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  • Jtag Beitrag #1
cmddegi

cmddegi

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Hi Leute!

Ich hab eine Frage zu JTAG, die mich schon eine Weile beschäftigt. Ist die Schnittstelle vollständig genormt und einheitlich?
Hier auf der Uni haben wir ein paar Development Boards für DSPs von TI; die haben ein USB-JTAG bereits integriert. Das Interface gibt es scheinbar auch einzeln zu kaufen, soll sich aber wohl im vierstelligen Bereich bewegen.
Das erscheint mir etwas eigenartig; wenn man bedenkt, wie billig man die Dinger normalerweise bekommt.
Im Prinzip sollte man mit einem solchen Interface doch jeden Prozessor mit JTAG-Schnittstelle ansprechen und debuggen können, mitsamt den netten Extras, die JTAG so bietet?

PS: Bei den recht günstigen TI-Boards (~300,- angeblich) wird das JTAG zusätzlich als Dongle für den Code Composer verwendet. Ich nehme aber nicht an, dass die separaten Interfaces auch in der Art verwendet werden und deshalb so teuer sind.

Weiß da jmd. genaueres?

Gruß,
Degi
 
  • Jtag Beitrag #2
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SupaChris

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Das Verfahren an sich ist genormt, und zwar ist das IEEE 1149, allerdings hat so jeder Hersteller seine eigenen "Features". Du kannst mit einem TI-Debugger keine anderen Prozessoren Debuggen, denn jeder JTAG Adapter wird anders angesprochen. Außerdem kann der TI-JTAG-Emulator noch viel mehr als ein Debugger, ich nehme an, du meinst die von Spectrum.
Das nächste Problem sind die unterschiedlichen Architekturen der Debugger: TI verwendet z.B. für den MSP430 als USB-Schnittstelle einen TUSB3410 mitsamt MSP430, der das Protokoll macht, manche ARM-Debugger haben den FTDI 2232 drin.

Also kurz gesagt, das klappt nicht. Du braucht für jeden Prozesser den zugehörigen Debugger. Denn die Entwicklungsumgebung muss den ja ansprechen können.
 
  • Jtag Beitrag #3
cmddegi

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Also dann liegt der Unterschied mehr in der unterschiedlichen Software-Schnittstelle auf PC-Seite, als auf dem Zielsystem?
Sodass z.B. ein einfacher JTAG-Adapter nicht von der Entwicklungsumgebung des Chip-Herstellers angesprochen werden kann.
Ich kenn das nur von den AVRs her, wo die Schnittstellen offen sind und fast alles auch als Open Source verfügbar ist.
 
  • Jtag Beitrag #4
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SupaChris

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Genau, ein TI Code Composer Studio spricht halt nur die Treiber für die Spectrum Emulatoren an. Da kannste nix machen.

AVR is ja auch Bastelware, da geht sowas. Bei TI, Analog usw gibts das nicht, da kosten die Debugger/Emulatoren richtig Geld.

Außerdem sind die AVRs gar nicht wirklich IEEE149 kompatibel, die haben alle keine Boundary-Scan Zellen, lassen sich also nicht in einer richtigen JTAG-Kette betreiben. BSDL Files gibts auch keine.
 
  • Jtag Beitrag #5
cmddegi

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In meinem Datenblatt vom ATMega128 steht da was anderes. ;)

IEEE 1149.1 (JTAG)
Boundary-scan
Features
• JTAG (IEEE std. 1149.1 Compliant) Interface
• Boundary-scan Capabilities According to the JTAG Standard
• Full Scan of all Port Functions as well as Analog Circuitry having Off-chip Connections
• Supports the Optional IDCODE Instruction
• Additional Public AVR_RESET Instruction to Reset the AVR
Und Debugging incl. Breakpoints, Datenüberwachung usw. macht er auch.

Ich kann es nicht fassen, wie ich so lange ohne das auskommen konnte. ;)
 
  • Jtag Beitrag #6
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SupaChris

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Oh, da geht das jetzt. Ich glaub die alten AVR mit JTAG konnten das nicht.

Ja stimmt, ich programmiere ja mit dem MSP430, ohne Debugger gehts echt nicht wirklich. Und mit dem USB-FET macht das richtig Spaß, der komplette Flash in 3...4 sekunden beschrieben.
 
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