Die Anfrage klang zwar nicht so als ginge es um den Notbetrieb, aber wenn es tatsächlich nur um den seltenen Notfalleinsatz (etwa 1-2 Stunden pro Jahr bei der deutschen Netzsituation) geht, kann ich es ja noch nachvollziehen, wenn dann die E-WP mit dem KIPOR 2600 angetrieben werden soll.
Wobei, aufgrund der Trägheit thermischer System (Heizungen) gibt: selbst eine Stromunterbrechung von 1/2 Stunde gibt kaum einen sinnvollen Anlass den Notstromer anzuschmeißen.
Zur konkreten Frage:
Auch wenn der Kompressor nominell nur 1,0 kW zieht könnte es Probleme mit dem Anlaufstrom des Kompressors geben. Je nach Bautyp kann der Anlaufstrom das Mehrfache (2-5) des Nennstromes betragen. Nur bei Inverter-Motor-Kompressor fällt der Anlaufstrom unkritisch aus.
Es kann also sein, dass beim Start des WP-Kompressors selbst ein KIPOR 2600 ins "Husten" kommt.
Zumindest dürfte nach meiner Erfahrung der Motor kurzfristig stark "ruckeln" und wenn er noch nicht richtig warmgelaufen ist evtl. sogar "absterben".
Auf jeden Fall sollte beim Start des WP-Kompressors der Kipor nicht in Sparschaltung (mit abgesenkter Drehzahl) laufen.
http://s10.directupload.net/images/100801/75arbki2.gif
Im übrigen gilt aber weiterhin was ich zum generellen Einsatz von Elektro-Wärmepumpen gesagt habe - insbesondere angesichts der beschlossenen Energiewende.
Denn auf absehbare Zeit wird es nicht möglich, sein Elektro-Wärmepumpen mit Strom aus erneuerbarer Energie zu betreiben - trotz gegenteiliger Werbe-Behauptungen mancher Installateure.
Sicher, der eine oder andere wird es mit "Bilanztricks" hinzubekommen versuchen. So wie etwa die Stadt Kassel inzwischen komplett mit Strom aus norwegischer Wasserkraft versorgt wird - aber nur bilanztechnisch! (Wer´s geglaubt hatte wird seelig!
http://www.clicksmilies.com/s1106/engel/angel-smiley-017.gif ).
Fakt ist, jede E-WP die gebaut wird erfordert (bei sauberer energiewirtschaftlicher Analyse) im Winter den zusätzlichen Einsatz von fossil zu erzeugendem Strom, egal wie und wo man den Strom bilanztechnisch einkauft.
Da kann man Ökostrom kaufen wie man will - an der vorgenannten energiewirtschaftlichen Grundtatsache ändert das gar nichts.
Und der im Winter vergleichsweise geringe Anteil an Strom aus Biomasse, Wind und Sonne verschwindet bereits bei den Stromverbrauchern die schon ohne Wärmepumpen vorhanden sind.
Fast sträflich ist es, wenn dann auch noch im Winter (wo es bald knapp wird) ausgerechnet der Strom für den zusätzlichen Bedarf den die Wärmepumpen hervorrufen verbilligt angeboten wird und dann auch noch Bauernfänger für vermeintliche "Umweltwärme umsonst" werben.
Sorry, wenn ich hier mal etwas Dampf abgelassen habe.
Der Arme kleine E-WP-User kann ja meist nichts dafür............
Aber mit der WP wird vor allem Markpolitik gemacht!
Früher habe ich dazu mal geschrieben:
Die Elektro-Wärmepumpe ist das trojanische Pferd der Stromversorger - unter dem Deckmantel "Umweltwärme"
http://www.my-smileys.de/smileys3/wink-xmas_2.gif galt es ein schönes Stück vom "Kuchen" des Wärmemarktes einzufahren.