nun, es kommt jetzt drauf an, mit welchen elektrischen Geräten Dein Schwiegervater in seinem Garten arbeiten will. 2,3 kW Dauerleistung ist schon eine Hausnummer, die eine elktrische Maschine erst mal erreichen muß. Der Anlaufstrom ist da schon eine ganz andere Bedrohung für die Moppel, die sich aber mit einem vernüftigen Einschaltrombegrenzer durchaus minimieren läßt.
Deine Idee mit einem Siemens-Begrenzer zu arbeiten ist auch schon recht sicher. Über die eingebauten Sicherheitsmechanismen (Überlastschutz) läßt sich Folgendes sagen:
Einmal ausgelöst bleibt der Inverter vom Netz. Der Motor ist auszschalten und anschließend wieder zu starten. Erst dann ist wieder Energie da. Im Inverter sind Halbleiter am Werk, die Frequenz und Wellenform sehr konstant und sinusförmig gestalten. So etwas mit egal wie gearteten Vorrichtungen, wie z.B. Sicherungsautomaten jedweder Art, absichern zu wollen, wird nicht funktionieren. Ein Halbleiter kann innerhalb einer Halbwelle, wenn sie denn zu groß ist, schon getötet sein. Die Zeitspanne ist dann maximal 10 ms
Ich denke aber, daß die Überlastfunktion der Moppel relativ sicher funktionieren, wenn die Überlast zum Beispiel durch eine etwas zu schnell geführte Handkreissäge hervorgerufen wird. Dann steigt ja die Leistung langsam an, und irgendwann sagt der Moppel dann eben Nein.
Schlimmer ist die Geschichte mit dem Anlaufstrom. Der Inverter ist schnell genung für die Reaktion, aber eben der Vergaserstellmotor des Moppel nicht. D.h. Der Inverter schaltet durch, die Leistung will und kann er ja abgeben, aber der Motor kann sie (noch) nicht liefern. Und das tötet auf Dauer mehr oder weniger jeden Inverterbaustein, obwohl er noch nicht mal Überlastet ist.
Sei einfach mal in den ersten Tagen dabei, wenn Dein Schwiegervater den Wald pflegen will.
Jetzt mal zu den Werten für den 2600er Kipor:
Die Maschinen die zum Einsatz kommen, sind wahrscheinlich Sägen jedwede Art. Wenn diese Geräte ektronisch geregelt sind, und einen Drehzahlsteller haben, dann hast Du gewonnen, denn dann ist alles im grünen Bereich. minimale Last einschalten, dann langsam hochdrehen, und gut ist das.
Für alle anderen Geräte gilt:
Typenschild genau studieren. Bis ca. 1100 Watt wird es wahrscheinlich ohne Anlaufstrombegrenzer funktionieren. Darüber hinaus würde ich so einen Begrenzer zwischenschalten. Die Maschine sollte aber keine höhere Nennlast als 1800 Watt haben. Ein bißchen Puffer sollte man einrechnen.
Das A und O ist natürlich in solchen Fällen: ECO NIEMALS EINSCHALTEN. Der Moppel soll ruhig mit seiner maximalen Drehzahl arbeiten, denn dann steht auch die Energie sehr kurzfristig (im Millisekundenbereich) zur Verfügung.

Grüßle vom Boe
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #3
wathatdu

wathatdu

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Ich möchte mich erst mal ganz herzlich bei Boe bedanken. Werde die guten Tipps beherzigen.

So wie du schreibst ähnelt der Inverter da wohl am ehesten einem Frequenzumrichter, wo über Gleichrichter die Kondensatoren für die Zwischenkreisspannung geladen werden (ca. 523V DC) und dann im Wechselrichter von Schaltthyristoren die Sinusspannung geformt wird. (Ich bin da richtig neugierig)

Diese sind ja auch richtig gut gegen Überlast geschützt und programmierbar. Geht bei Kiporinvertern auch was einzustellen?
So ein Sanftanlauf über Software oder Reset Taste? Wäre doch mal ein Verbesserungsvorschlag.

Nun muss ich noch was fragen:
Wie verhält sich die Sinuskurve im letzten Moment wenn der Motor wegen Benzinmangel ausgeht.
Ich mach mir Sorgen das meine Verbraucher im Notstrombetrieb (Wohnbereich-Heizungselektronik-Schaltnetzteile PC) schaden nehmen. Ich könnte da noch ein Unterspannungsrelais mit in den Schaltkasten bauen, das bei ca. 200V die Leistungsschütze der einzelnen Verbrauchersteckdosen sicher abschalten . Oder übernimmt bei „unsauberem“ Netz der Inverter die Überwachung?

- Danke auch mal an den Forumbetreiber und die Mitarbeiter für die super Möglichkeit so speziell zu Fragen-:applaus:
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #4
Boe

Boe

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Hallöchen,

ja so ähnlich werden auch die Inverterbausteine in den Generatoren arbeiten. Die Spannung vom Generator wird gleichgerichtet, vermutlich sogar drehstromtechnisch, um dann mit Hilfe von einigen Spulen, Kondensatoren, Thyristoren, Triacs usw. eine Sinuskurve zu bauen, die eben 230 Volt eff bei 50 Hz beträgt.
Was die Kurve macht, wenn der Generator abstirbt ist unerheblich, weil weder die Flankensteilheit noch der Betrag der Gleichspannung für den Inverter über ein bestimmtes Maß hinausgehen kann. Sie wird einfach kleiner bis sie eben die Null-linie erreicht. Die Form spielt bei kleineren Spannung dann auch keine Rolle mehr.
Meines Wissens gibt es weder bei Kipor noch bei den anderen hier supporteten Generatoren (Atima, Areal, FME, HTT oder Voltherr) bei den Invertern irgendetwas einzustellen.
Die mehr oder weniger fast völlig vergossenen Bauteile steuern natürlich auch den Vergaserstellmotor, der dafür sorgt, daß genügend Energie erzeugt wird. Ferner ist auch die Steureurung der LEDs mit integriert, die den Betriebszustand des Generators anzeigen. Natürlich auch die Geschichte mit dem Ölmangelschalter, die dafür sorgt, daß der Generator nie ohne Öl läuft. Diese Komprimierung von Funktionen hat Vor und Nachteile. Der Vorteil ist: einfach das Dingen tauschen, und bei funktionierendem Stator funktioniert auch der Generator wieder, was mich aber zum Nachteil bringt: es muß getauscht werden, weil eben keine Reparatur möglich ist.
Übrigens, ich bin kein Mitarbeiter der Forumbetreibers. Ich mache das aus Spaß an der Freud.

Grüßle vom Boe
 
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  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #5
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Takkle

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Hallo,
ich bin absoluter Neuling in Sachen Generatortechnik. Im Moment bin ich noch in der Entscheidungsphase welcher Generator für meine Schrebergarten Bedürfnisse der richtige ist.
Ich tendiere zu FME 2000.
Nun frage ich mich, wie funktioniert so ein Überlastungsschutz beim Inverter?

Ist das eine Sicherung die bei Überlastung rausspringt- bevor der Inverter Schaden nimmt und kann ich die dann auch wieder Aktivieren bzw. Ersetzen, z.B. analog einer Autosicherung??
Leider findet man darüber wenig Aussagekraft in der Produktbeschreibung.

Gruß
Takkle
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #6
Boe

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Hallo Takkle,

da wirst Du auch in den Produktionsbeschreibungen nichts finden, denn das lassen weder die Chinesen, noch irgendwelche anderen Hersteller zu. Ich selbst habe noch keinen Inverterbaustein "zersägt", um hinter das Geheimnis zu kommen. Lohnt sich auch irgendwie nicht, denn der Aufwand, einen vergossenen Inverter reparieren zu wollen, ist wirtschaftlich einfach Unsinn. Wer die Zeit dafür "opfern" will, kann das natürlich gerne tun, sofern er einen defekten Inverterbaustein zur Verfügung hat. Der beste Schutz ist relativ einfach zu realisieren: Niemals überlasten :applaus:
Takkle, Du suchst einen Generator für Deinen Schrebergarten. Stöbere mal die Generatorenforen durch. Da stecken ne Menge Infos drin. Bald wird es auch einen "Über"Thread geben, der alles Wissenswerte über die tragbaren Geneartoren beinhalten soll. Wir arbeiten dran.

Grüßle vom Boe
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #7
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Takkle

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Hallo Takkle,

"Der beste Schutz ist relativ einfach zu realisieren: Niemals überlasten :applaus: "


Hallo Boe,
Danke für die Antwort. Jedoch ist meine Frage leider noch nicht beantwortet.
Als Laie kann ich nicht ohne weiteres Wissen welche Geräte ich anschliessen darf. ein einfacher Wasserkocher hat ja schon 1800W :fly:
Ich habe bisher im Forum gelesen das es aus den Anlaufstrom bei elektrischen Geräten ankommt um den Generator vor evtl Überlastung zu schützen. Bsp. Ich besitze eine Handkreissäge mit 1200W.
Ich plane den FME2000 zu kaufen. Er hat einen Überlastungsschutz.

Was passiert wenn ich die Handkreissäge anschliesse und diese vielleicht einen viel höheren Anlaufstrom benötigt. Das weiß ich ja nicht da es nicht auf dem Typenschild der Säge steht.

Wenn ich zuhause eine Stromleitung überlaste fliegt die Sicherung raus, dann Abnehmer ausschalten -Sicherung rein und weiter gehts.
Kann das auch der FME oder anderes Fabrikat? Oder wie verhält sich so ein Generator bei Überlastung? Gibt es bei solchen Generatoren auch so etwas wie eine Sicherung, bevor ein technischer Schaden entsteht??? :eek:hoh:

Gruß Takkle
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #8
Goerds8

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Ist denn der Inverter bzw. Überlastungsschutz nicht eher dafür gedacht, die angeschlossenen Geräte zu schützen ,
und nicht den Generator selber ?
 
  • Generatoren Überlast-Empfindlichkeit Beitrag #10
Boe

Boe

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Ich besitze eine Handkreissäge mit 1200W.
Ich plane den FME2000 zu kaufen. Er hat einen Überlastungsschutz.

Was passiert wenn ich die Handkreissäge anschliesse und diese vielleicht einen viel höheren Anlaufstrom benötigt. Das weiß ich ja nicht da es nicht auf dem Typenschild der Säge steht.


Gruß Takkle

Ich selbst betreibe auch ab und an eine 1200 Watt Handkreissäge an meinem FME 2000. Es funktioniert. Aber nur mit Einschaltstrombegrenzer (meiner ist vom großen C ). Damit wird der Inverter zumindestens im Moment des Einschaltens nicht überlastet. Bei "normalem" Sägen, ohne das die Maschine sich quälen muß, wird nichts passieren. Es sei denn, die Maschine hat einen Defekt. Eines ist dabei immer wichtig: ECO aus!!!
Zu den leidigen Dingen, die einem Inverter den Garaus machen können, zählen:
- induktive Verbraucher (Elektromotoren, Kompressoren, Netzteile mit Eisenkern, Spulen usw.)
----> hoher Anlaufstrom
- kapazitive Verbraucher (große Schaltnetzteile in Batterieladegeräten, Kondensatoren usw.)

Sogenannte lineare Verbraucher (Heizlüfter mit relativ kleinen Motoren und auch Tauchsieder oder auch einfache Wasserkocher können bis zur Belastungsgrenze betrieben werden. Auch hier gilt...ECO aus!!! Es entsteht bei diesen Verbrauchern kein nennenswert erhöhter Einschaltstrom. Auch eine Heizplatte oder Kochplatte von 1500 oder 1800 Watt wird ohne Probleme funktionieren. Ich würde aber niemals diese Generatoren permanent an ihre Leistungsgrenze bringen.
Für Deine Belange empfehle ich den FME 2600. Dann kannst Du auch mal eine 2kW Heizplatte oder auch einen 2kW Heizlüfter permanent betreiben. Der hat dann genug Reserven, und ist nicht an seiner Leistungsgrenze.
Wie gesagt, im Laufe der kommenden Wochen werde ich in dem entsprechenden Thread die Informationen bezüglich ohmscher (linearer) Verbraucher und induktiv bzw kapazitiven (nicht linearen) Verbrauchern versuchen verständlich rüberzubringen, auch für einen Laien. Ich selbst bin vom Fach, ertappe mich aber immer wieder, daß mir das alles sonnenklar ist, aber eben einem "elektrischen" Laien nicht. Gut Ding will Weile haben.

Grüßle vom Boe
 
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