Referat über Geld- und Kreditkarte

Hi@all.

muss demnächst ein referat über geld- und kreditkarten halten und hab da ne frage, der ich nicht ganz schlüssig werde.

geldkarten funktionieren doch so, dassman nen gewünschten betrag - max 200€ - aufladen kann. der betrag wird auf den chip geladen.

ist das bei ec/maestro-karten auch so, die unter die debitkreditkarten fallen. besser gesagt, kann ich auf eine solche karte, auf den chip einen gewünschten betrag draufladen und dann mit ihr da zahlen wo auch geld-/chipkarten gehen?

mfg paddl

Der Chip auf einer EC/Maestro-Karte ist doch nichts anderes als eine Geldkarte? Der Chip hat doch mit der eigentlichen EC-Funktionalität nichts zu tun.

Jau, der Chip ist die "Geldkarte".
Hat allerdings noch eine andere Funktion. Einige EC Terminals bieten die möglichkeit an die darauf gespeicherten Informationen auch auszulesen. Wenn der Magnetstreifen mal in den Fritten ist kann über den Chip die Buchung noch durchgeführt werden. Ein Händler sagte aber mal zu mir das wäre nur für Offline Buchungen. Also kein direkter Verbindungsaufbau mit der Bank.

ah okay.
also funktioniert sie auch noch wie eine geldkarte, dank dem chip.
super
brauch ich nämlich morgen schon

danke an euch beiden

"auch noch"? Ich wüßte nicht das man diese Geldkarten ohne eine normale EC Karte bekommt. Die sind immer in Kombination.

achso. ja gleich noch besser
danke.

Die Geldkarte bzw. die Funktion gibt es auch als sogenannte "White Card" oder Konto-ungebundene Karte. Anders als mit den auf EC/Kreditkarten Chips darf hier KEINE Altersinformation (zB zur Freischaltung von zigarettenautomaten) auf der WhiteCard gespeichert sein. In der Minimalistischen Form ist es einfach nur der Chip, auf dem man Geldbeträge laden (an speziellen Terminals) oder entladen kann. Man kann aber auch Mitarbeiterausweise damit ausstatten, und somit z.B. verschiedene Zutrittberechtigungen, das rabattierte Bezahlen im Mitarbeiter-Restaurant (zB Azubis die Hälfte) und andere Dinge damit steuern. Das macht zB die Lufthansa so. wer bei LH arbeitet, kanns ja mal ausprobieren: Sofern der Chip geladen ist, kann man mit seinem gelben bzw. weissen Mitarbeiter-Ausweis auch an allen Stellen ausserhalb der DLH bezhalen, welche die Geldkarte akzeptieren.

Anders als mit den auf EC/Kreditkarten Chips darf hier KEINE Altersinformation (zB zur Freischaltung von zigarettenautomaten) auf der WhiteCard gespeichert sein.

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Sehr interessant. Ist ja auch klar, warum da keine Altersinformation gespeichert werden darf. Es kann dann nicht mehr festgestellt werden, wer wieviel Zigaretten gekauft hat und somit kann man diese Daten später nicht mehr gegen den Käufer verwenden und ihm erhöhte Krankenkassenbeiträge aufzwängen oder die Berufsunfähigkeitsversicherung ablehnen. Die wollen an die Daten, deshalb ist es wichtig, dass die Karte personalisiert ist. Bewegungsprofile lassen sich damit auch sehr gut erstellen. "Herr Mustermann kauft immer montags auf der Autobahnraststätte Zigaretten. Neuerdings tut er das nicht mehr. Fährt er etwa mit der Bahn, will aber die Werbungskosten immer noch für sein eigenes KFZ erstattet haben? Hier liegt offensichtlich Steuerhinterziehung vor." usw. Die Daten lassen sich vielfältig missbrauchen.

Ich denke, es liegt mehr daran, daß man die Whitecards, wenn sie nicht gerade gleichzeitig als Mitarbeiter-Ausweis mit Foto verwendet werden beliebig weiter gegeben werden können, da sie eben nicht "personalisiert" sind. Somit kann nicht festgehalten werden, wer diese Karte besitzt, und ob der Besitzer wirklich alt genug ist oder nicht. Sei es nun um Zigaretten zu kaufen, oder den Zutritt zu zB Sexshops oder Kinos zu regulieren. Damit wäre dann die "wirksame Alterskontrolle" nicht mehr gegeben, und der Betreiber hätte ein Problem mehr...

Übrigens besitzen viele Jugendliche sagen wir ab ca. 12-14 Jahre eine recht einfache Möglichkeit, sich Zigaretten am Automaten zu holen: Die eigene(!) Krankenversicherten-Karte, welche man ab einem gewissen Alter durchaus mit sich führen sollte, da zB Unfälle auch in der Schule und in der Freizeit passieren können, während die Eltern nicht gerade in der Nähe sind.
Da der Jugendliche in der gesetzlichen KK beitragsfrei bei einem Elternteil mitversichert ist, erfolgt die KK-Abrechung über den Elternteil, weshalb auf dem Chip als versicherte Person eben der Elternteil,und dessen Geburtsdatum gespeichert ist, und nicht der Jugendliche selbst...

Aber mit einer Krankenversicherungskarte kannst du doch am Automaten nichts anfangen!? Das ist ja nun mal keine Geldkarte.

Egal88 schrieb:

Aber mit einer Krankenversicherungskarte kannst du doch am Automaten nichts anfangen!? Das ist ja nun mal keine Geldkarte.

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Es ist am Zigarettenautomaten auch kein Geld auf einer Geldkarte gefragt, sondern lediglich eine Altersverifizierung. So funktioniert dies ja auch mit dem EU-Führerschein.

BioaSharky schrieb:

Es ist am Zigarettenautomaten auch kein Geld auf einer Geldkarte gefragt, sondern lediglich eine Altersverifizierung. So funktioniert dies ja auch mit dem EU-Führerschein.

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wobei der EU-Führerschein nur an speziell dafür ausgerüsteten Automaten funktioniert. Bekanntlich hat dieser keinen Chip eingebaut, so daß die Daten auf andere Weise ausgelesen werden müssen.

Eine KK-Karte könnte prinzipiell auch als Geldkarte fungieren. Es ist ein- und der selbe Chip. Wundert mich fast, daß sowas nicht angeboten wird. Es würde mich nichteinmal wundern, wenn man auf den KK-Chip sogar Geldbeträge aufladen könnte - hat das schonmal jemand probiert?
Ich rechne ehrlich gesagt schon seit langem mit Kombi-Karten: EC- und Kreditkarte, Geldkarte, KV-Karte, Telefonkarte, und meintetwegen sogar der Führerschein könnte, technisch gesehen, mit ein- und dem selben Stück Plastik erledigt sein. Hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile...

Cloakmaster schrieb:

...

Eine KK-Karte könnte prinzipiell auch als Geldkarte fungieren. Es ist ein- und der selbe Chip. ...

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Wie kommst du darauf?

BioaSharky schrieb:

Wie kommst du darauf?

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Weil die Systemspezifikationen die gleichen sind. Der Befehlssatz und Datenverwaltung ist nach ISO-Norm 7816-4 standardisiert, ide Übetragunsprotokolle regelt 7816-3, und für den Rest gibt es noch ein paar andere ISO-Normen. Wenn es nicht die gleiche Systematik wäre, würde der Gag mit den Krankenversicherten-Karten auch nicht funktionieren, da diese sicherlich nicht dazu gedacht waren, die Altersfreigabe am Zigarettenautomaten zu regeln. Natürich ist es letztlich nicht _genau_ der gleiche chip, aber ob du an einem IBM Computer oder einen Compaq sitzt, interesiert dein Betriebssstem auch herzlich wenig.

Ich dachte die Krankenkassenkarten sind immernoch SLE4428, die Geldkarten aber eher M3 Module.

Ist zwar älter, ...

Nettes Samelsurium, gnaz intereessant. Inzwischen hat man die Dinger weiter standardisiert. Alleridngs hat der Gesetzgeber den KK-Karten strenge Auflagen gemacht, daß keine nichtrelevanten Daten gespeichert werden dürfen, ausserdem müssen die Daten READ-ONLY sein. Prinzipiell wäre es möglich, zB eine Namenänderung durch Heirat einfach wie bei einem Firmware-updae aufzuspielen, es ist halt nur verboten. Für die KK-Karten reichen noch immer die billigeren 8KB-Module aus, die Banken verwenden inzwischen lieber 16KB oder gar 32KB Module. Eine Geldkarte ist sozusagen abwärtskompatibel zur KK-Karte.