Lemmy
verdienter Ex-Mod
Muttergesellschaft ARTISTdirect kurz vor dem Aus
Im September letzten Jahres wurden rund 6.000 vertrauliche E-mails und zahlreiche Telefonmitschnitte der Antipiratenfirma MediaDefender von einem Hacker im Netz verteilt. Takedown-Aufforderungen an Google und andere Suchmaschinenbetreiber blieben ohne jeden Erfolg. Zahlreiche vertrauliche Informationen des Tochterunternehmens von ARTISTdirect deckten die Methoden des Unternehmens auf. Der bezifferbare Schaden belief sich schon damals auf über 800.000 US-Dollar. Nachdem der Kurs der Aktie dauerhaft am Boden blieb und den Ermittlern damit der Grund unter dem Boden weggezogen wurde, überlegt man jetzt gemeinsam mit einem Team von Beratern, welche Möglichkeiten zur Rettung der Firma verbleiben. Wenn keine neuen Investoren gefunden werden, müssen die Peer-To-Peer-Jäger eine Liquidation ins Auge fassen.
Die Aktie von ARTISTdirect wurde im Frühjahr 2005 noch mit wenigen Cent gehandelt. Mitte 2005 erwarb man von den Gründern von MediaDefender Randy Saaf und Octavio Herrera das Unternehmen für 43 Millionen Dollar. Danach stieg die Aktie der Muttergesellschaft wie ein Komet auf über drei Dollar in die Höhe. Die Freude über den wirtschaftlichen Erfolg war nicht von langer Dauer. Als der anonyme Hacker die Machenschaften der P2P-Jäger aufdeckte, fiel der Kurs wieder ins Bodenlose. Die Industrie und damit alle möglichen Auftraggeber hatten ihren Glauben an das Unternehmen verloren, auch die Aufnahme eines Kredites in Höhe von 600.000 US-Dollar konnte die Probleme nicht dauerhaft lösen. Jetzt bat man die Unternehmensberater der Investment Bank Salem Partners aus Los Angeles um Hilfe. Die kassieren für ihre Dienstleistung vorab fünfzigtausend Dollar Vorschuss. Dazu kommen weitere vertraglich vereinbarte Bonuszahlungen, die davon abhängen, was Salem Partners für ihre Auftraggeber erreichen können. Ob und in welcher Form dem Unternehmen geholfen werden kann bleibt abzuwarten. Unklar auch, wer die Firma bei der derzeitigen Reputation kaufen möchte.
Mögliche Interessenten sollten in jedem Fall auf die Veröffentlichung der überfälligen firmeneigenen Statistiken warten, die nach Informationen des Blogs Torrentfreak bereits am 14. Februar publiziert werden sollten. Die Verzögerung der Puplikation der Umsatzzahlen wird sicher nicht grundlos vonstatten gehen. Hier zeigt sich erneut sehr deutlich, wie tiefgreifend sich die Aktionen eines einzelnen Hackers auf die Firmengeschichte der Warez-Jäger auswirken konnten.
Quelle: Gulli.com
Im September letzten Jahres wurden rund 6.000 vertrauliche E-mails und zahlreiche Telefonmitschnitte der Antipiratenfirma MediaDefender von einem Hacker im Netz verteilt. Takedown-Aufforderungen an Google und andere Suchmaschinenbetreiber blieben ohne jeden Erfolg. Zahlreiche vertrauliche Informationen des Tochterunternehmens von ARTISTdirect deckten die Methoden des Unternehmens auf. Der bezifferbare Schaden belief sich schon damals auf über 800.000 US-Dollar. Nachdem der Kurs der Aktie dauerhaft am Boden blieb und den Ermittlern damit der Grund unter dem Boden weggezogen wurde, überlegt man jetzt gemeinsam mit einem Team von Beratern, welche Möglichkeiten zur Rettung der Firma verbleiben. Wenn keine neuen Investoren gefunden werden, müssen die Peer-To-Peer-Jäger eine Liquidation ins Auge fassen.
Die Aktie von ARTISTdirect wurde im Frühjahr 2005 noch mit wenigen Cent gehandelt. Mitte 2005 erwarb man von den Gründern von MediaDefender Randy Saaf und Octavio Herrera das Unternehmen für 43 Millionen Dollar. Danach stieg die Aktie der Muttergesellschaft wie ein Komet auf über drei Dollar in die Höhe. Die Freude über den wirtschaftlichen Erfolg war nicht von langer Dauer. Als der anonyme Hacker die Machenschaften der P2P-Jäger aufdeckte, fiel der Kurs wieder ins Bodenlose. Die Industrie und damit alle möglichen Auftraggeber hatten ihren Glauben an das Unternehmen verloren, auch die Aufnahme eines Kredites in Höhe von 600.000 US-Dollar konnte die Probleme nicht dauerhaft lösen. Jetzt bat man die Unternehmensberater der Investment Bank Salem Partners aus Los Angeles um Hilfe. Die kassieren für ihre Dienstleistung vorab fünfzigtausend Dollar Vorschuss. Dazu kommen weitere vertraglich vereinbarte Bonuszahlungen, die davon abhängen, was Salem Partners für ihre Auftraggeber erreichen können. Ob und in welcher Form dem Unternehmen geholfen werden kann bleibt abzuwarten. Unklar auch, wer die Firma bei der derzeitigen Reputation kaufen möchte.
Mögliche Interessenten sollten in jedem Fall auf die Veröffentlichung der überfälligen firmeneigenen Statistiken warten, die nach Informationen des Blogs Torrentfreak bereits am 14. Februar publiziert werden sollten. Die Verzögerung der Puplikation der Umsatzzahlen wird sicher nicht grundlos vonstatten gehen. Hier zeigt sich erneut sehr deutlich, wie tiefgreifend sich die Aktionen eines einzelnen Hackers auf die Firmengeschichte der Warez-Jäger auswirken konnten.
Quelle: Gulli.com