warum legt man eine scheibe Brot aufs Brötchen?

Frage ist ja klar erkennbar, Ich habe mich gefragt warum man oft eine schwarzbrotscheibe aufs halbe Brötchen legt. Da ich angenommen habe, dass das von früher kommt habe ich meine noch lebenden Schwiegereltern gefragt. Nur leider konnten sie mir nicht erklären warum es so ist wies ist.

Im internet habe ich nihct finden können, kann mir einer von euch helfen.

eine idee von mir war: wenn man 2 brötchen hat und 4 kinder, dann bekommt jeder ein hälfe und ein brot. das macht satt und alle sind glücklich ein brötchen bekommen zu haben. zumnindest kann ich das mit meiner kindheit assoziieren. aber heute bekommt man brötche zu jeder tag und nacht zeit

Ist das vielleicht so eine regionale Sitte? Ich kenn keinen einzigen und hab auch noch nie davon gehört das man so etwas tun sollte / getan hat.

ich kenne das auch nicht. Schwarzbrot hat ja nen intensiveren Geschmack, aber Wurst kann es doch nicht ersetzen...

meist macht man zucker drauf

DescWing schrieb:

Ist das vielleicht so eine regionale Sitte? Ich kenn keinen einzigen und hab auch noch nie davon gehört das man so etwas tun sollte / getan hat.

Zum Vergrößern anklicken....

weis nicht, dann muss es ja bis HH gehen, da bin ich geboren, vieleicht eine eine norddeutsche Sitte. :weiss:
sorry \\sorry wegen edit

Mit Zucker kenne ich es nicht, aber ein halbes Brötchen mit Leberwurst und Schwarzbrot (oder noch besser: echter westfälischer Pumpernickel) ist LECKER!

Ich machs, weils schmeckt. Und natürlich nicht statt Wurst, sondern mit Wurst und/oder Käse dazwischen
Und auch kein Zucker, sondern Senf oder Mayonnaise :ja:

das ist es ja was mich bewegt hat nach zu fragen, ich hatte 2 brötchen für morgen früh, wollte aber Metro und mir frühstück machen.

Ich bekam hunger und schaute ob schwarzbrot da ist und freute mich ...jo war da. dann fragte meine tochter, was das werden soll und ich sagte, das werden 4 hälfen mit brot und aufschnitt. Heute legt man ja was aufs brötchen früher hatte man nichts zum drauflegen.

edit: aber warum macht man das??? kommt das von früher her

Also hier in Nordhessen ist mir diese Sitte auch nicht bekannt...

Schwarzbrot ist ja schön feucht, aber auf ein Brötchen legen? Ich weiß nicht...

Juliet schrieb:

kommt das von früher her

Zum Vergrößern anklicken....

Das könnte durchaus sein. Brötchen waren etwas Besonderes. Schau Dir mal diesen Link an -> Virtuelles Museum Oberösterreich: Semmel

In Niedersachsen kennt man das auch, aber warum und wieso ... :weiss:

da kann was dran sein. THX telconar
ich bin aber auch noch am suchen. eines habe ich aber festgestell. es ist nicht nur im norden so gewesen und es muss von früher herkommen. es ist doch unlogisch, wenn du Brötchen hast -frisch- zur schwarzbrotscheibe zu greifen. :ja:das muss anerzogen sein?!?

Ich denke diese Textstellen erklären "Schwarzbrot auf Bötchen" oder früher auch "Pumpernickel auf Stuten":
Pumpernickel - eine westfälische Spezialität

Pumpernickel - schwarzes Brot aus Westfalen Früher eine deftige hausbackene Kost - heute Exportartikel. Was bedeutet der Name?
So merkwürdig wie das Brot ist auch das Wort "Pumpernickel". Woher stammen beide? Über das Herkommen des Brotes ist man sich einig. Es ist westfälischen Ursprungs. Über die Bedeutung des Wortes aber sind die Gelehrten noch nicht einer Meinung.
Seit Jahrhunderten, vielleicht schon seit tausend Jahren und länger, wird in Westfalen das schwarze Brot gebacken. Im landläufigen Sinne jedoch meinte man früher mit "Brot" stets nur Schwarzbrot - Pumpernickel. Wenn man Weißbrot meinte, sagte man "Stuten", und wenn man "Weggen" sagte, meinte man nicht etwa Wecken oder Brötchen, sondern den allerfeinsten süßen Stuten, der fast so groß und rund war wie ein Pflugrad. Weggen wurden nur zu Hochzeiten und Kindtaufen gebacken und in einem großen Kissenbezug transportiert.
Gewöhnlichen weißen Stuten gab es an Sonn- und Feiertagen. In der Woche regierte der Pumpernickel im kulinarischen Reich der Bauernhäuser. Grobkantig, schwer und mächtig wie ein Koloß lag das Schwarzbrot auf dem langen blankgescheuerten Tisch. Brote von fünfzig bis sechzig Pfund Gewicht waren keine Seltenheit, sondern normale Formate. Alles ist wuchtig in Westfalen, die Häuser, die Bäume, die Menschen - warum hätte das Brot anders sein sollen?




Schwarzes Brot und weiße Decke: Pumpernickel mit Stuten


Bauernstuten, fast schon wie Kuchen aus weißem Weizenmehl ist die Alternative zum groben Pumpernickel. Weißes Mehl war kostbar und nur für die Sonn- und Feiertage bestimmt. Am Montag deckte man eine Scheibe Stuten auf den gebutterten Pumpernickel - und gab so dem oftmals rauen Alltag symbolisch die Kraft, Ruhe und Erholung des Sonntags mit auf den Weg.



Nachzulesen hier:
http://www.vcp-recke.de/content/view/43/72/1/1/
und
diversen Beiträgen in Google unter "Pumpernickel und Stuten"


Gruß
Dascha

das ist doch eine andere form, hier oben in S/H wird bunterstuten (stuten mit rosinen) mit salami und schwartzbrot gereicht, viele lassen das schwarzbrot mitlerweile wech.

Stuten? Schwarzbrot aufs Brötchen?

ne also der komplette Thread ist ein bömisches Dorf für mich, aus Franken

also ich kenne es auch, aber nur von einer etwas geizigen Familie. Sonst habe ich es eigentlich selten gesehen mit Brötchen und Brot. Ich kenner aber auch die Variante Weißbrot mit Schwarzbrot, die begründung dafür war immer, das auch ein gesundes Brot dabei sein sollte. Evtl ist das ja auch beim Brötchen der fall. Nur das mit dem Zucker kenne ich nicht.

Hab ich hier in Südhessen auch noch nie was von gehört. Das ist ja noch wirrer als die Paderborner, bei denen Brötchen fast überall "Upschies" heißen (ist wohl die Sonderbrötchensorte einer großen Einkaufskette). Aber auch da wüsste ich nicht, dass man da dann auf ein halbes Upschie (Upschy?) eine Scheibe Pumpernickel drauflegt...

@Juliet
Meine "Idee" hierbei war/ist - durch die verschiedenen Bezeichnungen Stuten,Weißbrot, Weggen Brötchen etc. - das es vielleicht daraus irgendwann abgeleitet wurde.... wie bei einigen anderen "Überlieferungen".

Aber vielleicht gibt es ja wirklich eine andere Erklärung - gespannt bin.

Gruß
Dascha

Meine Mutter hats mir mit den Nachkriegsjahren erklärt: Man war froh, wenigstens ein halbes Brötchen pro Person ergattert zu haben, Wurst, Käse, Marmelade etc war eh kaum zu haben. Aber Schwarzbrot, einfaches, billiges Schwarzbrot, war noch relativ einfach zu bekommen. Und so gab es eben Brötchen mit Schwarzbrot als Auflage zum Sattwerden.

wir sind ja auch eine große familie, 9 kinder und daher dachte ich ja auch das es warscheinlich von früher kam. meine schwiegereltern wissen aber auch nicht warum das so ist.

ich denke man wollte allen gerecht werden und teilte so die Brötchen auf.