Kipor 2600 Wärmepumpe betreiben

Hallo

Möchte für nächstes Jahr eine Zodiac Wärmepumpe Power 5 anschaffen.
Bin mir aber nicht ganz sicher ob ich die mit den Kipor 2600 betreiben kann.

Anbei ein paar Daten der Pumpe:

Leistungsaufnahme* kW 0,98
Leistungswiedergabe* kW 4,65
Nennstromaufnahme* A 4,45

Bitte um einige Expertenmeinungen.

Vielen Dank

Hallo, bei der Kombination graust es mir!!!
Warum?
Die Wärmepumpe dürfte unter Berücksichtigung der Leistungsaufnahme für Kompressor, Wasserzirkulationspumpe(n) und evtl. noch Ventilator (je nach Bautyp) besten falls eine Leistungsziffer von 2,5-3,5 aufweisen. Bei 3,5 wäre das schon ein Spitzengerät.
D.h. mit 1,0 kWh Strom bekommt man bis zu 3,5 kWh Wärme.
Nun zum Kipor 2600.
Unter allerbestehn bedigungen und im optimalen Einsatzbereich bei etwa 2,0-2,5 kW elektrischer Leistungsabgabe hat der einen maximalen Wirkungsgrad von 20%, meist sogar niedriger.
Bei den gewünschten 1,o kW dürfte der Wirkungsgrad bei 15% liegen.
Multiplizier doch mal 15% mit 2,5 oder 3,5.
Du siehst dann dass der Gesamtwirkungsgrad zwischen 0,15*2,5 = 37,5% bis 0,15*3,5 = 42,5 % liegtt.
Und dafür wird noch hoch versteuertes Benzin eingesetzt.
Schlimmer geht´s nimmer.
Da ist jeder popelige Kleinkessel oder Therme um den Faktor 2 besser.
Also bitte nicht so einen hahnebüchenen Unfug versuchen!!

noch eine weitere Anmerkung.
Aus Deinen Leistungsangaben könnte man schließen, dass die Wärmepumpe einen Leistungsfaktor von 4,65 hat (statt wie von mir eingeschätzt 2,5 - 3,5).
Wie aber unterschiedliche Untersuchung erweisen haben erreichen Wärmepumpen in der Praxis im Jahresmittel nur selten die Katalog werte. Das gilt insbesondere für Luft-Wassergeräte.
Mehrheitlich kiegt die Arbeitszahl bzw. Leistungsziffer im Jahresmittel zwischen 2,5 und 3,5.
Aber selbst mit dem Bestwert von 4,65 kann bei Einsatz eines Kipor 2600 besten dfalls eine Effizienz von 15%*4,65 = 69,75% erzielt werden.
Das lohnt den ganzen Aufwand nicht, das kann jeder Heizkessel besser und billiger.
Sinnvoll wäre es im Gegensatz dazu den Kipor so einzusetzen, dass er beispielsweise 1,0 kW für die Haustromversorgung leistet und die Abwärem des gerätes (ca. 5,0 kW) zum Heizen genutzt wird.
Das nennt man dann Mikro-BHKW.
Denn merke:
In Deutschland wird bei der Stromproduktion mehr Abwärme erzeugte als das ganze Land zum Heizen benötigt. Solange diese Wärme (z.B. in Ballungsgebieten mittels Fernwärme oder außerhalb im Rahmen der häuslichen Heizung mittels Mikro-BHKW) nicht mehr als bisher angezapft und genutzt wird ist jede Elektrowärmepumpe eine Wärmepumpe zuviel: Denn woher stammt wohl der Strom für Elektro-WP?
Nicht vom Dach von der Sonne mittels PV (im Winter gibts kaum PV-Strom) sondern in der Regel aus irgendeinem Kohlekraftwerk, dessen Abwärme (2 von 3 Kohlen die das Ding verschlingt) in die Umwelt entlassen wird. (über Kühltürme oder Flusswasser).
Warum wohl bewerben seit eh und je die großen Stromversorger die Elektrowärmepumpe und haben über Jahrzehnte die kleinen Blockheizkraftwerke eher behindert oder zumindest als ungeliebte Stiefkinder behandelt (beginnt sich zu ändern, da die auch endlich aber langsam merken, dass verbilligter Wärmepumpenstrom wohl kaum wirtschaftlich sinnvoll ist).??

Hallöchen,

@ energiesys: ich habe Deine beiden Posts zusammengefasst, wenns genehm ist.

Also, um eventuelle Mißverständnisse zu vermeiden:
Ich gehe ganz schwer davon aus, daß der Threadersteller bei dem Betrieb der Wärmepumpe mit Hilfe des Generators lediglich den Notfall meinte, sprich Stromausfall.

Grüßle vom Boe

Die Anfrage klang zwar nicht so als ginge es um den Notbetrieb, aber wenn es tatsächlich nur um den seltenen Notfalleinsatz (etwa 1-2 Stunden pro Jahr bei der deutschen Netzsituation) geht, kann ich es ja noch nachvollziehen, wenn dann die E-WP mit dem KIPOR 2600 angetrieben werden soll.

Wobei, aufgrund der Trägheit thermischer System (Heizungen) gibt: selbst eine Stromunterbrechung von 1/2 Stunde gibt kaum einen sinnvollen Anlass den Notstromer anzuschmeißen.

Zur konkreten Frage:
Auch wenn der Kompressor nominell nur 1,0 kW zieht könnte es Probleme mit dem Anlaufstrom des Kompressors geben. Je nach Bautyp kann der Anlaufstrom das Mehrfache (2-5) des Nennstromes betragen. Nur bei Inverter-Motor-Kompressor fällt der Anlaufstrom unkritisch aus.
Es kann also sein, dass beim Start des WP-Kompressors selbst ein KIPOR 2600 ins "Husten" kommt.
Zumindest dürfte nach meiner Erfahrung der Motor kurzfristig stark "ruckeln" und wenn er noch nicht richtig warmgelaufen ist evtl. sogar "absterben".
Auf jeden Fall sollte beim Start des WP-Kompressors der Kipor nicht in Sparschaltung (mit abgesenkter Drehzahl) laufen.

http://s10.directupload.net/images/100801/75arbki2.gif
Im übrigen gilt aber weiterhin was ich zum generellen Einsatz von Elektro-Wärmepumpen gesagt habe - insbesondere angesichts der beschlossenen Energiewende.
Denn auf absehbare Zeit wird es nicht möglich, sein Elektro-Wärmepumpen mit Strom aus erneuerbarer Energie zu betreiben - trotz gegenteiliger Werbe-Behauptungen mancher Installateure.
Sicher, der eine oder andere wird es mit "Bilanztricks" hinzubekommen versuchen. So wie etwa die Stadt Kassel inzwischen komplett mit Strom aus norwegischer Wasserkraft versorgt wird - aber nur bilanztechnisch! (Wer´s geglaubt hatte wird seelig! http://www.clicksmilies.com/s1106/engel/angel-smiley-017.gif ).
Fakt ist, jede E-WP die gebaut wird erfordert (bei sauberer energiewirtschaftlicher Analyse) im Winter den zusätzlichen Einsatz von fossil zu erzeugendem Strom, egal wie und wo man den Strom bilanztechnisch einkauft.
Da kann man Ökostrom kaufen wie man will - an der vorgenannten energiewirtschaftlichen Grundtatsache ändert das gar nichts.
Und der im Winter vergleichsweise geringe Anteil an Strom aus Biomasse, Wind und Sonne verschwindet bereits bei den Stromverbrauchern die schon ohne Wärmepumpen vorhanden sind.
Fast sträflich ist es, wenn dann auch noch im Winter (wo es bald knapp wird) ausgerechnet der Strom für den zusätzlichen Bedarf den die Wärmepumpen hervorrufen verbilligt angeboten wird und dann auch noch Bauernfänger für vermeintliche "Umweltwärme umsonst" werben.
Sorry, wenn ich hier mal etwas Dampf abgelassen habe.
Der Arme kleine E-WP-User kann ja meist nichts dafür............
Aber mit der WP wird vor allem Markpolitik gemacht!
Früher habe ich dazu mal geschrieben: Die Elektro-Wärmepumpe ist das trojanische Pferd der Stromversorger - unter dem Deckmantel "Umweltwärme" http://www.my-smileys.de/smileys3/wink-xmas_2.gif galt es ein schönes Stück vom "Kuchen" des Wärmemarktes einzufahren.

Hallo

Die Anfrage war eigentlich nicht als Notlösung gedacht.
Problem ist eigentlich das ich bei meinen Standort keinen Hausstrom habe(Garten)darum ist mir bei der Poolheizung diese Idee gekommen.
Nach diesen Posts bin ich jedoch zu den Entschluß gekommen lieber noch eine Solarmatte mehr auf den Dach installieren und das vorhaben Wärmepumpe in den Wind zu schiessen.
Immer gut wenn man sich vorher einige Meinungen einholt.


Mg

WOW. Du liebe Zeit. Gut das drüber geredet wurde.
Dank Energiesys sind nun alle Unklarheiten diesbezüglich beseitigt.
Ich habe hier mal geschlossen. Falls dennoch weiterer Diskussionsbedarf besteht, kurze Info, dann machen ich wieder auf.

Grüßle vom Boe