[All] Nicht direkt Killerspiele, aber irgendwie doch

Diskutiere Nicht direkt Killerspiele, aber irgendwie doch im Games Forum im Bereich Home Entertainment; Habe ich grade gelesen. Fands total geil geschrieben: Quelle: http://tilt-blog.blogspot.com/ PS: Denjenigen, die auf diesem Blog noch...
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amihandot

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Habe ich grade gelesen. Fands total geil geschrieben:

Spiele und ihr Bezug zur Wirklichkeit

Es fing alles einmal an zu Zeiten der PlayStation 2, mit einem unscheinbaren Spiel namens Singstar. Niemand hat dem Titel damals große Chancen eingeräumt, ein Erfolg zu werden. Warum hätte man auch sollen, wo doch schon das gesamte Genre der Musikspiele seit Jahrzehnten eher zu den Blasseren unter den Videospielen zählte. Doch allen Erwartungen zum Trotz, wurde Singstar ein Erfolg, und so hat heute jeder, der eine Heimkonsole besitzt, auch irgendein Musikspiel für diese. Denn es blieb nicht nur bei Singstar. Das neu-entdeckte Genre, das nun sehr gewinnversprechend aussah, wurde schnell in mehrere Tortenstücke geteilt, sodass es heute Singstar und das Microsoft-Pendant Lips gibt, so wie eben auch Guitar Hero und Rock Band. Und auch Nintendo versuchte sich auf der Wii mit einem Titel, wenn auch ausnahmsweise in diesen Tagen mal vergeblich.

Heute habe ich nun gelesen, wie Jack White, Sänger der White Stripes, das Spiel Guitar Hero 5 kritisierte. Er fände es traurig, dass man heutzutage in solch einem Videospiel präsent sein müsste, um einen Zugang zu den Leuten zu finden. Diese Videospiele vermittelten außerdem nicht mal ansatzweise das Spielen eines realen Instruments.

Ich, Hobby-Keyboardspieler und seit nicht mal einer Woche ironischerweise auch Besitzer eines Guitar Hero-Teils, musste Jack White im Stummen tatsächlich zustimmen. Zumindest in der Tatsache, dass man durch Guitar Hero kein Gitarrenspielen lernt. Auf der anderen Seite habe ich dann aber überraschenderweise einige wenige wage Parallelen zum Keyboardspielen festgestellt. Genauer betrachtet ähnelt das Umgreifen auf den Tasten tatsächlich viel mehr einem Klimpergestell, statt einer Rockklampfe. Dennoch finde ich es im Gegensatz zu Jack White nicht verwerflich, sich Songs über solch ein Videospiel anzuhören. Immerhin kann man gleichzeitig zum Song mit Freunden wetteifern, wer denn die besseren Reaktionen auf den nahezu unmenschlichen hohen Schwierigkeitsgraden hat, bis letzten Endes beide parallel von der Stage fliegen. Natürlich erfordert es auch ein gewisses Rhythmus-Gefühl, mit dem Freund parallel abzufliegen.

Wenn man jetzt mal Singstar betrachtet, dann ist es ja schon so, dass man seine Videos ja hochladen, und mit anderen Usern teilen kann, sodass man theoretisch wahre Talente auch über Singstar bzw. Lips casten könnte. Bei Guitar Hero könnte man nun mit Sicherheit auch realistischere Instrumente entwerfen. Nur ob die fünfzig talentierte Gitarrenspieler, die sich das Spiel kaufen würden, die Entwicklung rechtfertigen, ist dann wieder eine andere Frage, auf die Jack White allerdings mit aller Wahrscheinlichkeit auch eine plausible Antwort hätte.

Wenn man das ganze jetzt aber mal auf andere Genres überträgt... wäre es denn nicht schön, und vor allen Dingen entlastend, wenn nicht mal ein General des Verteidigungsministeriums dasselbe von Ego-Shootern im Bezug auf die Wirklichkeit behaupten würde, wie der angesehen Sänger und Gitarrist Jack White von Musikspielen? Den Gitarrenhelden und Singvögeln unter uns kann es herzlich egal sein, was ein Jack White von ihrem Spiel hält, solange es ihnen deshalb noch keiner verbietet. Den Taktik-Freunden und Teamspielern unter uns aber, bleibt nichts anderes übrig, als vor dem Schlafengehen zu Gott zu heulen, warum es eigentlich immer die Falschen erwischt, die anschließend auch noch für das falsche Thema vorsprechen.

Aber glücklicherweise stehen die Killerspiele-Spieler auch hier wieder nicht alleine auf weiter Flur, wie man vielleicht zunächst annehmen könnte. Immerhin werden ja überall auf der Welt Ressourcen wie Statements verschwendet, die anderswo vielleicht von entscheidendem Nutzen gewesen wären.

So bleibt abschließend bloß wieder einmal festzustellen, dass die Welt einfach immer noch nicht gerechter geworden ist, aber es auch jetzt in diesem Moment, in dem ich diese Zeilen verfasse, es auch immer noch keinen Nutzen hat, darüber zu heulen.
Quelle: http://tilt-blog.blogspot.com/

PS: Denjenigen, die auf diesem Blog noch weiterlesen, lege ich auch den "Nachtrag zu Michael Jacksons Tod" ans Herz ;)

Grüße
ami
 
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Nicht direkt Killerspiele, aber irgendwie doch

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