Infos, Tipps und Links für Applejuice

Applejuice (AJ) ist ein empfehlenswertes neueres Peer to Peer Programm, dessen Community von Tag zu Tag wächst. Die Funktionsweise ist ähnlich, wie bei vielen anderen auch, die bereits wohl bekannt und sehr verbreitet sind, wie Emule, Kazza o.ä.

Man lädt sich zu erst unter http://www.snapshot.mirroz.com die neuste Version von AJ runter und schon kann es eigentlich losgehen. Das Programm besitzt eine Installationsroutine, so dass hier nichts Weiteres eingestellt werden muss.
Das Programm besteht aus zwei Komponenten:

1. Der AJ Core
2. Dem AJ Client GUI

Die AJ Core ist das eigentlich Programm, wo hingegen die GUI nur das Grafische Benutzer Interface ist.
Mithilfe der GUI kann man noch einige Einstellungen vornehmen. Auf der Startseite befinden sich Informationen über die Client Version, den aktuellen Status, die Anzahl der Shared Dateien, zu welchem Server man verbunden ist, die Pingzeit (Netzwerkstatus) usw.
Hier wird nun auf das wesentliche eingegangen.
Der Status ist insbesondere wichtig für Leute die hinter einem Router oder einer Firewall sitzen, denn auch für AJ muss ein Port freigeschaltet bzw. geforwardet werden, wie das geht schaut bitte in der Beschreibung euers Router oder Firewall nach. Ihr solltet dann die Meldung bekommen „Es ist möglich, dass du hinter eine Firewall, einem Router oder ähnlichen sitzt. Dies vermindert die Chance etwas zu laden.“

AJ vergibt bei der Installation zufällig einen Port, der unter Optionen -> Standart zu finden ist. Hier gibt man auch sein Temp-, Incoming- (Fertig)Verzeichnis an, sowie Benutzername und Sendepriorität.
Umfangreiche Informationen dazu findet Ihr hier!

Nur in aller Kürze: man sollte bei „Passwort“ ein Passwort für die Core vergeben, da sonst jeder mit der AJ GUI auf deine Core kommt und dir eventuell einiges ändern kann.
Zur „Sicherheit“ sollte man das Browsern verbieten, da sonst jeder bei dem du in Warteschlange stehst sehen kann was du zum Tausch anbietest.
Unter „Verbindung“ stellt man die max. Anzahl der Verbindungen ein, sowie die Upload Geschwindigkeit, Uploadgeschwindigkeit pro Slot, max. Downloadgeschwindigkeit, max. Anzahl der Downloads, URL zum an Pingen und auch die Pingzeit ein.
Zur max. Anzahl der Verbindungen, hier hat sich gezeigt das 200 Verbindungen völlig ausreichend sind, wobei Nutzer von Win98 und / oder Router mit den Einstellungen etwas Testen müssen, da es sonst zu Programm abstürzen oder aber auch zur Überlastung des Routers kommen kann. Zur Uploadgeschwindigkeit ist zu sagen dass man immer 2kb vom max. Wert abziehen sollte, da dies vom Overhead benötigt wird. Bei URL für Ping sucht man sich eine Seite aus die zügig antwortet, wie z.b. www.t-online.de o.ä. allerdings, darf man NICHT das "http://" davor schreiben. Mit den Übrigen Einstellungen sollte man einfach etwas rum spielen, denn es gilt es gibt nicht DIE OPTIMALEN Einstellungen, sondern es ist von System zu System unterschiedlich.

Zum Prinzip von AJ:
AJ belohnt fleißige Uploader mit so genannten Credits, zu sehen unten Rechts in der Statusleiste. Diese Credits kann man nutzen um sich in der Warteschlange etwas nach oben zu schieben und zwar mit dem Powerdownload (PDL). Man bietet dann von seinen angesammelten Credits mehr für ein Byte als man das sonst tut und kann somit schneller runterladen. Je nach der Anzahl der im Download befindlichen Files und der Verteilung schwankt der Download, also nicht wundern wenn man nur mit 5kb ohne PDL lädt.

Beispiel:
Man hat AJ übernacht laufen lassen und hat sich stolze 1,5 GB Credits angesammelt und will diese nun einsetzen. 2 Files befinden sich im Download und sind relativ gut Verteilt. Das eine File ist noch 500MB groß bis es vollständig geladen ist und das andere 800MB. Nun setzt man natürlich, da man rechnen kann für das 500MB große File den PDL auf 2,5 und siehe da 500 x 2,5 = 1,375 GB man sollte also noch credits übrig haben, da es aber vor kommen Kann das defekte Teile oder aber auch der Download eines Teils unterbrochen wird muss man meist mehr als die tatsächliche File Größe runterladen.
Es hat sich gezeigt das bei Relativ gut verteilten files ein PDL zwischen 2,5 und 3,0 völlig ausreichend ist und nur bei wirklich seltenen und schlecht verteilten files man mehr „bezahlen“ muss.


FAQ:
1. Kann ich eDonkey Files in AJ übernehmen?
Jein, da AJ Hash Code MD 5 verwendet und somit nicht Kompatibel ist mit eDonkey, allerdings gibt es die Möglichkeit mit dem AJ Datagent angefangene eDonkey Files umzuwandeln. Den AJ Datagent findet man in der AJ suche.
2. Ich bekomme immer wieder die Meldung: „Es ist möglich, dass du hinter eine Firewall, einem Router oder ähnlichen sitzt. Dies vermindert die Chance etwas zu laden.“
Du musst bei deinem Router / Firewall den Port auf Deine IP forwarden. Den Port findest du unter dem Reiter „Start“ dort unter Optionen „Standart“
3. Nach dem ich meinen Rechner ausgeschaltet habe sind meine Credits weg. Ist das normal?
Ja, da AJ die Credits nicht auf der Festplatte speichert um es eventuellen Credit Dieben schwerer bzw. unmöglich zu machen. Die Credits sind auch weg, sobald ihr die Core schließt bzw. beendet.
4. Mein Fertiges File steht schon seid längerem auf „Fertigstellen“ was kann ich tun?
Credits aufbrauchen und danach die Core ordnungsgemäß beenden.
5. Meine Downloads sind weg…HILFE!!!
Hier wurde die Core nicht ordnungsgemäß beendet. Man sollte immer die Core entweder mit dem Befehl „Exit“ im Commandfenster oder aber mit der GUI ordnungsgemäß schließen.

Einige nützliche Links:

http://www.applejuicenet.de Mainpage rund um das Thema Applejuice
http://www.snapshot.mirrorz.com hier bekommt ihr immer die neuste AJ Version
http://community.applejuicenet.de das Board zum Applejuice…hier werden sie geholfen
http://www.applelinks.org/ajdocs/ sehr gute FAQ, falls hier noch Fragen offen bleiben (thx2yks)



WICHTIG: Falls der Core abstürzt hilft die erhöhung der Ramzuweisung bei Applejuice

@ Stinker2010

vielen Dank für diesen sehr guten Hilfethread zu Applejuice für alle Powerforen User.

Wenn Euch nochwas einfällt, was hier ergänzt werden könnte - insbesondere was die Links angeht - dann wendet Euch an mich per PM, oder postet es einfach hier in den Thread rein. Ich werde das dann oben einfügen.

@Ascendro
Vielen Dank für das Update von dem Applejuice Gudie.

UPDATE VON ACENDRO hier zur lesen:

Erstmal die Nachteile von Applejuice:

1. Für ein Filesharing-Netz ist dort die Useranzahl und somit auch die Dateianzahl relativ niedrig. Derzeit nutzen etwa zwischen 10000-13000 User dieses Netz. Die Netzgrösse beträgt ca. 12.000.000 Dateien, sowie eine Sharegrösse von ca. 300-360 TB
2. Relativ wenige internationale Dateien - AJ wird von deutschsprachigen Programmierern entwickelt und das Supportforum weist überwiegend deutschsprachige Support-Threads auf
3. Die Releases sind nicht fest mit einem einzigen Server (Tracker) wie bei BitTorrent verknüpft und somit dauert die Suche nach den Quellen länger
4. Etwas Einarbeitung ist notwendig, damit man das System versteht und damit man die Optionen richtig einstellen kann
5. Keine Web-Cache Technik
6. Die Credits sind nur für die aktuelle Session gültig und werden nach dem Beenden des Cores aus Sicherheitsgründen auf 0 zurückgesetzt

Nun kommen noch die Vorteile dieser Tauschbörse:

1. Die Credits können im Gegensatz zu Emule/BitTorrent/WinMX und den meisten anderen Tauschbörsen universell eingesetzt werden, d. h. wenn du Daten an jemanden uploadest kannst du die Credits bei jeder beliebigen anderen Person im AJ-Netz einlösen. Du bist also nicht an bestimmte Interessengruppen oder Friend-Sharer gebunden.
2. AJ unterstützt als einzige Tauschbörse die Powerdownloadfunktion. Dieses Feature funktioniert wie bei einer Auktion: Für 1 KByte Download können mehr als 1 KByte Credits geboten werden. Beim Powerdownload beträgt das Mindestgebot 2,2 KByte Credits pro 1 KByte Download - je höher das Powerdownloadgebot umso höher kommt man in der Warteschlange der Uploader. Der Powerdownload steuert also das Angebot und die Nachfrage. Je begehrter die Dateien umso höher werden die Powerdownloadgebote ausfallen und umso schneller werden sich die Dateien verteilen, da die User mit den höchsten Powerdownloadgeboten meistens auch die stärksten Leitungen zur Verfügung haben.
3. Ein umfangreicher Share wird belohnt, da somit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass für irgendeine Datei der Powerdownload von den anderen Usern eingesetzt wird --> mehr Credits
4. Releaser werden belohnt, da diese meistens sehr aktuelle oder begehrte Sachen sharen --> Powerdownload von anderen Usern wird aktiviert --> mehr Credits
5. Sehr kurze Vorlaufzeiten bei AJ um an Dateien zu gelangen. Bei Emule muss man relativ lange in der Upload-Queue der anderen User verweilen. Dadurch kann man AJ auch nur mal für 60 Minuten laufen lassen.
6. Applejuice ist im Gegensatz zu Emule kein Open-Source Client. Spionage-Clients/Spionage-Server existieren nicht.
7. In AJ ist keinerlei Spyware enthalten
8. Recht unbekanntes Filesharing-Netz und dadurch wohl etwas geschützter gegenüber diversen Organisationen ;-)
9. Verschlüsselte Datenübertragung (Provider kann die Art des Traffics/die übertragenen Dateien nicht analysieren)
10. Plugin-Unterstützung
11. Offene Schnittstelle für GUI-Erweiterung (Grafisches-User-Interface)
12. Unterstützung von Remote-Steuerung (Fernsteuerung vom Core von einem anderen Rechner aus)
13. Betriebssystemunabhängigkeit dank Java Runtime Environment
14. Multiple Source Download
15. Swarming (besonders stark wird dieses Feature beim Powerdownload genutzt)
16. Fortschrittlicher Hash-Algorithmus MD5
17. DynIP-Unterstützung für Server (Serverlisten müssen extrem selten erneuert werden)
18. Resuming + Auto-Resuming
19. ajfsp-Links können übernommen werden (ähnlich dem Linksystem von Emule)
20. Installation unterstützt automatisch eine flexible Portwahl. Auch nach der Installation kann der Port manuell geändert werden. Somit kann man einer Portdrosselung mancher Provider entgegenwirken, solange diese nicht alle Ports drosseln. Bei AJ ist lediglich ein Port notwendig, solange man den Core nicht von einem entfernten Rechner steuern möchte.
21. Sehr geringer Speicherverbrauch im Gegensatz zu Emule (64 MB RAM reichen bei AJ für eine normale DSL1000-Leitung aus, bei DSL2000-DSL3000 sollten 128 MB freigegeben werden)
22. Tracker werden nicht benötigt, sodass keine Gefahr besteht, dass irgendwann ein Tracker nichtmehr verfügbar ist.
23. Die Vorhaltezeit von Dateien ist in den meisten Fällen im Gegensatz zu BitTorrent erheblich länger.
24. Optionale DynDNS-Unterstützung für AJ-Links. Damit die gesharte Datei durch andere User sehr schnell gefunden werden kann gibt es eine optional erweiterte Link-Syntax:
    ajfsp://file|filename|HASHID|größe|userip1:userport1|userip2:userport2/
    Beispiel:
    ajfsp://file|WhatsUpPlugin019b.zip|ce732f744e81abb1fa38d2a0793b028f|40940|ascendro.dyndns.org:71/
25. On the Fly Komprimierung der Chunks während des Uploads

Nun noch ein paar Tipps zu AJ:

1. Die Optionen müssen richtig konfiguriert werden, da es ansonsten passieren kann, dass keine Credits gutgeschrieben werden, falls man den Upload sehr stark überdreht hat, da von defekten Chunkübertragungen keiner etwas hat.
2. Als AJ-Neueinsteiger sollte man am besten erstmal eine gut verbreitete und aktuelle Datei von einer AJ-Linkseite laden, damit der Upload in Schwung kommt (ohne Upload keine Credits). Meistens bringt es nicht besonders viel, wenn man bereits einen umfangreichen Share mitbringt, da diese Dateien im AJ-Netz oftmals nicht bekannt sind (Hashsummen weichen häufig ab). Alternativ kann man auf einer AJ-Linkseite selber Releases posten, sodass der Upload relativ schnell gut ausgelastet sein dürfte.
3. Man sollte bei DSL nie den ganzen Upload freigeben, da sonst der Download einbrechen wird, da man die Datenpakete nicht, bzw. nicht schnell genug bestätigen kann. Bei DSL1000 mit 128 KBit Upload liegt die empfohlene Uploadeinstellung für AJ bei 14 KByte. Durch Traffic-Shaping kann man noch etwas mehr Upload aus der Leitung holen und man kann bei DSL1000 auch 15 bis 16 KByte Upload freigeben. Ein Treiber der Traffic-Shaping unterstützt wäre beispielsweise www.cfos.de
4. Man sollte möglichst aktuelle Versionen von Core + GUI und Java-Runtime-Environment benutzen
5. User mit Breitbandzugängen (ab DSL2000 oder besser) sollten dem Core mehr Speicher zuteilen, da der Core mit der Standard-Startverknüpfung lediglich 64 MB RAM zugeteilt bekommt.
6. Wenn der Core beendet werden soll muss dies immer über exit oder über die entsprechende GUI-Funktion geschehen, da andernfalls Downloads oder Einstellungen verloren gehen können.
7. Zum Absichern der Credits im abgeschaltetem Zustand des Rechners kann man den Ruhezustand nutzen
8. Die offizielle AJ-FAQ ist sehr umfangreich und kann manchmal hilfreich sein

Ich nutze AJ hauptsächlich weil mir das faire Creditsystem sehr gut gefällt und weil dort die Geschwindigkeit, insbesondere wegen des Powerdownloads sehr gut ist.