KGE 7000Thi Elektrikproblem Magnetschalter

Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem KGE7000, das hier im Forum noch nicht beschrieben wurde.

Das Magnetventil, das unten am Vergaser eingeschraubt ist, bekommt Dauerplus, d.h. es ist in jeder Stellung des Zündschlüssels ausgefahren und sperrt damit die Benzinzufuhr im Vergaser ab. Ebenso ist die restliche Bedienelektrik unter Spannung, so z.B. auch das mit KIP-Rel beschriftete Mehrpolrelais, das wohl eigentlich vom Zündschalter Spannung bekommen sollte.
Als Sofortmaßnahme nach ergebnislosen Ursachenforschung habe ich die Steckverbindung des Magnetschalters getrennt, nun läuft der Generator wieder.
Aber das kann ja kein Dauerzustand sein.
Welchen Zweck hat der Magnetschalter eigentlich? Zum Abstellen des Motors wird ja die Zündung abgeschaltet.
Und was könnte das Dauerplus, das ja irgendwie 'hintenrum' zum Relais kommt, verursachen?
Und ganz optimistisch: gibt es vielleicht sogar einen Schaltplan?

Danke an alle, die sich um Antworten bemühen!

AndyBy

Hallo AndyBy,

ich kenne den Moppel nicht, habe auch kein Schaltplan, gehe aber davon aus, daß das Magnetventil den Spritrückfluß zum Tank, bzw. ein Überlaufen der Vegaserwanne im augeschalteten Zustand verhindern soll. Warum da aber jetzt Dauerplus anliegt kann eigentlich nur zwei Ursachen haben:
1. es wird über Masse geschaltet, sodaß der Plus erforderlich ist oder
2. es liegt ein Defekt im Kabelverlauf vor.
Vielleicht sind durch Vibrationen ein dauerstromführendes Kabel mit eben dem Kabel für den Magnetschalter zusammen gekommen?
Wie ich schrieb: ich habe keinen Schaltplan, vielleicht könnte da Rommolus helfen, bzw eine Anfrage bei ihm (kipor.org).

Grüßle vom Boe :winken:

Hallo Boe,

danke für die Antwort!
Die Funktion des Magnetventils bleibt mir dennoch rätselhaft; der Tank liegt höher, ein Rückfluß kann also eher nicht sein, und das Überlaufen des Vergasers verhindert ja der Schwimmer.
Das Dauerplus liegt an der gesamten Bedienelektrik an, das Magnetventil wird in der Tat nach Masse geschaltet. Ich werde den Moppel wohl tatsächlich komplett zerlegen müssen. Aber vorher noch Rommulus kontaktieren.

Danke und viele Grüße,
AndyB

Hallo nochmal,

vielleicht ist der Druck durch den höherliegenden Tank so hoch, daß so ein Magnetventil ein zwingendes Muß ist, weil die Schwimmernadel dem Druck nicht standhalten kann? Ich denke, wenn sowas nicht nötig wäre, hätten die Ingenieure das auch garantiert nicht verbaut. Sowas kostet schließlich. Ich gehe auch davon aus, daß der Moppel dann keine wie auch immer geartete Benzinpumpe hat, weil der Sprit eben einfach so läuft, wo er hin soll.
Bevor Du den Moppel zerlegst, würde ich erst mal die Funktion des Anlaßschalters überprüfen. Wenn der nämlich nicht mehr schaltet (z.B. Zündung an), ist das Magnetventil stromlos und sperrt dauernd.

Grüßle vom Boe :winken:

Hallo zurück!

Ja, irgendeinen Sinn muß der Magnetschalter haben!
Und Du hast Recht, eine Benzinpumpe hat er nicht.
Allerdings ist es genau anders herum, im stromlosen Zustand ist das Magnetventil eingefahren, sperrt die Benzinzufuhr also nicht ab. Deshalb konnte ich das Ventil ja auch einfach abklemmen und es funktionierte wieder. Bis auf die Tatsache halt, das die Elektrik immer unter Spannung steht, solange ich die Batterie nicht abklemme.

Danke und viele Grüße,
AndyB

Hallo

die Funktion des Magnetventil am Vergaser ist leicht zu erklären. Bei Generatoren mit Elektrostart wird der Benzinhahn meistens durch ein Magentabsperrventil ersetzt - insbesondere dann, wenn dieser auch noch eine ATS-Vorbereitung oder -Ausführung hat.
Der Schwimmer im Vergaser hat die Aufgabe einen gewissen Füllstand zu halten. Bei erreichtem Level, sperrt dieser den Zufluß ab. Was ein Schwimmer nicht kann, ist den Abfluß, wie er durch die Verdunstung des Benzins auch bei Nichtgebrauch durch die diversen Düsen und Kanäle im Vergaser auftriitt (in diesem Fall würde der Schwimmer diesen Prozess nicht stoppen), oder ein Auslaufen des Benzins bei Undichtheit zu verhindern. Es wird ja empfohlen, bei längerem Nichtgebaruch des Generators, dass Benzin vom Vergaser ab zu lassen (die meisten Vergaser haben dafür eine Ablassschraube am Schwimmergehäuse) um eine Verschmutzung zu verhindern. Ohne diese Vorrichtung, müsste man den kompletten Tank entleeren.

Gruß

Hallo kleinermuk,

danke für die Antwort, aber Deine Erklärung würde doch eigentlich nur Sinn machen, wenn das Magnetventil im STROMLOSEN Zustand den Sprit absperren würde und bei Betrieb durch Anlegen einer Spannung öffnen würde.
Es ist aber genau andersherum, deswegen schrieb ich ja:

Allerdings ist es genau anders herum, im stromlosen Zustand ist das Magnetventil eingefahren, sperrt die Benzinzufuhr also nicht ab. Deshalb konnte ich das Ventil ja auch einfach abklemmen und es funktionierte wieder.
Ein mechanischer Benzinhahn ist auch vorhanden.

Oder habe ich jetzt etwas völlig falsch verstanden?

Viele Grüße!

Hallo,
habe mir die Situation nochmals durchgedacht und bin nun zum folgernden Ergbnis gekommen.
Beim Magnetventil handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Notstoppeinrichtung.

So eine Schaltung ist mir schon einmal bei einem Bezingenerator untergekommen, und diese hat folgendermaßen funktioniert:
Verschiedene Signale wie, Ölmangel, Overload, u.s.w. werden zu einem Alarmmodul geführt. Dieses
steuert dann über ein Timing Modul (hat 6 Anschlüsse. 3 gehen auf den Anlass Schalter, einer auf Plus
von der Battrie, einer auf Masse und ein Anschluß steuert das Magnetventil).
Wenn ein Alarm auftritt, meistens ausgelöst durch den Ölmangeschalter zieht das Magnetventil an und sperrt die Bezinzufuhr und der Motor geht aus.

Wie es bei diesem Typ von Generator im Detail aussieht, kann ich nicht sagen, da ich dieses Gerät nicht kenne.

Was mir noch eingefallen ist, dass das Magnetventil durch einen Thermoschalter (rücksetzbar) aktiviert wird, da sich der Generator in einem geschlossenen Gehäuse befindet. In welchen Betriebszustand ist das Problem überhaupt aufgetreten?
Stell einmal fest, wann das Magnetventil aktiv ist.

1) Bei Zündung aus
2) Bei Zündung ein und stehenden Motor
3) Im Lauf


Gruß

Hallo,
ein wenig hat mich die Funktion dieses Magnetventil noch immer beschäftgt. Ich habe im Internet ein Schaltplan von einem IG 6000 gefunden und der sollte ziemlich baugleich dem KGE 7000 sein.
Was ich aus diesem Schaltplan erkennen kann ist, dass das Magnetventil autonom von einem Zeitrelais(in Verbindung mit dem Starter Schalter), das hinter dem Operator Panel sitzt, gesteuert wird.
Die Funktion, die ich aus dem Schaltplan interpretiere ist die, das beim Abstellen des Motors für eine gwisse Zeit das Magnetventil angesteuert wird.

Die Funktion des Zeitrelais kann man folgendermaßen überprüfen (Originaltext):

Timing relay
Put the ignition switch on the “OFF” position, connect a voltmeter to the white and yellow/green wires. Place the ignition switch in the “ON” position, hold on for 7 seconds and then place in the “OFF” position. A reading of 12V should be present for 7~12 seconds then the output should drop to 0 volts.


Gruß

Hallo!
Danke, dass sind jetzt viele wertvolle Informationen!
Ich brauch den Generator für Montagearbeiten und muß morgen los. Ich nehm ihn erst einmal so mit, er läuft ja mit abgeklemmten Magnetventil, und überwache ihn dann selbst ein bißchen intensiver.
Ich melde mich dann in 2 Wochen, wenn ich wieder da bin und etwas Zeit zum Messen hatte. Vielleicht magst Du dann auch noch einmal ins Forum schauen?

Danke und viele Grüße!

Hallo AndyB,
so jetzt kenne ich die Funktion von diesem Magnetventil am Vergaser.
Wie ich vorher schon erwähnt habe, wird das Ventil nach dem Abstellen des Generators (Switch OFF) für ca. 7-10 Sekunden aktiviert. Mir war der Grund für diese Vorgangsweise nicht klar.
Mit dem Aktivieren des Magnetventils soll (oder wird) das Nachzünden beim Abstellen des Motors verhindert werden. Das Nachzünden passiert im Auspuff, was sich mit einem weichen Knall bemerkbar macht.
Wenn das Magnetventil schon beim Einschalten (Switch in ON Position) aktiviert wird, dann ist zu 99,9 Prozent das "Timing Relay" über den Jordan gegangen. Die restlichen 0,1 Prozent könnten noch irgendwelche Kabelprobleme sein. Große Sorgen musst du dir nicht machen, wenn diese Funktion nicht mehr gegeben ist. Das Zeitrelais hat die Teilenummer KGE7000Ti-13502 bei Kipor.
Das Zeitrelais steht auch bei ausgeschalteter Zündung unter Spannung. Es nimmt zwar im Standby nur so um die 400 Mikroampere auf, je nach Fehler können es aber auch mehr sein und die Batterie entläd sich sehr rasch. Das Magnetventil musst du sowieso abgeklemmt lassen.

Ich habe eine Schneefräse mit einem Techumec Motor. Bei diesem Motor kommt die Nachzündung
mit einem Knall beim Abstellen wie das Amen im Gebet - als würde er mir sagen ..warum stellst du mich ab, ich will weiter arbeiten....

Grüße
Peter

Hallo Peter,

danke für Deine viele Mühe!!
Das hat mir jetzt deutlich weitergeholfen, sobald ich wieder da bin, mach ich mich auf die Suche nach dem Zeitrelais.
Wenn das auch die Stromaufnahme bei ausgeschalteter Zündung verursacht hat, hätte ich mit einem neuen Relais alle Fehler beseitigt.
Danke noch einmal und viele Grüße,
AndyB

Hallo AndyB,

1) Stecke das Zeitrelais ab (der Generator funktioniert auch ohne diesen Baustein) und schaue ob
alle Probleme beseitigt sind.
2) Wenn du dich entscheidest das Zeitrelais zu tauschen, messe vorher noch den Spulenwiderstand
vom Magnetventil mit einem Ohmmeter. Die Spule muss einen Widerstand zwischen 6-8 Ohm haben.
Das ist wichtig, da dieses Magnetventil nur für den Kurzzeitbetrieb (5 min) ausgelegt ist und bei längerer Einshaltdauer die Spule durch Überhitzung Schaden nehmen kann. Wenn du dann das defekte Magnetventil wieder an das neue Zeitrelais ansteckst, geht es wieder kaputt, da die Stromaufnahme der Spule zu groß ist.
Wenn du mir deine Emailadresse zukommen lasst, dann kan ich dir auch den Schaltplan senden.


Gruß
Peter