Gefahr: Feuer mit Wasser löschen!

hallo,

Mir ist gestern Abend folgendes passiert:
Ich habe in meinem Zimmer eine Kerze angezündet(teelicht - http://de.wikipedia.org/wiki/Teelicht ), jedenfals war das Wachs völlig verflüssigt und da der Docht zerstört war habe ich einfach ein Steichhölzchen benutzt damit das Feuerchen weiterhin brennt. Irgendwann später kurz vor dem zu Bett gehen wollte ich die Kerze auspusten doch das ging nicht, naja ohne zu überlegen bin ich dan in die Küche gegangen und hab ne Tasse Wasser geholt und wollte die Kerze damit auslöschen. Und da passierte es, mit grossem zischen entstand kurz vor mir in meinem Zimmer eine ca. 1 Meter grosse Stichflamme die zum Glück nichts anbrannte und die ich als sie wieder kleiner wurde durch pusten löschen konnte.

Nun habe ich gehört das man brennende Pfannen wo Fett im spiel ist nicht mit Wasser löschen soll, sondern lieber mit einer Löschdecke oder Löschschaum, aber wieso zum Teufel passiert das gleiche wenn ich eine Kerze mit Wasser lösche ?

(und das ganze passierte mir um zwei Uhr nachts, an Schlafen war da erst mal nicht zu denken. :be: )
cyrix

Naja, in Wachs ist nunmal sehr viel Fett. Und wenn du auf heißes, flüssiges Wachs kaltes Wasser gießt, kommt es halt zu einer fiesen Reaktion und BOOOOOM, kommt da ne Stichflamme. Hier mal die Erklärung.

Es gibt da ja extra Geräte für. Aber eigentlich sollten ja angefeuchtete(!) Finger oder pusten reichen.

danke, hab wiedermal was neues gelernt

(habs oben ein bischen zu kurz beschrieben, ich habe auch wie du es meinst die finger angefeuchtet)

Und das Pusten hat ja nichts gebracht weil das Feuer in der Kerze nicht von einem normalen Docht kam sondern von einem zerstückeltem Zündhölzchen.

cyrix

Ach ja, das Zünhölzchen. Das ist der selbe Effekt wie bei dem allseits beliebtem "Möchtegern-Napalm" mit Polystyrol.

Kennst du das? Ich weiß nicht, ob ich das beispielhaft hier beschreiben kann, aber es läuft auf jeden Fall darauf hinaus, dass sich wie beim Styropor die vielen Poren im Holz voller Wachs saugen. Daher hast du das nicht aus bekommen. Da hilft es wirklich nur, das Feuer zu ersticken.

Einfach ein Glas über das Teelicht stülpen. Geht nach ein paar Sekunden/Minuten von alleine aus!


Bei brennendem Fett in einer Pfanne kann mal anstelle einer Löschdecke auch einfach den Deckel drauf tun. Erstickt die Flammen auch. Oder eine durchweichte Zeitung, soll auch funktionieren.



Oder man lässt es einfach brennen und ruft die Feuerwehr!

lol, im nachhinein kann ich auch sagen was ich alles tun würde um das zu löschen aber es war 2 Uhr nachts, da war mein Gehirn lägst schlafen gegangen.
Ich habe da aus Reflex gehandelt und nach Wasser gegriffen.

cyrix

loooooooooooooool

ich will nich wissen wozu du das teelicht benötigt hast um die zeit
naja.. cyrix.. hast du als kind nie sachen ausprobiert oder gekokelt? =)))

GIGX schrieb:

loooooooooooooool

ich will nich wissen wozu du das teelicht benötigt hast um die zeit
naja.. cyrix.. hast du als kind nie sachen ausprobiert oder gekokelt? =)))

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also ich muss sagen ich benutze hier auch nur teelichter bevorzugt ...
Sie sind billiger als kerzen , verströmen das gleiche angenehme licht.

Wenn ich abends am rechner sitze hab ich hier bestimmt auch 5 oder 6 teelichter an um mich herum verteilt .... ist zumindest billiger als strom auf lange sicht.

Dieses Wachsexperiment hat unser Chemielehrer auch mal gemacht, jedoch noch eindrucksvoller mit einem größeren Feuerball . Soweit ich noch weiß hat er einfach das Reagenzglas mit dem siedenden Wachs in ein Becherglas mit Wasser gestellt. Das Glas platzt durch diese plötzliche Temperaturänderung und das heiße Wachs trifft aufs Wasser, sodass es dann in die Luft geschleudert wird. Im Reagenzglas brennt das Wachs übrigens nicht, weil ihm der Sauerstoff fehlt. Das gasförmige Wachs verdrängt ihn vollständig. Wenn es am Reagenzglas austritt ist er schon wieder so kalt, dass er sich nicht mehr entzündet.

Mich wundert es, dass du das mit dem Streichholz nicht ausblaßen konntest. Jedenfalls hattest du noch Glück. Ich habe es schon selbst öfters erlebt, dass nicht nur der Docht, sondern das ganze Wachs von einem Teelicht gebrannt hat, also die ganze Teelichtfläche. Da geht wirklich kein Ausblaßen mehr, da muss man ersticken.

@Asmody: 4 bis 5 Teelichter gleichzeitig brennend ist wohl kaum billiger als Strom. Ein Teelicht brennt ca. 4 Stunden, nehmen wir an eines kostet 1 Cent, du hast 4, also 4 Cent für 4 Stunden oder 1 Cent pro Stunde. Gehen wir von einer Sparlampe aus, die 10 Watt verbraucht. In einer Stunde sind das 10 Wh (Wattstunden) oder 0,01 kWh (Kilowattstunden). Kostet die Kilowattstunde 20 Cent, kostet dich die Stunde 0,2 Cent an Strom. Wenn ein Teelicht tatsächlich nur 1 Cent pro Stück kostet (was wohl viel zu billig ist), dann kosten die Teelichter mehr als das 5-fache. Wenn das Licht der Sparbirne zu hell ist, kannst du auch eine mit 4 Watt nehmen, wodurch du noch mehr sparst.

das mit dem löschen flüssiger brennstoffe wie öl oder flüssiges fett und fl. wachs haben wir doch aber schon in der kita gelernt
dazu befrage man auch die feuerwehr
an tagen der offenen tür oder auch sonst geben diese sehr bereitwillig auskunft

h2o hat einen niedrigeren siedepunkt als fette, öle oder wachs was bedeutet wenn diese kurz vor dem siedepunkt sind oder die 100°C schon weit überschritten haben würde wasser in diesen medien sehr schnell verdampfen und so zusätzliche o2-moleküle hinzufügen welche die stoffe zu einer explosionsartigen verbrennung anregt:ja:

Wenn du schon einen Thread ausgraben musst, der ein halbes Jahr alt ist, dann muss ich dich auch korrigieren.

h2o hat einen niedrigeren siedepunkt als fette, öle oder wachs was bedeutet wenn diese kurz vor dem siedepunkt sind oder die 100°C schon weit überschritten haben würde wasser in diesen medien sehr schnell verdampfen und so zusätzliche o2-moleküle hinzufügen welche die stoffe zu einer explosionsartigen verbrennung anregt

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Das mit dem niedrigeren Siedepunkt stimmt, aber der Rest nicht. Fett und Wachs sind leichter als Wasser, deswegen sinken sie ersteinmal darinnen zu Boden. Da das Öl/Wachs, wenn es brennt heißer als 100 Grad ist, beginnt das Wasser unten zu sieden und verdampft, wodurch es nach oben schießt. Dabei nimmt es Öltröpfchen mit an die Luft, wodurch diese eine größere Oberfläche haben, besser mit der Luft reagieren können und sich nun die Stichflamme entwickelt. Das ist ein ähnliches Prinzip wie bei einer Mehlstaubexplosion.

Cool, muss ich auch mal probieren.

Cool, muss ich auch mal probieren.

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Ruf vorher schonmal die Feuerwehr und den Rettungsdienst, wenn du eine Chance zum Überleben haben willst.
Schau dir mal diese Seite an http://www.brandschutzforum.at/BFA/seiten/heimrauchmelder/gefaehrlicher brandrauch.htm am besten das letzte Bild.
Feuer ist kein Spielzeug und schon gar keine Fettexplosionen, lass die Finger davon.

es kommt dann immernoch auf die mengen an, aber so hast du auch recht
und im übrigen : immernoch aktuell
danke

the ubm schrieb:

Ruf vorher schonmal die Feuerwehr und den Rettungsdienst, wenn du eine Chance zum Überleben haben willst.
Schau dir mal diese Seite an http://www.brandschutzforum.at/BFA/seiten/heimrauchmelder/gefaehrlicher brandrauch.htm am besten das letzte Bild.
Feuer ist kein Spielzeug und schon gar keine Fettexplosionen, lass die Finger davon.

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Schon gut, schon gut.

Ich habe hier noch mal ein Video für alles verückten Experimentierfreunde rausgesucht:

http://www.myvideo.de/watch/11634

Ich hoffe, ihr lasst lieber die Finger von solchen Sachen.
Mit Fettbränden ist echt nicht zu Spaßen...

amihandot

Beeindruckend. Wer das gesehen hat, hat hoffentlich den nötigen Respekt bekommen.

Ja gut. Ich kann mir auch nur den Zusammenhang vorstellen, dass, wenn man eine Kerze mit Wasser zu löschen versucht, es eine regelrechte Stichflamme gibt; weil das Wachs Fett enthält.

Helmistros

Helmistros schrieb:

Ja gut. Ich kann mir auch nur den Zusammenhang vorstellen, dass, wenn man eine Kerze mit Wasser zu löschen versucht, es eine regelrechte Stichflamme gibt; weil das Wachs Fett enthält.

Helmistros

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Man merkt, Du hast den Thread nicht mal überflogen. Oben steht schon eine gute Erklärung.

Ja, aber Paraffin ist auch ein Fett. Und das brennt auch ordentlich, wenn man es mit Wasser zu löschen versucht.

Helmistros