Ein schöner Artikel! Nur leider ist der Titel meiner Meinung nach etwas unpassend, da ich die im Text beschriebene Lautstärke-Problematik für das viel größere Übel halte. Das ist nicht nur schlecht für die Musik, sondern in jeder Situation nervig (siehe Werbung im TV und Radio, oder wenn man bei manchen Filmen nur mehr mit der Fernbedienung in der Hand am Regeln ist, damit man noch was vom Text versteht, ohne bei jedem Schuss die Nachbarn aus dem Bett zu befördern).
MP3 selbst ist meines Wissens (bin da kein Experte) zumindest zum Teil auf Psychoakustik aufgebaut; das schneidet nicht einfach nur leise Geräusche weg, etc., sondern solche, die der durchschnittliche(!) Hörer nicht vermisst. Das Format war damit im Prinzip nie auf HiFi in Perfektion ausgelegt, sondern auf den Durchschnittshörer.
Und zu der Sache mit Schallplatten und CDs etc. sag ich erstmal nichts, solange mir Musiker weißmachen wollen, dass es optimal sei, bei Live-Konzerten mit Mikros vor den Lautsprechern der Verstärker die Musik für die Publikumsbeschallung abzunehmen.
Aber da prallen wohl einfach zwei Welten aufeinander: Musiker und Techniker; die Einen sehen die Dynamik vom Abnehmer-Mikro samt Rückkopplungen und dem Fliegenschiss am Lautsprechergitter
als Teil des Instruments, und für die Anderen hat ein idealer Verstärker einfach nur exakt und linear zu verstärken.
PS: Zum Spaß mal in die Runde geworfen: Es gibt auch CD-Player mit 1bit-D/A-Wandlern. Funktioniert trotzdem.