Radio - kein Empfang

Pflaume91 · 13.04.2008

Hallo,

Für meine Technik abschluss Prüfung baue ich ein Radio mit vollgendem Schaltplan:

Naja wie ihr ganz links sehen könnt muss das Radio geerdet werden und eine Antenne geht weg.

Jetzt meine Frage:

Kann ich als Antenne statt eines Kabels( in der Anleitung steht ein 6m langes Kabel) auch eine Antenne eines alten Radios verwenden?

Zweite Frage
Kann ich statt Antenne auch so ein Kabel nehmen, dass man in die Wandbuchse steckt? Also ich hab da nen anschluss Für Antennen...

hoffe ihr könnt helfen PFlaume

cmddegi · 13.04.2008

Das Problem ist, dass du da einen AM-Empfänger aufbaust. Die verwendeten Frequenzen sind wesentlich niedriger als bei bei FM üblich, daher brauchst du für guten Empfang eine lange Antenne. Bei Stereoanlagen war zumindest früher oft noch eine AM-Drahtantenne dabei; viell. hast du ja sowas noch rumliegen. Mit einer gewöhnlichen Radioantenne wirst du vermutlich keinen besonders guten Empfang hinbekommen. Ob du an der Antennenbuchse überhaupt AM-Signale reinbekommst weiß ich leider nicht, aber ich vermute eher nicht.

Pflaume91 · 13.04.2008

Gibt es andere Möglichkeiten, guten empfang zu bekomen, ohne ein anderes Radio zu bauen?

cmddegi · 13.04.2008

Natürlich. Pläne für FM-Radios sind sicher haufenweise im Netz zu finden. Die sind allerdings etwas aufwändiger als AM-Empfänger, weil die Demodulation etwas komplizierter ist.

Multitaster69 · 14.04.2008

Nun ist es nicht genau ersichtlich, für welchen Rundfunkbereich das Radio eingerichtet ist. Ist es für AM, Lang- Mittel- und Kurzwelle vorgesehen, reichen 6 m Draht für Kurzwelle gerade aus, für Mittel- und Langwelle ist er zu kurz, meistens wird dafür eine Ferritantenne benutzt, und die Wandbuchse, das Kabelradio, geht dafür nicht, da kommen nur UKW-Frequenzen heraus, aber für den UKW-Bereich werden die Antennen schon kürzer. Stereo wird nicht über die AM-Bereiche empfangen, das ist nur über UKW möglich. Eine Erdung ist nicht immer von Nöten, aber verbessert den Empfang!

Egal88 · 14.04.2008

Multitaster69 schrieb:
Ist es für AM, Lang- Mittel- und Kurzwelle vorgesehen

Es ist definitiv für AM vorgesehen, weil der eigentliche Demodulator aus genau einer Diode (D1) besteht. Das "halbierte" Signal wird über C3 zu einer NF gepuffert und über C4 an den NF-Endverstärker ausgekoppelt.

Eine Erdung ist nicht immer von Nöten, aber verbessert den Empfang!

Jup, so ist es. Eine Heizung (oder zur Not der Schutzleiter einer Steckdose) wird ja wohl in der Nähe sein.

Pflaume, was hast du gegen ein langes Kabel als Antenne? Mit diesem Kabel solltest du stärkere Mittelwellensender schon ganz gut reinkriegen. Ggf. musst du noch die Abstimmung deiner Trimm-Kondensatoren im Eingangskreis ändern.
Ansonsten: habt ihr nicht irgendwo noch eine alte Stereo-Anlage runstehen? Dort sind oft Rahmenantennen für Mittelwellen-Empfang dabei, die sowieso niemand braucht.

Pflaume91 · 14.04.2008

ok ich werd mal schaun. Wenn ich keine Rahmen antenne finde, wie lang müsste das Antennen Kabel für Mittelwelle sein?

kann man so ne Antenne heut zu Tage noch kaufen??

Könnte ich das Antennenkabel evtl. Wickeln, dass es nicht ganz so lang ist?? Oder wird dadurch der empfang schlechter?

Multitaster69 · 14.04.2008

Für die Mittelwelle wäre ein Drahtlänge von etwa Lambda ¼ notwendig, etwa 75 m, wie oben schon erwähnt, sind in einem Radio dafür die Ferritantennen eingebaut. Rahmenantennen sind größere Gebilde, und die konnten damals extern ans Radio angeschlossen werden. Stereoanlagen sind keine Rundfunkemfänger, und haben und brauchen deshalb auch keine Antenne. Stereosendungen aber, werden über UKW-Frequenzen übertragen, und die Antennen brauchen nur etwa bei Lambda¼ 0,8 m lang sein, ein Dipol also ca. 1,60 m lang!

Indako · 15.04.2008

Hallo Pflaume91,

wenn du nicht gerade hinter dem Mond wohnst dürfte für den Empfang deines Heimatsenders auf Mittelwelle bereits als Antenne ein Draht von einem Meter reichen. Erde muß auch nicht sein.

Einfach mal testen. Denn wie sagt ein Sprichwort: "Probieren geht über Studieren"

Erst wenn du in die weite Welt reinhören willst ist eine Größere, bzw. angepasste Antenne erforderlich. Im Bezug auf deine Antennensteckdose schau mal aufs Dach. Falls da am Antennenmast so ein langer Stab an der Spitze dran ist, dann ist Sie auch für Lang-, Mittel- und Kurzwelle geeignet.

Und falls dir die Batterien ausgehen hier ein anderer Schaltplan:

Radio hören ohne Strom

Allerdings für dieses Radio brauchst du eine lange Antenne. Denn für den Betrieb wird etwas mehr Energie aus der Luft benötigt. Im Gegensatz zu deinem Radio mit einer Batterie betriebenen Verstärkerschaltung.

Indako

Pflaume91 · 15.04.2008

könnt ich an die obige schaltung einfach so ne ferritantenne anschließen oder müsste ich da den ganzen Schaltplan ändern??

Egal88 · 15.04.2008

Ja, kannst du.

Pflaume91 · 15.04.2008

So,

hab jetzt überall gesucht.. war im Elektrofachhandel und aud dem Wertstoff hof und hab nirgedns so ne Rahmenantenne gefunden!

naja dumm gelaufen.

Jetzt hab ich mich dazu entschlossen eine Ferritantenne zu basteln. den Ferritstab bekomm ich bei conrad. jetzt muss der ja noch mit kupferdraht umwickelt werden.

Kann mir einer eine Anleitung empfehelen und mir evtl sagen wieviele Windungen ich brauch??

Indako · 15.04.2008

Hallo Pflaume91,

eine Rahmenantenne ist im Prinzip nur ein Kupferdraht der im Gehäuse eines alten Radios oben am Gehäuse angebracht ist. Dazu noch zwei Luftspulen und zwei Keramikkondensatoren zum Abgleich.

Mein Vorschlag währe, bau erst einmal dein Radio nach Anleitung auf mit der dort vorgesehenen Antenne. Erst wenn das Funktioniert solltest du Versuche mit dem Bau einer Ferritantenne machen.

Denn sonst wirst du später als Anfänger nicht wissen ob der Fehler in der Schaltung liegt, oder ob ein Abgleichfehler/Wickelfehler der Ferritantenne daran Schuld ist.

Pflaume91 · 16.04.2008

oO das Radio ist gebaut... im moment kommt gerausche durch den Lautsprecher und zwischendurch ein gequitsche... ich suhc mal schnell noch nen langen draht!

Pflaume91 · 16.04.2008

Ich bekomm trotz 10m Antenne kein einziges signal.. die Schaltung tut. durch den Lautsprecher kommt gequitsche und gerausche...

Leider aber kein radio sender

Multitaster69 · 16.04.2008

Ein Fehler, der immer wieder mal gemacht wird, ist, daß im Schaltplan Leitungskreuzungen sind, die verschaltet werden. Schaltungsverbindungen haben hier im vorliegenden Plan einen dicken Punkt. An Punkt 2 ist kein Punkt am Spulenabgriff eingezeichnet, aber der Draht gehört daran. Der Punkt 8, da wo die beiden Drehkos dran sind, geht direkt zur Minusleitung, und wird nicht unterwegs noch mit "C 1, 6,8 nF" verbunden. Ebenso ist bei Punkt "E" und "A" bei "AMP" nur eine Leitungskreuzung. Sie dürfen auch nicht miteinander verbunden werden. Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

femi · 17.04.2008

Abgesehen von den Fehlermöglichkeiten, die dir Multitaster69 geschrieben hat, sehe ich dass die Schwierigkeiten in der Abstimmung der Drehkondensatoren zu suchen ist. Ich gehe einmal davon aus, dass einer für die Grob- der andere für die Feinabtimmung gedacht ist. Das kann schon seine Zeit in Anspruch nehmen und man darf dabei nicht ungeduldig sein, zumal es ja nicht mehr so viele MW-Sender gibt.

Dürfte einigermaßen aktuell sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelwellenrundfunk
10kW reichen bis ca 25 km, 100 kW etwa 100 km so viel ich mich erinnere; DRM (digital) und AFN (nehme an verschlüsselt) kannst auch von der Liste der Möglichen streichen.
Während der Nachtstunden kann man aber in Deutschland auch den ungarischen Sender auf 540 kHz empfangen, der mit 2 MW sendet.

Egal88 · 17.04.2008

Ja, das Durchstimmen der Drehkos erfordert viel Fingerspitzengefühl und Geduld.
Und noch was: du hast ja wohl für die D1 eine GERMANIUM-HF-Diode genommen?!?

Pflaume91 · 17.04.2008

Multitaster69 schrieb:
Ein Fehler, der immer wieder mal gemacht wird, ist, daß im Schaltplan Leitungskreuzungen sind, die verschaltet werden. Schaltungsverbindungen haben hier im vorliegenden Plan einen dicken Punkt. An Punkt 2 ist kein Punkt am Spulenabgriff eingezeichnet, aber der Draht gehört daran. Der Punkt 8, da wo die beiden Drehkos dran sind, geht direkt zur Minusleitung, und wird nicht unterwegs noch mit "C 1, 6,8 nF" verbunden. Ebenso ist bei Punkt "E" und "A" bei "AMP" nur eine Leitungskreuzung. Sie dürfen auch nicht miteinander verbunden werden. Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

Hab alles nochmals 2 mal durchgegangen.. schaltung müsste stimmen. Ich vermute mein IC ist kaputt hab schon neuen bestellt. Der alte war schon in einer anderen Schaltung eingebaut.

In gebrauch ist nur ein Drehkonesator( das is der aus dem baukasten. Der geht)

Werde mal auf den neuen IC warten und euch dann bescheid geben...

Pfaume

Egal88 · 17.04.2008

Das IC ist nur der Audio-Verstärker - wenn überhaupt irgendein Ton aus dem Lautsprecher kommt, ist der NF (Niederfrequenz (=Audio)) -Teil in Ordnung. Das kannst du auch leicht feststellen, indem du den mittleren Abriff des Lautstärke-Potis oder den "E"-Eingang der Audio-Verstärkers mit dem Finger berührst: dann brummt es.

Wenn die Kapazität des Drehkondensators nicht genau mit der Vorgabe übereinstimmt, empfängst du möglicherweise eine ganz andere Frequenz außerhalb des öffentlichen Mittelwellen-Bereiches, auf der vielleicht gar keine Sender sind.

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