E-Herd anschließen

schlurch · 22.09.2012

So wie ich das verstehe, hast du vorher schon einen Herd dort angeschlossen gehabt, aber der neuefunktioniert nicht.
Schau mal dort wo du ihn angeklemmt hat, da muss ein Schaltschema eingeprägt sein. Kontrollier mal die Brücken und vergleich sie auch aml mit deinem alten Herd.

Choco · 22.09.2012

@ Mampfster

Du könntest mal ein paar Fotos hier reinstellen.

Ein Bild davon, wie du den Herd selber angeklemmt hast.
Ein Bild, wie du das von Dir gekaufte Kabel an die Dose angeklemmt hast und ein Bild von der Verteilung, wo man die 3x16 Ampere Sicherung sieht und auch welche schwarzen Kabel zu der hingehen.

@ Egal

Wie ist das mit neuen Öfen? Kann es da sein, dass z.B. das Backrohr auf 400V läuft? Oder dass eine Elekronik erkennt, dass keine Phasenverschiebung vorliegt?

Ein weiteres Problem, dass meiner Meinung nach durch die Betreibung eines Ofens an der selben Phase auftreten kann ist die Hauptsicherung des Hauses.
Wenn es ein Einfamilienhaus ist, dann ist das oft ja nur mit 35 oder 50 Ampere abgesichert. Diese ist also so ausgelegt, dass sie eigentlich keine Dauerdreifachbelastung von nur einer Phase aushält. Bei einem Mehrfamilienhaus ist im Prinzip auch das gleiche der Fall. Nur eben hochgerechnet.

helmer · 22.09.2012

Mampfster schrieb:
Ja zwischen den Phasen habe ich 0V gemessen.
Aber ich denke schon, dass die Leitungen mit 16A abgesichert sind. Im Sicherungskasten gibt es zumindest 3 Sicherungen für den E-Herd, die seperat angebracht sind und wo groß B16 drauf steht. Notfalls kann ich davon auch ein Foto machen.

Ich habe jetzt nochmal genau nachgemessen. ALLE 3 Phasen haben zum Nullleiter exakt 234,3V, alle identisch. Untereinander habe ich 0,01V gemessen, also quasi 0.

Da in der Herddose 3 x 234,3V anliegt muss das Problem im Herd liegen.

Da ein Herd kein Drehstrommotor ist und also auch kein Drehfeld (3-Phasen-Wechselstrom) braucht, sind 3 mal die selbe Phase O.K. Habe ich bei mir auch.
3-Phasen-Wechselstrom schreib der Netzbeteiber bei Neubauten zur Lastverteilung vor, zur Verringerung der Leistungsverluste im Netz.
Früher hat man 2 Adern 4mm² oder 6mm² mit einer 25A- bzw. 32A-Sicherung für einen Herdanschluss genommen. Nach Einführung des Schutzleiters dan 3 Adern.

Ich als Elektriker würde zuerst die Klemmleisten im Herd auf lose Drähte überprüfen.

Mampfster · 22.09.2012

Okay, dass nichts geändert werden muss ist einerseits ja gut, obwohl ich nicht verstehe, warum das ein Starkstromanschluss sein soll, wenn nirgends 400V auftreten. Sind doch jetzt quasi nur drei Steckdosen oder nicht?

Und andererseits weiß ich jetzt immer noch nicht, warum der NEUE Herd nicht geht. Ist der Herd defekt? Sollte ich noch einen Elektriker oder den Hausmeister ranholen?
Jedes Mal wenn ich durch die neue Küche gehe senkst sich meine Laune, wenn ich den Herd da funktionslos rumstehen sehe.....

helmer · 22.09.2012

@Mampfster:

Prüf mal das Typenschild: ob der Bachhofen mehr als

3,84 kW bei 240V oder
3,68 kW bei 230V oder
3,52 KW bei 220V

Sonst liegt es wie gesagt am Herd.

Choco schrieb:
Wie ist das mit neuen Öfen? Kann es da sein, dass z.B. das Backrohr auf 400V läuft? Oder dass eine Elekronik erkennt, dass keine Phasenverschiebung vorliegt?

@Choco:

Warum sollte ein Haushalts-Backoffen mit nur ca. 3 kW Leistung 400V brauchen, da reichen 240V vollkommen aus. Denn 240 V * 16 A = 3840 Watt = 3,84 kW
Nur Profi-Backoffen (Bäcker, Supermärkte) brauchen 2*240V und mind. 20A.

Warum sollte ein Elektronik die Phasenverschiebung prüfen?

Neue E-Herde nur für Häuser mit einer E-Installtion ab ca. 1980?
Also E-Herde nur noch für Neubauten. Warum sollten E-Herd-Hersteller daran Intersesse haben?

SIEMENS, GE und Mitsubischi vieleicht den die bieten auch E-Installtionsmaterial an. Die könnten von einer Modernisierung der E-Anlage in Altbauten profitieren. Die Netzbetreiber schreiben es nähmlicht nicht vor Altanlagen zu ändern.

Ein weiteres Problem, dass meiner Meinung nach durch die Betreibung eines Ofens an der selben Phase auftreten kann ist die Hauptsicherung des Hauses.

Dann wäre aber im ganzen Haus keine Spannung mehr, und Mampfster müsste ein Elektriker rufen um die Sicherung im Hausanschlusskasten wechsen und wieder verplomben zu lassen.

schlurch · 22.09.2012

Nochmals: Schau dir die Anschlussleiste am Herd an. Ab Werk sind die Brücken meistens für 380V gesetzt. Dir fehlt intern der Null.

helmer · 22.09.2012

Mampfster schrieb:
Okay, dass nichts geändert werden muss ist einerseits ja gut, obwohl ich nicht verstehe, warum das ein Starkstromanschluss sein soll, wenn nirgends 400V auftreten. Sind doch jetzt quasi nur drei Steckdosen oder nicht?

Ja im prinzip kommt ein Herd mit 1 * 230 V aus.
Aber eine Vorschrift des lokale Netzbetreiber, bei mir E.ON, schreibt bei E-Anlagen-Neuinstalltion vor das die relativ hohe mögliche Gesamtlast (Verauch) nicht an einen Außenleiter (Phase) anschlossen wird, sonder auf alle 3 Aussenleiter verteilt wird.

Dann sind die 3 Ströme in den Aussenleitern des Hausanschluss-Kabel alle ungefähr gleich mit geringem Ausgleichs-Strom im PEN:
=> geringer Leistungsverluste im Kabel, Elektro-Magnet-Feld klein

Gesamtlast über 1 Aussenleiter und Null- bzw. PEN-Leiter:
=> höhere Leistungsverluste im Kabel, größeres EM-Feld möglich.

helmer · 22.09.2012

@schlurch:

Mampfster Schrieb doch:

Mampfster schrieb:
Da ich hier gelesen habe, dass die Zuteilung bei den drei Phasen sowieso keine Rolle beim Anschließen eines Herds hat, habe ich die drei Phasen einfach an schwarz, schwarz und braun angeschlossen. Erdung auf Erdung und Nullleiter auch an seinen Platz.
Der Herd geht aber nicht an!

Zwischen Nulllleiter und den drei Phasen konnte ich auch jeweils ~230V messen. Allerdings konnte ich zwischen den Phasen keine 400V messen. Liegt das nun an der Leitung oder wo kann ich nach dem Fehler suchen?

Also 3 mal die gleiche Phase, die Brücken zwischen L1, L2 und L3 ändern also nichts, sonst wäre es ein Kurzschluss.

@Mampfster

Aber das entfernen der Brücken L1 und L2, und L2 und L3 schadet auch nichts. da sie bei einer Phase nur geringfügig der elektr. Widerstand des Herdes senken.

Sind die Sicherungen sofort kaput gegangen bzw. haben Sicherungsautomaten sofort wieder abschaltet?
Ist der Herd ein Komplet Gerät oder ein Einbauherd mit Ofen und Kochplatten extra?
Beim Einbauherd kann man auch die Spannung an der Anschlussleiste fürs Kochfeld oben auf dem Ofen messen. Da mussen zwischen Blau und den Phasen (also allen nicht grün-gelben oder blauen) auch 220-240V zu messen sein.

P.S. @ schlurch:

hhh: Sind bei Ihnen im Netz noch ~220/380V? Standart ist eigentlich mind. ~230/400V. oder wohnen Sie so abgelegen vom Ort, da nur noch ~220V/380V zu messen sind?

Choco · 22.09.2012

Wie gesagt. Fotos wären hier sehr hilfreich.

Da Mampfster nicht vom Fach ist, hat er vielleicht einfach irgendwas falsch angeklemmt und wenn wir es nicht sehen, können wir hier noch lange raten, an was es liegt.

Ein Blick darauf und die Sache ist vielleicht geklärt.

Mampfster · 22.09.2012

So, ich versuche mal alles nacheinander zu beantworten, Fotos sind ebenfalls dabei.

1. Es ist ein Einbauherd mit Induktionskochfeld, welches oben am Herd angeschlossen wird. Dort jedoch etwas zu messen ist schwierig, weil es sehr spezielle Stecker sind und auch nur schwer dort rankomme, wenn der Herd angeschlossen ist.
2. Ich bin neu in der Wohnung und hatte noch keinen Herd zuvor angeschlossen. Ich habe bereits dem Vormieter eine Mail geschrieben, ob er einen Gas- oder E-Herd genutzt hat. Habe aber noch keine Antwort.
3. Die Sicherungen sind nicht rausgesprungen. Beim Einbau hatte ich sie raus, habe sie dann eingeschaltet, doch weder am Herd noch bei den Sicherungen ist irgendwas passiert. Die Sicherungen blieben drin und auf der Buchse an der Wand war weiterhin Saft.
4. Das Typenschild sagt PNmax = 10,7 kW, davon existiert aber auch ein Foto
5. Die ganze Verkabelung habe ich ebenfalls fotografiert, die Fotos sollten auch groß genug sein, um ggf. heranzuzoomen

Hier jetzt noch Verlinkungen für 5 Fotos:
Link Foto Typenschild
Link Foto Verkabelung am Herd
Link Foto Verkabelung Buchse
Link Foto Verkabelung Sicherungen
Link Foto Sicherungen

helmer · 22.09.2012

@choco

Stimme zu! *ja*

Fotos wären sehr hilfreich!!!!
Als Fachman muss man die Sache mindestes gesehen haben. Sonst ist eine Fehlersuche sehr schwer.

Also Bitte an Mampfster:

Fotos von der Herdsteckdose (offen), dem Herd, der Anschlussklemme im Herd und ggf. der Steckleiste für das Kochfeld oben auf den Gehäuse des Backofens.
Und wenn vorhanden Anschlussplan des Herstellers, z.B. auf der Innenseite des Deckes des Anschlusskasten im Herd. Oder bei den Unterlagen des Herdes.

Ansonsten kann nur ein Bekannter mit Fachkenntnissen vor Ort helfen. Oder ein Fachbetrieb.

schlurch · 22.09.2012

Wenn ich das vorletzte Bild betrachte, gibt´s nur einen Rat: Ruf nen Elektriker.

Choco · 22.09.2012

Brücke fehlt zwischen Anschlussklemme 4 und dem Neutralleiter

schlurch · 22.09.2012

Choco schrieb:
Brücke fehlt zwischen Anschlussklemme 4 und dem Neutralleiter

schlurch schrieb:
Nochmals: Schau dir die Anschlussleiste am Herd an. Ab Werk sind die Brücken meistens für 380V gesetzt. Dir fehlt intern der Null.

Öööhm

Mampfster · 22.09.2012

schlurch schrieb:
Wenn ich das vorletzte Bild betrachte, gibt´s nur einen Rat: Ruf nen Elektriker.

Warum? Stimmt da was nicht? Weil dann wäre das ja Sache des Vermieters und muss nicht auf meine Kosten verbessert werden, oder?

Choco schrieb:
Brücke fehlt zwischen Anschlussklemme 4 und dem Neutralleiter

Das ist mir beim Fotos machen auch schon aufgefallen, nur wo kriege ich eine geeignete Brücke her, oder soll ich einfach ein Stück Draht zwischen beide Klemmen klemmen?

Choco · 22.09.2012

Die Brücken sind die 3 gold farbenen Platten oben in der Anschlussklemme vom Herd.

Über Klemme 3 und Klemme 4.

Die kannst du rausziehen und dann eben als Brücke zwischen den Klemmen verwenden.

P.S.

In die Zugentlasstungsklemme beim Herd gehört eigentlich der Mantel von den Kabel eingeklemmt. Nicht so weit zurück abisolieren, dass man nur noch die einzlenen Drähte einklemmen kann.

schlurch · 22.09.2012

Mampfster schrieb:
Warum? Stimmt da was nicht? Weil dann wäre das ja Sache des Vermieters und muss nicht auf meine Kosten verbessert werden, oder??

Das ist so ne krause Verdrahtung, dass ich da nichts blind anschließen würde.

Mampfster schrieb:
Das ist mir beim Fotos machen auch schon aufgefallen, nur wo kriege ich eine geeignete Brücke her, oder soll ich einfach ein Stück Draht zwischen beide Klemmen klemmen?

Die liegen oberhalb der Klemmen im Fach. Dann haben wir aber wieder das alte Problem, 3 Außenleiter die über einen MP zurückfließen

Edit: Jou, der alte Mann sagt noch MP und redet von 380V Netzen . Die Macht der Gewohnheit LOL

Mampfster · 22.09.2012

schlurch schrieb:
Die liegen oberhalb der Klemmen im Fach. Dann haben wir aber wieder das alte Problem, 3 Außenleiter die über einen MP zurückfließen

Okay, ich bin zugegebenermaßen nicht so der Elektrikexperte, das geht leider ein bisschen über meine eher mechanisch ausgelegte Vorstellungskraft.
Ich baue jetzt erstmal die Brücke ein, die muss ja so oder so da rein.

Aber das hilft nicht, wegen der 3 Außenleiter, die alle die gleichen 234V aufweisen, aber nicht untereinander 400V oder was?

Choco · 22.09.2012

Der Herd geht dann, wenn du die Klemme eingebaut hast.

schlurch schrieb:
Nochmals: Schau dir die Anschlussleiste am Herd an. Ab Werk sind die Brücken meistens für 380V gesetzt. Dir fehlt intern der Null.

Diese Brücke müsste auch rein, wenn 380V anliegen würden.

Mampfster · 22.09.2012

So, habe die Brücke nun eingebaut, soll ich nochmal alles anschließen und ausprobieren?

Und reicht es erstmal das Kochfeld nicht anzuschließen oder geht der Herd dann auch nicht? Einfach nur zum Testen meine ich.

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