Lemmy
verdienter Ex-Mod
Studenten lassen sich nicht erpressen
Die Copyright-Agenturen verstärken weltweit ihren Druck gegen Bildungseinrichtungen. Während die Deutsche Phonoverbände nun angekündigt haben, "mehr Präsenz" an den Schulen zu zeigen, hatte die amerikanische RIAA schon vor längerer Zeit US-Studenten mit einer Abmahnungsflut überrollt. Die erwünschte Nachgiebigkeit seitens der "Deliquenten" bleibt aber aus. Studenten prangern die Erpressermethoden der Agentur an.
Unlängst verschickte die RIAA Abmahnungen an 405 Studenten und forderte sie auf, die Summen auf einer speziell eingerichteten Website zu begleichen. Der Verband behauptet, die Kampagne verlaufe erfolgreich - bis jetzt haben aber nur 116 Studenten von dem "Angebot" Gebrauch gemacht. Die anderen 284, also 71% aller "Deliquenten", lassen sich einstweilen von der RIAA nicht einschüchtern.
Die Summen, welche die RIAA von den Studenten zur außergerichtlichen Einigung einfordert, liegen zwischen $3000 und $5000. Der Ansicht des Verbandes nach ist dies sogar noch "günstig", wird doch die Entschädigung für ein über P2P verbreitetes Musikstück mit $750 bemessen. Teilweise geht es aber um geradezu exorbitante Summen: So wurde ein Student aufgefordert, $590.000 an den Verband zu zahlen.
Der Industrieverband behauptet, solche Beträge werden nur gegen die Unverbesserlichsten unter den Filesharern verhängt. Die meisten der mit den Forderungen konfrontierten Studenten schütteln da aber nur den Kopf - denn konkrete Beweise blieb die RIAA gegenüber den vermeintlichen Copyright-Verbrechern bisher schuldig. Eine Verbrecher-Taktik sei hingegen das Vorgehen des Verbandes, so die Studenten. Ein anonymer Student sagte gegenüber ARS TECHNICA: "Es ist, als ob man einen Erpresserbrief erhalten hat. Die Botschaft dahinter ist 'Wir wissen, was du getan hast, gib uns Geld!' - dabei wissen die weder wer ich bin noch was ich getan habe."
Auch durch hanebüchene Äußerungen zieht die RIAA den Unmut der Studenten auf sich. Der Uni-Zeitung des Massachusetts Institute of Technology zufolge soll ein RIAA-Vertreter gesagt haben, die betroffenen Studenten sollen doch ihr Studium schmeißen, um die Forderungen begleichen zu können. Solche Ignoranz stößt nicht nur bei den Studierenden auf Unverständnis - auch einige US-Universitäten beeilen sich nicht, mit dem Verband zu kooperieren. Die University of North Dakota beispielsweise verweigerte der RIAA gegebüber die Auskunft über zwei Studenten. Die angeblichen Downloads würden zeitlich zu weit zurück liegen.
Die Copyright-Agenturen verstärken weltweit ihren Druck gegen Bildungseinrichtungen. Während die Deutsche Phonoverbände nun angekündigt haben, "mehr Präsenz" an den Schulen zu zeigen, hatte die amerikanische RIAA schon vor längerer Zeit US-Studenten mit einer Abmahnungsflut überrollt. Die erwünschte Nachgiebigkeit seitens der "Deliquenten" bleibt aber aus. Studenten prangern die Erpressermethoden der Agentur an.
Unlängst verschickte die RIAA Abmahnungen an 405 Studenten und forderte sie auf, die Summen auf einer speziell eingerichteten Website zu begleichen. Der Verband behauptet, die Kampagne verlaufe erfolgreich - bis jetzt haben aber nur 116 Studenten von dem "Angebot" Gebrauch gemacht. Die anderen 284, also 71% aller "Deliquenten", lassen sich einstweilen von der RIAA nicht einschüchtern.
Die Summen, welche die RIAA von den Studenten zur außergerichtlichen Einigung einfordert, liegen zwischen $3000 und $5000. Der Ansicht des Verbandes nach ist dies sogar noch "günstig", wird doch die Entschädigung für ein über P2P verbreitetes Musikstück mit $750 bemessen. Teilweise geht es aber um geradezu exorbitante Summen: So wurde ein Student aufgefordert, $590.000 an den Verband zu zahlen.
Der Industrieverband behauptet, solche Beträge werden nur gegen die Unverbesserlichsten unter den Filesharern verhängt. Die meisten der mit den Forderungen konfrontierten Studenten schütteln da aber nur den Kopf - denn konkrete Beweise blieb die RIAA gegenüber den vermeintlichen Copyright-Verbrechern bisher schuldig. Eine Verbrecher-Taktik sei hingegen das Vorgehen des Verbandes, so die Studenten. Ein anonymer Student sagte gegenüber ARS TECHNICA: "Es ist, als ob man einen Erpresserbrief erhalten hat. Die Botschaft dahinter ist 'Wir wissen, was du getan hast, gib uns Geld!' - dabei wissen die weder wer ich bin noch was ich getan habe."
Auch durch hanebüchene Äußerungen zieht die RIAA den Unmut der Studenten auf sich. Der Uni-Zeitung des Massachusetts Institute of Technology zufolge soll ein RIAA-Vertreter gesagt haben, die betroffenen Studenten sollen doch ihr Studium schmeißen, um die Forderungen begleichen zu können. Solche Ignoranz stößt nicht nur bei den Studierenden auf Unverständnis - auch einige US-Universitäten beeilen sich nicht, mit dem Verband zu kooperieren. Die University of North Dakota beispielsweise verweigerte der RIAA gegebüber die Auskunft über zwei Studenten. Die angeblichen Downloads würden zeitlich zu weit zurück liegen.